FT847 Kw tauglich?
FT847 Kw tauglich?
Hallo Om,
ich habe meinen vor drei Jahren gekauften FT847 heute zum ersten mal an einen 20m Langdraht mit 1:9 Balun gehängt. Starke Stationen sind auf 80 und 40m gut zu hören, teilweise habe ich Rauschen bis S7.
Schuld sollen die Dioden im Bandpassfilter sein.
Nun die Frage, hat schon mal einer die Dioden gewechselt, bringt das tatsächlich Abhilfe, oder soll ich das Gerät lieber jungfräulich verkaufen und mit ein reines KW Gerät zulegen?
73 Hilmar
ich habe meinen vor drei Jahren gekauften FT847 heute zum ersten mal an einen 20m Langdraht mit 1:9 Balun gehängt. Starke Stationen sind auf 80 und 40m gut zu hören, teilweise habe ich Rauschen bis S7.
Schuld sollen die Dioden im Bandpassfilter sein.
Nun die Frage, hat schon mal einer die Dioden gewechselt, bringt das tatsächlich Abhilfe, oder soll ich das Gerät lieber jungfräulich verkaufen und mit ein reines KW Gerät zulegen?
73 Hilmar
Hallo Hilmar,
Von einer "Langdrahtantenne" spricht man, wenn dieser ein Vielfaches der Wellenlänge hat. Bei den von dir genannten 80 und 40m hieße das
160m und mehr.
Wozu soll dieser Balun 1:9 gut sein? So ein Gebilde kann eigentlich nur rauschen. Einen Balun (=balanced) brauchst du bei einer "erdsymmetrischen" Antenne.
Bei 40m bist du mit 20m Draht hochohmig - bei 80m niederohmig. Ich würde dir empfehlen, den Draht auf 23 - 27m zu verlängern und ein LC Glied oder Tuner einzusetzen.
Besser wäre es jedoch, einen ganz einfachen Dipol hochzuziehen oder eine Ganzwellenloop aufbauen. Diese rauscht etwas weniger.
Ansonsten würde ich einen Signalgenerator im OV auftreiben und Signale bis -120 dBm an den TRX anlegen, um die Eingangsempfindlichkeit zu überprüfen.
Falls bei euch so ein Gerät nicht vorhanden ist, leihe dir irgend einen Portabel-TRX aus.
Stelle diesen auf kleine Leistung und schließe hinten zwei Widerstände als Spannungsteiler an.
Ich würde das Ausgangssignal einmal auf S9 herunterteilen und mit einem zweiten Spannungsteiler auf S3.
Wenn nun jemand in das Portabelgerät spricht, kann du ihn auf einem andern Empfänger hören.
Dann ziehst du mit dem Portabelgerät zu deinem TRX um und machst den gleichen Versuch. Das sollte genauso gut zu hören sein.
vy 73 de dk9nw Bernhard
Was soll das für eine Antenne sein? Ein Draht - ok. Mit 20m noch nicht einmal ein all zu langer Draht. Aber definitiv kein Langdraht....20m Langdraht mit 1:9 Balun ...
Von einer "Langdrahtantenne" spricht man, wenn dieser ein Vielfaches der Wellenlänge hat. Bei den von dir genannten 80 und 40m hieße das
160m und mehr.
Wozu soll dieser Balun 1:9 gut sein? So ein Gebilde kann eigentlich nur rauschen. Einen Balun (=balanced) brauchst du bei einer "erdsymmetrischen" Antenne.
Bei 40m bist du mit 20m Draht hochohmig - bei 80m niederohmig. Ich würde dir empfehlen, den Draht auf 23 - 27m zu verlängern und ein LC Glied oder Tuner einzusetzen.
Besser wäre es jedoch, einen ganz einfachen Dipol hochzuziehen oder eine Ganzwellenloop aufbauen. Diese rauscht etwas weniger.
Ansonsten würde ich einen Signalgenerator im OV auftreiben und Signale bis -120 dBm an den TRX anlegen, um die Eingangsempfindlichkeit zu überprüfen.
Falls bei euch so ein Gerät nicht vorhanden ist, leihe dir irgend einen Portabel-TRX aus.
Stelle diesen auf kleine Leistung und schließe hinten zwei Widerstände als Spannungsteiler an.
Ich würde das Ausgangssignal einmal auf S9 herunterteilen und mit einem zweiten Spannungsteiler auf S3.
Wenn nun jemand in das Portabelgerät spricht, kann du ihn auf einem andern Empfänger hören.
