Moin, moin!
Ich bin auf der Suche, nach einer Beschreibung eines Antennentuners für Langdraht und symetrische Antennen. Ich will die Wintermonate mal wieder sinnvoll nutzen und was selber bauen.
Bei allen Bauanleitungen von Tunern, die ich so gefunden habe, wurden irgendwie selbstgebaute Drehko's verwendet, davon will ich eigentlich Abstand nehmen, oder solche mit 500pF. Letztere finde ich aber irgendwie nirgends. Die mir bekannten Elektronikversender haben wenn überhaupt noch Trimm-Ko's im Sortiment.
Hat jemand eine Bauanleitung, die auf derzeit erhältliche Bauteile zurückgreift?
73 de Karsten DC7OS
Antennentuner
Hallo Karsten,
Kondensatoren und Spulen für selbstgebauten Tuner:
http://home.arcor.de/winklerantennenbau/konden.htm
vy 73 de dk9nw Bernhard
Kondensatoren und Spulen für selbstgebauten Tuner:
http://home.arcor.de/winklerantennenbau/konden.htm
vy 73 de dk9nw Bernhard
Zuletzt geändert von dk9nw am Mi 31. Okt 2007, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Antennentuner
Hallo Karsten,dc7os hat geschrieben:Die mir bekannten Elektronikversender haben wenn überhaupt noch Trimm-Ko's im Sortiment.
bei einem Anpaßnetzwerk für KW-Antennen, insbesondere für solche, die relativ kurz im Verhältnis zur Wellenlänge sind, spielen Verluste und Belastbarkeit der Bauteile eine große Rolle.
100 W an 50 Ohm sind 70 V und 1,5 A. Bei Antennen, die kleine Wirk- und hohe Blindanteile in der Impedanz haben, können daraus aber leicht 5 kV und 10 A werden - sogar gleichzeitig (das sind 50kVA Blindleistung, entsprechend einer Antennengüte von 500 = 50 kVA / 100 W - diese Antenne hätte dann im 80-m-Band noch eine Bandbreite von 7 kHz). Deshalb müssen auf jeden Fall entsprechend belastbare Bauteile eingesetzt werden.
Eine hohe Güte hilft zudem, die Verluste des Anpaßnetzwerks erträglich zu halten. (Extremes) Beispiel: ein Dipol von 2 x 5 m ist im 80-m-Band durchaus anpaßbar. Aber selbst mit großen Luftspulen (15 cm Durchmesser, Güte ca. 500-800) wird mehr als die Hälfte der Sendeleistung in den Spulen verheizt, da der Strahlungswiderstand dieses Dipols sehr niedrig liegt. Mit einer stattdessen verwendeten auf einen Eisenpulverringkern gewickelten Spule geht nur noch ca. 1/10 der Sendeleistung in die Luft, der Rest bleibt in den Verlusten der Bauteile.
(In beiden Fällen wird angenommen, daß das Anpaßgerät direkt am Fußpunkt der Antenne sitzt, sonst kommen noch ganz erhebliche Kabelverluste dazu).
Bei den Kondensatoren ist die Güte meist ausreichend hoch, so daß deren Spannungsfestigkeit der entscheidende Punkt ist. Wenn Du Drehkos vermeiden willst, kommen auch binär gestufte geschaltete Festkondensatoren in Frage, allerdings eben auch mit ausreichender Spannungsfestigkeit (kV) für Cs und Relais.
Außerdem solltest Du Dich entscheiden, ob Du symmetrische oder Langdrahtantennen anpassen willst. Für symmetrische Antennen sollte auch das Anpaßnetzwerk symmetrisch aufgebaut sein und erst auf der 50-Ohm-Seite ein (guter) Balun den Übergang zum asymmetrischen Transceiver bilden.
Gruss Henning