df9ic hat geschrieben:
wenn es tatsächlich um Bodenwellenausbreitung (Ausbreitung per Beugung) gehen soll, spielen Geländeprofil und Antennenhöhe eine wichtige Rolle.
Genau solche Aspekte wollte ich hier erörtern. EIne Antenne mit 3° Erhebungswinkel ist natürlich optimal, wenn der Horiziont aus einer Hügelkette besteht, die unter einem Winkel von 3° oder so den Horizont bildet.
df9ic hat geschrieben:
Eine Excel-Datei incl. Erdkrümmung, um sich das zu veranschaulichen, kann ich Dir gerne schicken.
Hört sich interessant an!
dl4no@darc.de...
df9ic hat geschrieben:
Der Typ der Antenne ist - sofern nicht grob falsch gewählt - von vergleichsweise geringerer Bedeutung.
Auf der Triple-Leg reite ich auch nur als Beispiel für eine Antenne mit ausgesprochen breiter Abstrahlung herum.
df9ic hat geschrieben:
Solange ich nur Richtfunk machen will, ist es auch egal, ob der (Freifeld-)Gewinn aus horizontaler oder vertikaler Bündelung stammt. Für mehr Antwort auf CQ-Rufe ist aber (immer) der vertikalen Bündelung der Vorzug zu geben.
Da sind wir uns völlig einig. In meiner ursprünglichen Mail war vorzugsweise von "Bake" und "Relais" die Rede. Meine Gedanken kreisten also in erster Linie um einen mehr oder weniger ausgeprägten Rundstrahler, der seinen Gewinn eben aus der vertikale Bündelung erzielt.
Mein letztes Aha-Erlebnis in dieser Richtung: Bislang war ich im Auto mit der üblichen Kombiantenne lambda/4 für 2m und 5/8 für 70 cm unterwegs. In Friedrichshafen habe ich mir einen gestockten Strahler zugelegt (gut 1m lang), der laut technischer Daten jeweils so 2 dB mehr Gewinn macht. Die Betriebserfahrungen der letzten Tage sind aber bedeutend positiver, als mit diesen 2 dB zu erklären wäre. 6dB Verbesserung halte ich für eine konservative Schätzung.
Diesen zusätzlichen Gewinn halte ich für das Ergebnis der flacheren Abstrahlung durch die gestockte Antenne.
df9ic hat geschrieben:
Um Sonnenrauschen muss sich auf 10m abseits extremer Flares kaum jemand Gedanken machen....
Hast Du zu diesem Thema Literaturtipps? Bislang habe ich da nichts Hilfreiches gefunden. Ich habe lediglich einen Bericht, dass das Sonnenrauschen auf 6m schon sehr deutlich sein kann.
Tatsache aber ist sicher, dass das atmosphärische Rauschen auch auf 10m die Empfangsempfindlichkeit begenzt und folglich das Richtdiagramm der Empfagsantenne die Empfindlichkeit maßgeblich beeinflusst.
df9ic hat geschrieben:
Also: 150-m-Tower in den Garten stellen, dann klappt es auch mit dem Bodenwellenfunk.
So ganz falsch liegst Du nicht: Sieh Dir mal unter
http://www.df0mot.de/ das Bild des Antennenstandorts von DB0MOT an. Genau solche Gegebenheiten ließen mich eben auch über negative Erhebungswinkel nachdenken.
Für DL0IGI gilt Gleiches: Standort 100m oder mehr über Grund, das Ganze auf einem Berg. Da braucht man sich über die 1. Fresnelzone wirklich keine weiteren Gedanken zu machen.