Dann ziehst du mit dem Portabelgerät zu deinem TRX um und machst den gleichen Versuch. Das sollte genauso gut zu hören sein.
vy 73 de dk9nw Bernhard
Zuletzt geändert von dk9nw am Di 22. Apr 2008, 9:23, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Ulf,
Der Balun allein hat nichts mit dem Rauschen zu tun. Aber Draht und Balun zusammen ergeben eine Empfangsantenne.
Falls die Antenne völlig daneben abgestimmt ist (und das wäre sie bei 80m) rauscht sie nur.
Bei 80m hat ein 20m Draht Lambda/4 . Verlangt nach einem entsprechenden Gegengewicht und ist niederohmig. Eine Transformation mit 1:9 nach "hochohmig" ist hier Unsinn. (Abgesehen von der Symmetrierung).
Das mit dem Rauschen kann man bei vielen Automatiktunern auf 80m hören, bevor man diese einschaltet. Dann erst werden die LCs zugeschaltet. Das Signal kommt.
vy 73 de dk9nw Bernhard
Der Balun allein hat nichts mit dem Rauschen zu tun. Aber Draht und Balun zusammen ergeben eine Empfangsantenne.
Falls die Antenne völlig daneben abgestimmt ist (und das wäre sie bei 80m) rauscht sie nur.
Bei 80m hat ein 20m Draht Lambda/4 . Verlangt nach einem entsprechenden Gegengewicht und ist niederohmig. Eine Transformation mit 1:9 nach "hochohmig" ist hier Unsinn. (Abgesehen von der Symmetrierung).
Das mit dem Rauschen kann man bei vielen Automatiktunern auf 80m hören, bevor man diese einschaltet. Dann erst werden die LCs zugeschaltet. Das Signal kommt.
vy 73 de dk9nw Bernhard
Hallo Bernhard
danke für Deine Tips, einen Dipol 2x10m habe ich schon getestet, da waren die Ergebnisse viel schlechter als mit dem Balun und den 20m Draht, Rauschen war ebenfalls vorhanden.
Ohne Antennentuner war der Dipol auf keinem Band annähernd zu gebrauchen.
Der Draht mit dem Balun ist auf 3.3 MHZ und 7,8 MHZ Resonant und auf fast allen anderen Bändern ist das SWR < 3, also fast ohne Tuner zu gebrauchen. Antenne hängt unterm Dach, habe ich noch garnicht erwähnt und leider musste ich die letzten 3m im 90 Grad Winkel schräg nach unten knicken.
Der FT 847 hat 1N4148 Bandfilterdioden, die dieses "weisse Rauschen" erzeugen sollen. Wenn man diese gege BAT85 Dioden tauscht soll das Abhilfe bringen, und sogar die Empfindlichkeit steigern (Durchbruchsspannung 0,3V der BAT85).
Vielleicht hat ein OM Erfahrungen und kann das Bestätigen.
73 Hilmar
Ohne Antennentuner war der Dipol auf keinem Band annähernd zu gebrauchen.
Der Draht mit dem Balun ist auf 3.3 MHZ und 7,8 MHZ Resonant und auf fast allen anderen Bändern ist das SWR < 3, also fast ohne Tuner zu gebrauchen. Antenne hängt unterm Dach, habe ich noch garnicht erwähnt und leider musste ich die letzten 3m im 90 Grad Winkel schräg nach unten knicken.
Der FT 847 hat 1N4148 Bandfilterdioden, die dieses "weisse Rauschen" erzeugen sollen. Wenn man diese gege BAT85 Dioden tauscht soll das Abhilfe bringen, und sogar die Empfindlichkeit steigern (Durchbruchsspannung 0,3V der BAT85).
Vielleicht hat ein OM Erfahrungen und kann das Bestätigen.
73 Hilmar
Re: Hallo Bernhard
Du hast vermutlich Störungen von einem Schaltnetzteil oder 100Hz Fernseher.dg1dhs hat geschrieben:
Der FT 847 hat 1N4148 Bandfilterdioden, die dieses "weisse Rauschen" erzeugen sollen.
Wer erzählt denn solchen Quatsch?
Wenn das Rauschen nach abziehen der "Antenne" weg ist weisst Du das es nicht die Dioden sein können
73
Peter
Dachte mir schon, dass Du das nicht so meinst. Aber in diesem Zusammenhang hätte man das so verstehen können. Ein Balun transformiert in erster Linie Impedanzen und dient zur Symmetrierung. Mit Rauschen hat das nix zu tun.dk9nw hat geschrieben:Hallo Ulf,
Der Balun allein hat nichts mit dem Rauschen zu tun.
