
hallo ulrich,
deine anmerkung, daß das "strahlende" Gegengewicht möglichst hoch und frei aufgehängt werden muß, ist nicht richtig.
die rg 58 leitung, von der sogenannte "hf-bremse" oder gleichlaufstromsperre (GLSSP)(auch mantelwellensperre)zur spuhle, kann nicht als strahler bezeichnet werden. die leitung kann problemlos auf dem boden verlegt werden.
die verlegung hat keine auswierkung auf die hf-eigenschaften der antenne.
daß die von dir empfohlene magnetloop die bessere lösung ist, sei dahingestellt.
die einfachheit der materialien und deren beschaffung, die kostengünstigkeit -kein teurer drehko- und die mechanischen eigenschaften, sowie die wetterfestigkeit der e-antennenkonstruktion sprechen für sich.
daß "dieses gebilde" in nennenswertem umpfang hf abstrahlt zeigen rapporte aus dl,oe,hb9 und anderen euröpäischen ländern.
sie lagen im mittel nur um 1-1,5 s-stufen unter denen eines dipols.
rapporte aus dl im mittel 5/8.
auch diese werte zeigen an, daß die e-antenne eine gute "behelfsantenne"ist.
zur allgemeinen info über die e-antenne und deren technik füge ich die ausführungen von dl7ahw bei.
73 de do2sw-wolfgang

Prinzip der E-Antennen:
Ein Viertelwellenstrahler kann durch Dachkapazitäten virtuell verlängert werden. Dadurch ist es möglich, die physische Länge zu kürzen. Mehr Dachkapazität - immer kürzerer Strahler bis der Strahler nur noch aus der Dachkapazität besteht. Diese Kapazität in Verbindung mit einer Spule in Reihe wird nach der Thomsonschen Schwingungsformel in Resonanz der Empfangs/Sendefrequenz gebracht, bildet einen Saugkreis und transformiert den Sendestrom in eine sehr grosse HF-Spannungswolke am Ende des Strahlers, die ihre Ladung bei 3/4 Lambda des HF-Stromes an der Spule zur Erde und zum Universum abgibt (siehe physikalische Betrachtung von Alexander DL6UQ im QRP'ter Report 04-2003 sowie in der CQ-DL-Sonderausgabe "Antennen" von 2004"
E-Antenne einfach erläutert:
Wenn der HF-Strom an der Spule sein Maximum erreicht ist beginnt sich der Strahler aufzuladen. (nach Lambda/4). Die gesamte Ladung (eine sehr hohe Spannung ) wird auf den kurzen Strahler geschoben (bis Lambda/2). Geht nun der HF-Strom ins negative ( Lambda 3/4) und die Ladespannung will sich vom Strahler in Richtung des Erzeugers (TRX) wieder entladen. Aufgrund der Trägheit der Elektronen zerreisst das Spannungsfeld, und die Spannung wird fast stromlos gegen Erde (Aussenleiter des kapazitiven Gegengewichtes und Umfeld) sowie gegen das Universum entladen (bei Lambda Speisestrom). Die dabei entstehenden neuen Spannungsfelder und deren Schnittpunkte schreiten mit Lichtgeschwindigkeit fort und ermöglichen die Übertragung der Funkwellen. Dieser Vorgang wird mit der Sendefrequenz wiederholt. Ein geringer Teil der Energie wird mit einer Phasenverschiebung von -90 Grad durch das Kabel zurückgeführt und an der Mantelwellensperre bei einer Phasenverschiebung von -180 Grad geblockt. Das Kabel hat dabei für die Abstrahlung der HF keine Bedeutung. Bei optimalem Abgleich der Antennenresonanz sollte das Kabel nur wenig strahlen!!
Dieses erreicht man, in dem eine Koaxleitung RG 58 mit bestimmter Länge zwischen Gleichlaufstromsperre und Antenne geschaltet wird (Verzögerungsleitung). Am Ende der Leitung wird jetzt die sogenannte "HF-Bremse" oder Gleichlaufstromsperre (GLSSP) angeschlossen (siehe Rothammel 10. Auflage, Seite 123) . Dafür verwendet man einen Amedon-Ferrit-Ringkern FT 140-43 mit einem Innendurchmesser der so gross ist, dass etwa 10/12 Windungen RG 58 um den Ring gewickelt werden können (aussen etwa 35-40 mm, innen etwa 20 mm). Nach der GLSSP kann die Zuleitung zum TRX unbestimmt lang sein. Hierzu verwendet man etwa 5 bis 6 Meter Koax-Leitung vom TRX zur GLSSP. Bitte das Kabel zum TRX nicht zu kurz wählen... Bis 100 Watt ohne Probleme! Nur leichte Erwärmung der MWS.