Blitzschutz bei Loop

(Antennen, Anpassung, HF-Leitungen..)
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df9yk

Blitzschutz bei Loop

Beitrag von df9yk »

Hallo an alle Experten.
Ich habe eine ca. 65m lange horizontale Loop an Glasfibermasten, Einspeisung mit Hühnerleiter. Wie muss dabei der Blitzschutz gemacht werden, es gibt ja keinen Metallmast o.ä. und ich kann die Antenne ja nicht auf Masse legen...
Das Haus hat einen Potentialausgleich, aber keinen Blitzableiter.
Vielen Dank für Info:
Wolfgang, df9yk
dj1zb

Beitrag von dj1zb »

Lbr Wolfgang,

ich habe seit gut 10 Jahren eine Loop mit 84 m Umfang, ebenfalls über Hühnerleiter gespeist, in ca 7-8 m Höhe über Grund.

Den Überspannungsschutz habe ich so gelöst:

Auf dem Dach steht ein Mast für eine Fernsehantenne (die seit der Umstellung auf Digital-TV nicht mehr benutzt wird, aber das nur nebenbei). Dieser Mast war bereits von den Elektro-Installateuren mit an den Hauserder angeschlossen worden. An diesen Mast habe ich mit einer Quer-Winkelleiste eine metallische Halterung für zwei Auto-Zündkerzen gebaut. Die Hühnerleiter führt an die Schraubanschlüsse dieser Zündkerzen und von da weiter über Plastikschläuche unter einem angehobenen Dachziegel (mit Silkon verschmiert) unter Dach und endet dort an einem selbst gebauten 1:1-Balun. Von dessen asymmetrischem Anschluß führt ein ca 3 m langes spannungsfestes 75-Ohm-Kabel ins Shack zum asymmetrischen Tuner für die Loop. Die Symmetriemitte des Balun ist unter Dach ebenfalls mit dem Fensehmast verbunden.

HW?
df9yk

Beitrag von df9yk »

lieber Ha-Jo,
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe keine Blitzschutzinstallation, bin ausserdem nur Mieter des Hauses. Es liegt aber ein metallener Kabelkanal vom Dachboden bis in den Heizungsraum, daneben ist der Potentialausgleich. Ich könnte eine 16mm²-Litze nach unten führen und dann die von dir beschriebene Ableitung mittels Zündkerzen machen. Ich höre nur immer, dass es zum Schutz des Hauses quasi verboten ist, solch eine Ableitung innerhalb des Hauses zu realisieren. Aber es wäre wohl besser als gar nichts, oder?
Beste 73 de Wolfgang, df9yk
dk9nw

Blitzschutz

Beitrag von dk9nw »

Hallo Wolfgang,

Es ist - leider - nicht mehr gestattet, einfach so ein Koaxkabel einer Antenne
ins Haus einzuleiten.

Das haben wir vor kurzem bei unserer Clubstation leidvoll erfahren müssen.
Der Elektroplaner murmelte da was von VDE0185 und nicht vorhandenen
Biltzfangstangen.

Also entweder du umzingelst deine Antenne mit Blitzfangstangen, die deine
Antenne deutlich überragen :cry: oder du führst das Koaxkabel ausserhalb deines
Gebäudes bis auf 1m Höhe und gehst dort mit dem Aussenmantel in einen
Bodenerder und mit dem Innenleiter über einen Blitzstromableiter.

Einfach so mal schnell durch den Dachziegel geht nicht mehr. Es sei denn,
du trägst da Risiko, wenn die Hütte abfackelt. Die Versicherung zahlt
bestimmt nicht. Wie das bei bestehenden Installationen ist- keine Ahnung.
Bestandsschutz ?

Wenn du deinen Koaxkabelmantel noch obendrein an den Nulleiter
im Haus anschliesst, riskierts du gleich noch ein paar andere
Geräte, wie TV, Video oder andere Elektronik. :shock:

Siehe zu diesem Thema CQ-DL Spezial UKW-Antennen Seite 5 - 10

73 de DK9NW Bernhard
dj1zb

Beitrag von dj1zb »

Lbr Bernhard, lbr Wolfgang,

also da müßte ich mich erst einmal schlauer machen. Irgendwo habe ich auch eine deutsche Norm über Blitzschutz von Antennen bis 1 kW Senderleistung.