Nun zur ursprüngliche Frage:
Die Dioden im Bandpassfilter können allenfalls Intermodulationen verursachen, wenn viele starke Signale empfangen werden oder die Bandbelegung in Summe sehr hoch ist (Contest) und das eigentlich auch nur falls es einfache Schaltdioden sind. Beliebt sind da bei den Herstellern so unbrauchbare Dioden wie die 1N4148 o.ä. Dass solche Dioden aber zusätzliches Rauschen verursachen sollen ist aber eher unwahrscheinlich und nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich (starkes Rauschsignal intermoduliert mit anderen starken Signalen). Für einen signifikanten Rauschanstieg bei vielen starken Signalen ist eher reziprokes Mischen durch LO-Seitenbandrauschen verantwortlich.
Ich habe in meinem TS-870 mal vor ein paar Jahren die einfachen Schaltdioden vor und hinter den Bandpassfiltern gegen BA595/BA885 PIN Dioden getauscht. Hier waren die Unterschiede speziell im Einsatz mit einem 2m Transverter (28 dB Durchgangsverstärkung bei sehr exponierter HF-Lage, 28 MHz ZF) tatsächlich hörbar .. allerdings keine wirkliche Rauschminderung.
Der Vorteil von PIN Dioden ist die deutlich geringere Carrier Lifetime, die eine untere Grenzfrequenz für linearen Betrieb bestimmt. Die liegt bei einer BA595/885 deutlich unter 1 MHz. Bei einer 1N4148 o.ä. dürfte diese irgendwo im 40m, 30m oder gar 20m Band liegen. Bei vielen starken Signalen kommt es bei solchen Schaltdioden aber auch im linearen Bereich (also den oberen Bändern) recht schnell zu Intermodulationen. In einem 2m Contest können die Eingangspegel an der Antennenbuchse des Transverters schnell mal -20 dBm erreichen. Verstärkt der Transverter diese auch noch liegen an exponierten Standorten locker 10 bis 20 Signale mit 0 bis +10 dBm am RX an. Ähnliches gilt für das abendliche 40m und 80m Band, wenn man eine gute Antenne (was gut ist sei dahingestellt) und den Preamp nicht abgeschaltet hat. Für solche Pegel sind Schaltdioden wirklich höchst ungeeignet.
Den FT-847 habe ich als nicht wirklich großsignalfesten RX kennengelernt. Dieser ist (wie eigentlich alle Geräte mit KW und UKW in einem) ein Kompromiss. Darüber hinaus ein recht preiswerter, da hier an allen Ecken und Enden der TX- und RX-Signalaufbereitung gespart wurde.
73 Ulf
Das passte in meinem Fall, da ich das vorher ausgemessen und dementsprechend die PIN Diode ausgesucht habe. Aber das stimmt schon. Einfach so wechseln sollte man das nicht ohne vorher die Ströme zu kennen ...df3kv hat geschrieben: Dazu müssen allerdings auch die Diodenströme im richtigen Bereich liegen was durch einfachen Tausch vermutlich nicht gegeben ist
73 Ulf
Re: Hallo Bernhard
also besch... Vorselektion....dg1dhs hat geschrieben:danke für Deine Tips, einen Dipol 2x10m habe ich schon getestet, da waren die Ergebnisse viel schlechter als mit dem Balun und den 20m Draht, Rauschen war ebenfalls vorhanden.
Ohne Antennentuner war der Dipol auf keinem Band annähernd zu gebrauchen.
korrigiert mich... aber der RX braucht eigentlich (!) nur eine Spannung am Eingang (keinen Strom...)...
Der Draht mit dem Balun ist auf 3.3 MHZ und 7,8 MHZ Resonant und auf fast allen anderen Bändern ist das SWR < 3, also fast ohne Tuner zu gebrauchen. Antenne hängt unterm Dach, habe ich noch garnicht erwähnt und leider musste ich die letzten 3m im 90 Grad Winkel schräg nach unten knicken.
was soll das da mit SWR (??).. das ist sowas von egal...(für einen RX)..
na ja ..theoretisch nicht ganz ...wobei ich heftigst bezweifle, dass die Empfängereingänge wirklich 50 Ohm haben.... (habe .. nicht zu verwechseln mit: steht ja drauf...)
ah ja... Rauschdioden.. aber schau dir dazu erst mal die Arbeitspunkte an...der originale RX Eingang geht vermutlich besser..als einfach so umgelötet...Der FT 847 hat 1N4148 Bandfilterdioden, die dieses "weisse Rauschen" erzeugen sollen. Wenn man diese gege BAT85 Dioden tauscht soll das Abhilfe bringen, und sogar die Empfindlichkeit steigern (Durchbruchsspannung 0,3V der BAT85).
