Unsportlichkeit ?

Ausbreitungsbedingungen, Betrieb, Software
2800022

Re: Unsportlichkeit ?

Beitrag von 2800022 »

Hallo Contestgemeinde,

hatte auch so eine nette Station aus dem Süden, das Call ist hier egal, der hatte ein Signal wie ein Scheunentor, Pfui lieber OM. :(

Die 2 Jungs von DK0UH hatten diesmal ein gutes Signal, beim Plapagei etwas Rauschnebel im Ansagetext, sonst ganz ok. Ich war 12Km weg, keine Klagen. :D
Von euch war auch alles aus 11 Km ok, kein Splatter und gute Modulation. :lol:

Manche Geräte haben in der TX-Konfig evtl. einen Fehler bzw. beim Senden ein furchtbares Beitbrandrauschen im Sendeteil, plus eine am Anschlag aufgedrehte PA
die alles hergibt wass diese kann und dann noch ein Schaltnetzteil im Treiberzweig von LT2 zur PA mit der 100-120 Watt für die
KW Brate hinten benötigt werden (und das gleiche Netzteil am TRX vielleicht auch noch weil es eh 100 Amp. kann, wozu dann 2 Aufbauen??).
Zusätzliche Probleme z. B. diskrete Nebenwellen durch geschaltete Stromversorgungen, Displaysignale, Lappis, Händy´s, UTMS u. ä. kommen in der Summe noch dazu und schupp .....

Der LT2 macht gut eingestellt im A-Betrieb seine saubere 10 Wättchen ohne jeden Schmuddel an Oberwellen, bei mehr Leistung geht diese
Endstufe dann in A-B Betrieb über und es kann schon losgehen... wenn dann noch was dazwischen ist was nicht 100% ok.

Einen VV halte ich Persönlich nicht für sinvoll am Contest, da dieser eh auch bei diversen Umbauten am Anschlag hängt und den LT2
mit samt dem TRX zumacht aus eigenen Erfahrungen.
Hier kann im Grenzfall mal zur not der im Gerät eingebaute VV mal kurzzeitig genutzt werden, da dieser meist dann auch ausreicht um dieses
eine QSO zu Loggen. Und wenn dann doch einer meint einen VV aufzubauen, dann nur an einer "Schmalen" Langyagi die keine Nebenzipfel hat. Niemals an einer Gruppe.
Der VV ist Geil bei EME oder bei Aktivitäten wie NAC,BBT etc., da lohnt sich so etwas ehr. Der Beste Verstärker ist immer noch die Antenne!

Ich kann euch mal folgenden link anbieten:

http://www.df9ic.de/doc/2006/dorsten_20 ... rxtest.pdf

Sieht euch mal die Messwerte der Geräte an, da gibt es immer wieder ein Gerät mit diversen "Schiffskoch" Empfänger/Sender, ist halt leider so.

Ich hatte bis auf eine Station aus dem Süden keine probs am letzten Contest, TRX + Config:
IC-756ProII , LT2S, Heil HC4, Sendefilter von 500- 2500 eingeschaltet, 50 Watt bei 50% der gesamtleistung von PA, Trafonetzteile !, 1 DK7ZB 12,5Ohm 5 Element.
Habe von meinem Nachbar aus 2 KM auch keine Klagen bekommen , nur Punkte Hi . . .

Auf dem Contest zählt ja jeder Kilometer unter dem Strich, somit auch jedes Wättchen! Das Leben ist zur kurz für QRP . . . sagen einige OM´s


Claus
1670256

Kollisionsfälle in Kontest

Beitrag von 1670256 »

Hallo,

die bisherigen Beiträge zeigen ja schon, daß Kollisionsfälle leider vielschichtig sind und "Patentrezepte" oft nicht ausreichen. Es gibt auch kein "Schwarz" ("splattert", "rauscht", ...) und "Weiß" ("einwandfreies Signal), sondern nur "Grau" in verschiedenen Abstufungen, und wir sollten versuchen, es möglichst "aufzuhellen". Niemand stört andere vorsätzlich, so ärgerlich die Situation im Einzelfall sein mag.

Da solche Konflikte bevorzugt zwischen Stationen auftreten, die beide großen Aufwand getrieben haben, um an dem Kontest erfolgreich teilnehmen zu können, will verständlicherweise keiner direkt zurückstecken. Vor Ort und während des Kontests ist die Problematik selten lösbar; Ausnahmen sind vielleicht besonders krasse Fälle, wo viele, auch vom Verursacher als vertrauenswürdig eingestufte Gegenstationen das selbe Problem attestieren, oder triviale Bedienungs-/Konfigurationsfehler, die sich leicht finden und beheben lassen. Das Standardargument "die PA ist überfahren" ist in den seltensten Fällen die Ursache.

Deshalb ist es um so wichtiger, die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen, denn beim nächsten oder übernächsten Kontest begegnet man sich wieder, und Wiederholungen erhöhen nur den Adrenalinspiegel. Mit etwas zeitlichem Abstand zum vergangenen Kontest, aber nicht erst eine Woche vor dem nächsten Termin, sollten die Betroffenen Kontakt aufnehmen und versuchen, in ruhiger Atmosphäre und ohne Druck Ursachenforschung zu betreiben.

Wichtige Regeln dabei:

- direkte Kontaktaufnahme, nicht über Dritte Druck auszuüben versuchen;
- sachlich, nicht persönlich argumentieren: nicht "Du splatterst, dein Signal ist unter aller Sau", sondern: "Ich konnte auf dem ganzen Band nichts mehr empfangen, wenn eure Station gesendet hat";
- objektive und nicht subjektive Sichtweise - zunächst sind "Schuldfragen" offen, es ist eine Kollision, die untersucht werden muß;
- auf beiden Seiten deeskalierend vorgehen.

Hilfreich ist es, während des Kontests möglichst genaue Beobachtungen zu machen, um hinterher vergleichen zu können. Ohne etwas Meßtechnik und Sachverstand geht es nicht weiter, ggf. bitte Dritte hinzuziehen.

Oft wird es sinnvoll sein, sich mit dem gesamten Equipment und einem Tag Zeit an einem gemeinsamen Ort zu treffen. Der Teufel steckt im Detail. Bitte auch andere Komponenten mitnehmen, um austauschen und vergleichen zu können. Es ist hilfreich, eine ungefähre Vorstellung vom Empfangspegel vor Ort zu haben, um diese Situation mit Richtkopplern und schaltbaren Abschwächern nachzustellen.

Eine Absprache in der Frequenzwahl beim Kontest ist notwendig.

Und natürlich gibt es auch Fälle, die mit technischen Maßnahmen nicht mehr lösbar sind. Wenn die große /p-Konteststation in wenigen km Sichtweite von meinem QTH entfernt ist, wird es nicht ohne wechselseitige Störungen gehen. Dann braucht es einen Konsens, z. B.:

- ich beteilige mich dort, die Anlage/der Standort sind sowieso besser;
- wir einigen uns darauf, beim Kontest verschiedene Bänder zu nutzen;
- ich bitte die Station, mittelfristig ihren Standort zu wechseln, wenn er vielleicht doch nicht so toll ist.

Gruss Henning
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