Im Grunde gehe ich bei dieser Loop-Antenne ja nicht mit einem Koaxkabel unter Dach, sondern mit der relativ dünnen Antennenlitze (aufgetrennte Zweidrahtlitze 2 x 0,75-Quadrat).

Aber auch die Ableitungen der Fernsehantennen auf meinem Dach, die ich vorgefunden habe (wohne auch zur Miete), gehen alle in der Nähe des Dachfirstes unter Dach. natürlich sind bei denen auch die Fernsehantennen am Mast selbst geerdet. Daher habe ich auch meine Amateurfunk-UKW-Antennen so behandelt: Einmal sind sie am geerdeten Mast geerdet, und die Speisekabel führen unter der Schornsteinabdeckung in den Bodenraum und weiter ins Shack. Dort sind sie nochmals an der Heizung geerdet und der Innenleiter über eine Funkenstrecke.

Sollte wirklich ein echter Blitzschlag in meine Loop hereingehen, dürfte die 0,75-Quadtrat-Litze verdampfen, wohl auch die Zündkerze, während die 16-Quadrat-Erdung für den Mast, die im Haus verläuft, wohl nur kurz zuckt.

Also ich werde mal nachlesen, was die von mir erwähnte deutsche Norm hergibt. Meiner Erinnerung nach stand da auch etwas darin über den Blitzschutz von Antennen, die sich nicht direkt erden lassen (eben weil sie HF führen) und die über Überspannungsableiter geschützt werden müssen. Was irgendeiner da murmelt, auch wenn er vom Fach ist, wäre für mich mehr ein Zeichen einer eigenen Unsicherheit. Wenn er ein Papier aus der Tasche zieht, wäre es anders.

Zunächst muß ich aber für eine Woche verreisen.

Melde mich dann wieder.
dk9nw

Blitzschutz bei Antennen

Beitrag von dk9nw »

Hallo Ha-Jo und Wolfgang,

Also ich werde mal nachlesen, was die von mir erwähnte deutsche Norm hergibt.
Das habe ich mir auch für diese Woche vorgenommen. Werde im QRL
nachfragen, wer diese Norm hat und dann mal genau nachlesen.

Was mich speziell interessiert, ist ob man wirklich mit dem Antennenkabel
außen am Gebäude lang bis auf 1m Höhe runter muß. Das habe ich auch
in der CQ-DL Sonderausgabe nicht erkennen können. Mir scheint es so,
als ob dieser Artikel von einer Firma Dehn gesponsert worden ist.
Er ist meines Erachtens ziemlich schwammig und geht wenig auf unsere
Belange ein.

Eine Satellitenschüssel kan man ja noch mit einer Biltzfangstange
absichern. Aber eine HF-Yagi, Loop, Vertikal oder Quad ? Das macht keinen Sinn
und zerstört die ganzen guten Empfangs- und Sendeeigenschaften.

Also bleibt nur das Erden des Koaxkabelaussenleiters vor Gebäudeeintritt
als Lösung und Absichern des Innenleiters über Biltzstromableiter.

Wie man eine Hühnerleiter nach dieser neuen Norm ins Haus leiiten will,
ist mir ein Rätsel. :(

Achtung : die VDE0185 hat sich vor kurzem im Oktober 2006 geändert :!:
siehe:
Blitzschutz und Überspannungsschutz - Die Neue VDE 0185-305-3
Schutz von baulichen Anlagen und Personen - Elektrische und elektronische Systeme in baulichen Anlagen.

Die Vorgeschichte
Für den allgemeinen Blitzschutz galten bisher die Normen DIN 57185-1 (VDE 0185 Teil 1):1982-11 und DIN 57185-2 (VDE 0185 Teil 2):1982-11, für den Schutz gegen elektromagnetischen Blitzimpuls bisher nur DIN VDE 0185-103 (VDE 0185 Teil 103):1997-09. In den vergangenen Jahren wurden zur Überarbeitung und Ergänzung dieser Normen zahlreiche Entwürfe und Vornormen veröffentlicht.