Vielleicht hat ein OM Erfahrungen und kann das Bestätigen.
73 Hilmar
(Rauschgeneratoren mit Dioden baut man etwas anders...)
Ströme, Kapazitäten usw. sollte schon passen...(keine Lust jetzt noch die Diodendaten rauszusuchen...)
73
Fred
Zuletzt geändert von dl5ym am Sa 26. Apr 2008, 7:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Hallo Bernhard
Völliger Unsinn. BTW, die BAT85 sind Schottky-, keine PIN-Dioden.dg1dhs hat geschrieben:Der FT 847 hat 1N4148 Bandfilterdioden, die dieses "weisse Rauschen" erzeugen sollen. Wenn man diese gege BAT85 Dioden tauscht soll das Abhilfe bringen, und sogar die Empfindlichkeit steigern (Durchbruchsspannung 0,3V der BAT85).
Dein Rauschen kommt wahrscheinlich von der elktronischen Umgebung, wie schon einige der Vorschreiber angemerkt haben. Dagegen kann auch eine symmetrische Antenne (mit guter Symmetrierung) helfen, bei diesen Kurzdrähten mit zweifelhaftem Balun empfängt nämlich das Koaxkabel kräftig mit.
Gruss Henning
Wenn das Rauschen nach abziehen der "Antenne" weg ist weisst Du das es nicht die Dioden sein können
So ist es.
Bleibt nur zu klären ob die Dioden Intermodulationen erzeugen die den Empfänger überlasten. Bei so einem relativ empfangsschwachem Gerät wie dem FT847 würde ich aber nicht Zeit und Geld in Modifkationen stecken.
Viel besser ist es sich einen einfachen Preselektor (siehe z.B. BCC) zu bauen. Dann kann man auch bei teureren Geräten prüfen, wie es um das Intermodulationsverhalten in der Praxis steht.
Die Carrier Lifetime soll bei PIN-Dioden wohl größer sein als bei Schaltdioden. Die meisten PIN-Dioden sind allerdings für VHF/UHF entwickelt, so auch die BA595. Auf 40, 80 und 160m ist der Nutzen also fraglich.Der Vorteil von PIN Dioden ist die deutlich geringere Carrier Lifetime, die eine untere Grenzfrequenz für linearen Betrieb bestimmt.
73 de André
In dem Zusammenhang die Aussgage von HF-Guru W8JI: http://www.w8ji.comdl8yev hat geschrieben:
Die Carrier Lifetime soll bei PIN-Dioden wohl größer sein als bei Schaltdioden. Die meisten PIN-Dioden sind allerdings für VHF/UHF entwickelt, so auch die BA595. Auf 40, 80 und 160m ist der Nutzen also fraglich.
73PIN Diode Mods
Save your money. PIN diode replacement never has changed performance in any receiver I've listened to or measured. PIN diode mods don't change distortion, blocking, noise, or any other parameter. A normal signal diode with proper bias is just as good.
PIN diodes function as "RF switches" or "linear RF resistors" only when the carrier lifetime exceeds the period of an RF cycle by a large margin. Most of the diodes used in PIN mods do not have long enough carrier lifetime to even behave like a low-distortion linear resistance, let along a pure switch. They really aren't any better than manufacturers stock diodes, with the PIN diodes barely being linear at 30MHz let alone at 455kHz. The whole "PIN diode thing" would be laughable if it wasn't costing people money!
If you have even measured a real difference, please e-mail and tell me what radio it was and what the test conditions were. If you are only going by emotion or feeling, don't bother reporting that. If I spent several hours and/or a few hundred dollars changing diodes and could not A-B the change, I'd probably think things got better also.
Peter
Das ist natürlich richtig. Die Carrier Lifetime ist größer, die Grenzfrequenz für linearen Betrieb ist geringer. Das war ein Versehen .. sri.dl8yev hat geschrieben:Die Carrier Lifetime soll bei PIN-Dioden wohl größer sein als bei Schaltdioden. Die meisten PIN-Dioden sind allerdings für VHF/UHF entwickelt, so auch die BA595. Auf 40, 80 und 160m ist der Nutzen also fraglich.
73 de André
Die BA595 hat eine Carrier Lifetime von 1600 ns. Dementsprechend ist sie ab 1 MHz geeignet. Entsprechendes kann man aus dem Datenblatt von Infineon lesen. Warum sollte die nur für VHF/UHF tauglich sein?
73 Ulf