Mehrbanddipol / geschaltet / Spannungsfestigkeit?

(Antennen, Anpassung, HF-Leitungen..)
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dk9nw

Mehrbanddipol / geschaltet / Spannungsfestigkeit?

Beitrag von dk9nw »

Hallo zusammen,

Möchte einen Mehrbanddipol bauen. Um zB. von 10m auf 15m umzuschalten,
will ich an beiden Enden des 10m Dipols je einen Schiebeschalter anbringen.
Mit diesen beiden Schaltern wird bei Bedarf der Antennendraht des 10m
Dipols beidseitig für einen 15m Dipol verlängert.

Frage: Welche Spannungsfestigkeit müssen solche Schalter bei 100W haben?
Reicht 1000 Volt oder ist hier bereits mit Überschlägen zu rechnen?

73 de DK9NW Bernhard
DJ5CW
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Beitrag von DJ5CW »

Anstelle einer schaltbaren Konstruktion wuerde ich eher gleich einen Multiband-Dipol, z.B. nach dem Open-Sleeve-Prinzip (ein normaler 15m Dipol plus ein parasitaerer 10m-Dipol parallel in geringem Abstand) oder gleich parallel eingespeiste Dipole nehmen. Beides ist auch fuer mehr als nur 2 Baender moeglich, allerdings wird die Abstimmung mit zunehmender Anzahl von Baendern wesentlich schwieriger, da eine Veraenderung auf einem Band auch auf den anderen Baendern Wirkung zeigt. Meiner Erfahrung nach ist diese Verkopplung bei Open-Sleeve-Antennen etwas geringer.
dl8lbk

Beitrag von dl8lbk »

dj1yfk hat geschrieben:... allerdings wird die Abstimmung mit zunehmender Anzahl von Baendern wesentlich schwieriger, da eine Veraenderung auf einem Band auch auf den anderen Baendern Wirkung zeigt.
Hallo Bernd,

ich würde es auch gem. Fabians Vorschlag machen. Der Dipol für das längere Band wird durch die Zusammenschaltung kürzer, der Dipol für das kürzere Band hingegen länger!

73
Karsten
dk9nw

Beitrag von dk9nw »

Hallo Fabian und Karsten,

Vielen Dank soweit. Daran habe ich nicht gedacht:
...Abstimmung mit zunehmender Anzahl von Baendern wesentlich schwieriger, da eine Veraenderung auf einem Band auch auf den anderen Baendern Wirkung zeigt
Ich muss die Sache erst mit den Antennenberechnungsprogramm MMANA-GAL durchrechnen und melde mich dann noch einmal.

73 de DK9NW
dk9nw

schaltbarer Dipol

Beitrag von dk9nw »

Hallo zusammen,

Habe inzwischen mit dem Antennenberechnungsprogramm MMANA-GAL
verschiedene Fälle eines schaltbaren Dipols durchgerechnet.

Beispiel:
Ein 20m Dipol Cu-Rohr d=5 mm Länge l=10.30m in 12m Höhe
aufgehängt ist bei 14170 kHz in Resonanz.

Dann werden an beiden Enden zwei 4.93 m lange Zusatzstücke angefügt.
Allerdings mit einer 2 cm Lücke zum 20m Dipol.

Ergebnis: Die Resonanz des 20m Diplols sinkt etwas (= 14090 kHz)
Hat aber ansonsten wenig Einfluss auf die Abstrahlcharakteristik.

Wenn man nun die beiden 2cm Lücken mit einem übergeschobenen
Cu-Rohrstück von 6cm Länge und 5mm Innendurchmesser schließt ,
hat man einen Dipol, der auf 7100 kHz resonant ist.

Das ist das Prinzip. Kleine verschiebbare Cu-Rohre:

Beide Cu-Röhrchen nach aussen geschoben = Dipol für 20m.
Beide Cu-Röhrchen nach innen geschoben und Lücke geschlossen
= Dipol für 40m.

Müsste doch gehen?