73 de DK9NW Bernhard
1571017

Re: Blitzschutz bei Antennen

Beitrag von 1571017 »

dk9nw hat geschrieben:
Also bleibt nur das Erden des Koaxkabelaussenleiters vor Gebäudeeintritt
als Lösung und Absichern des Innenleiters über Biltzstromableiter.

Wie man eine Hühnerleiter nach dieser neuen Norm ins Haus leiiten will,
ist mir ein Rätsel. :(
Der Koax Innenleiter braucht einen Überspannungsableiter, den Blitzstrom überlebt der ohnehin nicht.
Für Hühnerleitern braucht man eine Grobfunkenstrecke und zur Ableitung der statischen Aufladung einen hochohmigen Widerstand oder eine HF-Drossel

73
Peter
dk9nw

Blitzschutz Überspannungsableiter

Beitrag von dk9nw »

Hallo Peter,

Ich nehme an, du meinst so etwas wie diesen CA-23 RP zu 39 EUR:
http://www.difona.de/f_k_s.php?&languag ... antene&z=1
oder
DGA 48-N für schlappe 169 EUR
http://www.dehn.de/www_DE/frameset_www. ... ::yl::::::

Frage: Bisher habe ich immer den TRX bei Nichtbenutzung immer auf
eine Dummyload umgeschaltet. Das eigentliche Antennenkoaxkabel hängt
dann eben einfach in der Luft. Was passiert denn eigentlich, wenn man
das vergisst und ein Gewitter kommt? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die
obengenannten Teile schnell genug sind, die Empfänger-Einangsstufe vor
Zerstörung zu bewahren.

Zu den Zündkerzen. Die zünden irgendwo oberhalb von 10 kV.
Bis es so weit ist, hat sich doch längst eine an 50 Mykrovolt gewöhnte
Empfänger-Einangsstufe verabschiedet. Oder?

73 de DK9NW Bernhard
1571017

Re: Blitzschutz Überspannungsableiter

Beitrag von 1571017 »

dk9nw hat geschrieben:Hallo Peter,

Ich nehme an, du meinst so etwas wie diesen CA-23 RP zu 39 EUR:

Nein, ich nehme die zu 1,15 Euro

http://docs-europe.electrocomponents.co ... 55640f.pdf


Frage: Bisher habe ich immer den TRX bei Nichtbenutzung immer auf
eine Dummyload umgeschaltet. Das eigentliche Antennenkoaxkabel hängt
dann eben einfach in der Luft.

Nicht so gut wenn es zu Überschlägen im Kabel kommt

Was passiert denn eigentlich, wenn man das vergisst und ein Gewitter kommt? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die obengenannten Teile schnell genug sind, die Empfänger-Einangsstufe vor Zerstörung zu bewahren.

da helfen ebenfalls Überspannungsableiter wenn keine im Eingang sind, gibt es auch in SMD

Zu den Zündkerzen. Die zünden irgendwo oberhalb von 10 kV.
Bis es so weit ist, hat sich doch längst eine an 50 Mykrovolt gewöhnte
Empfänger-Einangsstufe verabschiedet. Oder?
Ja, die verabschieden sich auch schon bei statisch aufgeladenem Regen oder Schnee wenn sie nicht dagegen geschützt sind.

Zündkerzen fliegen durch die Gegend unter Blitzspannung, dann kann man sie auch gleich weglassen.

Grobfunkenstrecke, Ableitung für Statik und Funkenstrecke am Empfängereingang reicht normalerweise aus bei einer Hühnerleiter.

Bei mir kommen an die 20 Koaxkabel ins Haus, die bleiben immer angeschlossen. Die Innenleiter haben Überspannungsleiter und die Abschirmungen sind an den Masten oben und unten sowie an der Hauseinführung geerdet.

73
Peter
dk9nw

Überspannungsableiter

Beitrag von dk9nw »

Hallo Peter,

In der Tat. Das ist ein guter Tip mit diesen Überspannungsableitern.
Hab sie bei Conrad gefunden:
http://www1.conrad.de/scripts/wgate/zco ... results=10

Das ist es, was ich an diesem Artikel in dem CQ-DL Sonderheft UKW-Antennen kritisiere.

Die gehen genau auf diese Detailfragen nicht ein: Man hat üblicherweise mehrere Antennen und
damit mehrere eingehende Koaxkabel. Wie legt man sie auf den TRX ?

Also ich nehme bei jedem Koaxkabel-Übergang ins Gebäude solch einen
Überspannungsableiter. Soweit klar. Der Aussenmantel der Koaxkabel ist
einmal am Mast geerdert. Soweit dort ein Mastvorhanden ist. In jedem
Fall lege ich den Aussenmantel aller Koaxkabel beim Gebäudeeintritt
auf die Erdungsleitung. Nicht auf die Potentailausgleichsschiene und schon
gar nicht auf den Nulleiter.

Nun zum Detail : Schneide ich das Koaxkabel dort auf? Setze ich zwei
Buchsen Rücken an Rücken und löte diese Überspannungsableiter gegen
Masse?

Zweite Frage: Was passiert nun mit all diesen Kabeln im Shack?
Ist es am besten, die nicht benötigten Kabel einfach am Koaxkabel-
umschalter kurzzuschliessen und nur das jeweils benötigte Kabel auf
den TRX Eingang durchzuschalten?

Dritte Frage: Was mache ich mit den Rotorsteuerleitungen? Ich habe noch
keinen OM getroffen, der sich um diese Kabel groß Gedanken gemacht hat.
Na ja die sind halt am Rotor-Steuergerät angeschlossen. Das
Steuerkabel ist zudem mit seinem Schirm am Mast und Gebäudeeintritt
an der Erdungsleitung angeschlossen. Aber die Steuerleitungen selbst?

Ich gebe zu das ist schon ein wenig off-topic bei einer Loop.
Wollte es aber nur mal erwähnen.

73 de DK9NW Bernhard
1571017

Re: Überspannungsableiter

Beitrag von 1571017 »

dk9nw hat geschrieben:
In jedem
Fall lege ich den Aussenmantel aller Koaxkabel beim Gebäudeeintritt
auf die Erdungsleitung. Nicht auf die Potentailausgleichsschiene und schon
gar nicht auf den Nulleiter.

Diese Erdung sollte auch mit der Potentialausgleichsschiene verbunden werden

Nun zum Detail : Schneide ich das Koaxkabel dort auf? Setze ich zwei
Buchsen Rücken an Rücken und löte diese Überspannungsableiter gegen
Masse?


Wäre eine Möglichkeit es so zu machen.
Bei meinen dicken Kabeln bohre ich einfach seitlich ein Loch bis zum Innenleiter.
Auf Kurzwelle gehe ich direkt auf die Relais meiner Schaltmatrix und habe dort teilweise auch die Funkenstrecken angebracht.
Auf 2m verwende ich koaxiale Überspannungsableiter von Spinner.


Zweite Frage: Was passiert nun mit all diesen Kabeln im Shack?
Ist es am besten, die nicht benötigten Kabel einfach am Koaxkabel-
umschalter kurzzuschliessen und nur das jeweils benötigte Kabel auf
den TRX Eingang durchzuschalten?

ist im Grunde egal wie man das macht, bei mir erfolgt die Umschaltung dort wo die Kabel ins Haus kommen.
Die nicht verbundenen Kabel bleiben bei mir offen.


Dritte Frage: Was mache ich mit den Rotorsteuerleitungen? Ich habe noch
keinen OM getroffen, der sich um diese Kabel groß Gedanken gemacht hat.
Na ja die sind halt am Rotor-Steuergerät angeschlossen. Das
Steuerkabel ist zudem mit seinem Schirm am Mast und Gebäudeeintritt
an der Erdungsleitung angeschlossen. Aber die Steuerleitungen selbst?

Am Rotor liegen bei mir MOVs von den Anschlüssen gegen Erde, zusammen mit dem Kabelschirm.
Gleiches gilt für Antennenschaltboxen etc. am Tower
Hallo Bernhard,

Meine Steuerkabel für Rotoren und Schaltboxen, sowie Telefonadern laufen ebenfalls über Überspannungsableiter.
Dazu verwende ich die Surplusteile von Feldtelefonvermittlungen.
Man kann so etwas für diesen Zweck auch neu kaufen, z.B. von Quante.

73
Peter
dk9nw

VDE 0185

Beitrag von dk9nw »

Hallo zusammen,

Habe mir gestern mal die VDE 0185 angesehen.