73 de DK9NW
dl8lbk

Re: schaltbarer Dipol

Beitrag von dl8lbk »

dk9nw hat geschrieben: Müsste doch gehen?
Ja, und wie willst Du das wetterfest, mechanisch realisieren? Warum hängst Du nicht einfach einen 20m Dipol unter den 40m Dipol an den gleichen Speisepunkt, bzw. wie Fabian schrieb parasitär erregt?

73
Karsten
dk9nw

umschaltbarer Dipol

Beitrag von dk9nw »

Hallo Karsten,
....Warum hängst Du nicht einfach einen 20m Dipol unter den 40m Dipol an den gleichen Speisepunkt...
Weil das Ganze im Zusammenhang mit einer bestimmten Antenne ist, die ich entwickeln möchte.
Der Speisepunkt ist übrigens nur indirekt in der Mitte.
Dieser Dipol soll als Mehrbanddipol endggespeist als Koaxialantenne
(Sleeve-Antenne) gebaut werden. Doch da dies vom mechanischen
Aufbau her ein etwas komplexeres Thema ist, werde ich lieber in Kürze
einen neuen Thread zu diesem Vorhaben aufmachen.
Hier ging es mir nur darum, ob so etwas prinzipiell möglich ist und
keine logschen Fehler vorliegen. (Alternativ rechne ich neben der
mechanischen Umschaltung noch mit Sperrkreisen ähnlich zur W3DZZ)

73 de DK9NW Bernhard
1547637

Re: schaltbarer Dipol

Beitrag von 1547637 »

Hallo Bernhard,
dk9nw hat geschrieben: Das ist das Prinzip. Kleine verschiebbare Cu-Rohre:
Beide Cu-Röhrchen nach aussen geschoben = Dipol für 20m.
Beide Cu-Röhrchen nach innen geschoben und Lücke geschlossen
= Dipol für 40m.
Müsste doch gehen?
Theoretisch ja. Praktisch sind Probleme mit der Kontaktgabe zu erwarten (Cu-Oxidation), außerdem bringt das doch keinen Vorteil z. B. gegenüber einer Lösung mit Isolator/Schraubklemme. Warum nicht die bereits vorgeschlagene Open-Sleeve-Variante? Bei MMANA ist doch schon eine ganze Reihe fertig durchgerechneter Beispiele nach diesem Prinzip dabei.

73
Ulrich
1571017

Re: schaltbarer Dipol

Beitrag von 1571017 »

dk9nw hat geschrieben:Hallo zusammen,

Habe inzwischen mit dem Antennenberechnungsprogramm MMANA-GAL
verschiedene Fälle eines schaltbaren Dipols durchgerechnet.

Beispiel:
Ein 20m Dipol Cu-Rohr d=5 mm Länge l=10.30m in 12m Höhe
aufgehängt ist bei 14170 kHz in Resonanz.

Dann werden an beiden Enden zwei 4.93 m lange Zusatzstücke angefügt.
Allerdings mit einer 2 cm Lücke zum 20m Dipol.

Ergebnis: Die Resonanz des 20m Diplols sinkt etwas (= 14090 kHz)
Hat aber ansonsten wenig Einfluss auf die Abstrahlcharakteristik.

Wenn man nun die beiden 2cm Lücken mit einem übergeschobenen
Cu-Rohrstück von 6cm Länge und 5mm Innendurchmesser schließt ,
hat man einen Dipol, der auf 7100 kHz resonant ist.

Das ist das Prinzip. Kleine verschiebbare Cu-Rohre:

Beide Cu-Röhrchen nach aussen geschoben = Dipol für 20m.
Beide Cu-Röhrchen nach innen geschoben und Lücke geschlossen
= Dipol für 40m.

Müsste doch gehen?
Hallo Bernhard,

Und wie willst Du den Bandwechsel durchführen?
Hast Du schon mal die Zuglast und den Durchhang der Antenne ausgerechnet?
Was glaubst wie schnell die Kupferröhrchen festkorrodiert sind?
Hast Du daran gedacht die Kapazität der offenen Kontakte im Programm einzugeben?

73
Peter
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