Das Durchzulesen ist eine anspruchsvolle Sache. Gliedert sich in:

VDE 0185-201 Anforderung an Verbundungsteile
VDE 0185-202 Anforderungen an Leitungen und Erder
VDE 0185-203 Anforderungen an Trennfunkenstrecken
VDE 0185-305-1 Allgemeine Grundsätze
VDE 0185-305-2 Risiko Management
VDE 0185-305-2 Beiblatt 1 Risiko Management Abschätzung des Schadensrisikos
VDE 0185-305-2 Beiblatt 2 Risiko Management Berechnungshilfe zur Abschätzung des Schadensrisikos
VDE 0185-305-3 Schutz von baulichen Anlagen und Personen
VDE 0185-305-3 Beiblatt 1 Schutz von baulichen Anlagen und Personen Zusätzliche Informationen zur Anwendung
VDE 0185-305-3 Beiblatt 2 Schutz von baulichen Anlagen und Personen Zusätzliche Informationen für besondere bauliche Anlagen
VDE 0185-305-3 Beiblatt 3 Schutz von baulichen Anlagen und Personen Zusätzliche Informationen für Prüfung und Wartung von Blitzschutzsystemen
VDE 0185-305-4 Elektrische und elektronische Systeme in baulichen Anlagen

Zum Teil haben da erst die letzen Monate Änderungen stattgefunden.
Muss erst mal die Übersicht gewinnen.

73 de DK9NW Bernhard
df9yk

danke

Beitrag von df9yk »

lieber bernhard,
vielen dank für dein engagement.
bin mal gespannt, was du herausfindest.
73 aus mainz:
wolfgang, df9ky
dk9nw

Blitzschutz

Beitrag von dk9nw »

Hallo Wolfgang,

Mittlerweile habe ich die DIN-EN 62305-4 = VDE-0185-305-4 vorliegen.

Schon im Vorwort (Seite2) trifft man auf einen wichtigen Begriff.
Die "Blitzschutz-Fachkraft"
Das ist jemand, der aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse
und Erfahrungen Blitzschutzsysteme planen, errichten und prüfen darf.

Sind wir das aufgrund unserer Afu Prüfung?
Wohl kaum, wenn ich mir den aktuellen Fragenkatalog ansehe.

Auch die Folgeseite 3 läßt keinen Spielraum, was man unter einer
Blitzschutz-Fachkraft zu verstehen hat.

Die DIN-EN 62305-4 hat Gesetzteskraft und ist verbindlich.

Wir budelln in unseren Garten ein Fundament, schrauben einen Gittermast
drauf und montieren oben ein paar Yagis und Dipole. Die Koax- und
Steuerkabel ziehen wir dann in unser Funkbude. (Oder der Mast steht oben auf
dem Dach.) Aber wer kennt schon die DIN-EN 62305 (VDE-0185) ?

Eigentlich müßte so etwas auch im DARC abrufbar sein. Wir sind im
Sinne des Gesetzes "Errichter von Antennenanlagen" und werden bei
Sach- und Personenschäden ganz schön alt aussehen, wenn wir nicht
nachweisen können, daß wir uns bei der Planung der Antennenanlage
an die gültigen Normen gehalten haben.

Was es da so alles gibt:
LEMP (Elektromagnetische Blitzimpuls)
LEMP-Schutzsystem
LPZ (Blitzschutzzone)
LPL ( Gefährdungspegel)
SPD (Überspannunsschutzgerät) (Seite 74ff)
....usw...

nie gehört? ging mir auch so.

Das Konzept der DIN-EN 62305-4 = VDE-0185-305-4 geht davon aus,
daß man die magnetische Wikrung eines direkten und nachbarschaftlichen Blitzeinschlags reduziert,
im Haus metallische Zonen errichtet und Kabelübergänge mit SPDs absichert.
SPDs bestehen aus einer Kombination von Funkenstrecken und MOVs (Metalloxydvaristoren)

Interessant ist auch Seite 69
Antennen steht auf dem Dach: Blitzkugelverfahren, Fangstangen usw...

...aber von Koax-Kabeleinleitung in 1m Höhe zum Boden habe ich (noch) nichts gefunden.

73 de DK9NW Bernhard
Antworten