Inverted-L / Radials, Simulationsproblem unter nec2
Verfasst: Do 16. Nov 2006, 22:41
Hallo,
ich habe heute abend ein wenig mit 4nec2 "gespielt", da ich am Wochenende nochmal einige Arbeiten an der KW-Antennenanlage durchführen möchte, und vorher noch einiges simulieren wollte.
Derzeit betreibe ich mit mäßigem Erfolg eine Inverted-L auf 80m mit nur 2 Elevated Radials, die aufgrund beschränkter Platzverhältnisse verwinkelt verspannt sind. Auch der Strahler kann nicht komplett als Inverted-L ausgeführt werden, sondern hängt am Ende runter.
Diese Antenne entspräche, wenn ich sie prinzipiell so beibehalte und nur noch ein bischen was an der Höhe optimiere, in etwa diesem NEC2-Inputfile:
CM Inverted-L for 80m with elevated radials by DH0GHU
CE
GW 1 1 0 0 2 0 0 2.2 0.001
GW 2 20 0 0 2.2 0 0 12 0.001
GW 3 14 0 0 12 0 7 12 0.001
GW 4 10 0 7 12 0 7 6.5 0.001
GW 5 20 0 0 2 11 0 2 0.001
GW 6 20 11 0 2 11 10 2 0.001
GW 7 10 0 0 2 -5 0 2 0.001
GW 8 10 -5 0 2 -5 6 2 0.001
GW 9 10 -5 6 2 -15 6 2 0.001
GE 1
EX 0 1 1 0 1 0
GN 2 0 0 0 13 0.005
FR 0 1 0 0 3.5 0
EN
Wenn ich nun diese Antenne im Fußpunkt um 2m nach unten verschiebe, d.h. die Radials direkt (1cm) überm Boden liege, verkürzt sich für Resonanz (=rein realer Speisewiderstand) die nötige horizontale Schenkellänge auf 5m, d.h. die Gesamtstrahlerlänge sinkt auf 12+5 = 17m. Das kommt mir nun doch ein bischen komisch vor. Der Gewinn sinkt allerdings von -0.3 auf -6.3 dBi (bei 30° Elevation).
Ersetze ich die 2 Radials durch 8 sternförmig ausgelegte 8m kurze Radials, was hier im Winter durchaus machbar wäre, muß laut Simulation der Strahler insgesamt 23m lang werden (die letzten 4m hängen runter), bei 7m horizontalem Anteil.
Die komplexe Speisepunktimpedanz bei 3.5 MHz liegt in dem Fall bei 32-j10 Ohm (Resonanz etwas oberhalb 3.5 MHz...), der Gewinn bei 30° ist auf 0 dBi gestiegen, bei 15° gehen immernoch -1 dBi raus.
Zugehöriges Inputfile:
CM Inverted-L for 80m with 8 8m short grounded radials by DH0GHU
CE
GW 1 1 0 0 0.01 0 0 0.2 0.001
GW 2 24 0 0 0.2 0 0 12 0.001
GW 3 14 0 0 12 0 7 12 0.001
GW 4 7 0 7 12 0 7 8 0.001
GW 5 16 0 0 0.01 0 8 0.01 0.001
GW 6 16 0 0 0.01 0 -8 0.01 0.001
GW 7 16 0 0 0.01 8 0 0.01 0.001
GW 8 16 0 0 0.01 -8 0 0.01 0.001
GW 9 16 0 0 0.01 5.65 5.65 0.01 0.001
GW 10 16 0 0 0.01 5.65 -5.65 0.01 0.001
GW 11 16 0 0 0.01 -5.65 5.65 0.01 0.001
GW 12 16 0 0 0.01 -5.65 -5.65 0.01 0.001
GE 1
EX 0 1 1 0 1 0
GN 2 0 0 0 13 0.005
FR 0 1 0 0 3.5 0
EN
Das sieht nun erstmal ganz gut aus, was mich aber wundert, ist
- dass das mit 8 kurzen grounded Radials schon so gut gehen soll (selbst mit 4 mal 10m -0.5 dBi)
- dass die Strahlerlänge so massiv variiert
Habe ich in der Simulation irgendwo noch einen übersehenen Fehler (insbesondere in der Definition von GE und GN), oder sollte ich es doch so kurz vorm CQWWDX-CW wagen, die 80m-Antenne so massiv zu ändern?
Wie würde sich das Antennenverhalten ändern, wenn die Radials nicht mehr knapp überm, sondern knapp unterm Boden verlaufen? Dies zu simulieren läßt nec2 nicht zu....
73
Ulrich dh0ghu
ich habe heute abend ein wenig mit 4nec2 "gespielt", da ich am Wochenende nochmal einige Arbeiten an der KW-Antennenanlage durchführen möchte, und vorher noch einiges simulieren wollte.
Derzeit betreibe ich mit mäßigem Erfolg eine Inverted-L auf 80m mit nur 2 Elevated Radials, die aufgrund beschränkter Platzverhältnisse verwinkelt verspannt sind. Auch der Strahler kann nicht komplett als Inverted-L ausgeführt werden, sondern hängt am Ende runter.
Diese Antenne entspräche, wenn ich sie prinzipiell so beibehalte und nur noch ein bischen was an der Höhe optimiere, in etwa diesem NEC2-Inputfile:
CM Inverted-L for 80m with elevated radials by DH0GHU
CE
GW 1 1 0 0 2 0 0 2.2 0.001
GW 2 20 0 0 2.2 0 0 12 0.001
GW 3 14 0 0 12 0 7 12 0.001
GW 4 10 0 7 12 0 7 6.5 0.001
GW 5 20 0 0 2 11 0 2 0.001
GW 6 20 11 0 2 11 10 2 0.001
GW 7 10 0 0 2 -5 0 2 0.001
GW 8 10 -5 0 2 -5 6 2 0.001
GW 9 10 -5 6 2 -15 6 2 0.001
GE 1
EX 0 1 1 0 1 0
GN 2 0 0 0 13 0.005
FR 0 1 0 0 3.5 0
EN
Wenn ich nun diese Antenne im Fußpunkt um 2m nach unten verschiebe, d.h. die Radials direkt (1cm) überm Boden liege, verkürzt sich für Resonanz (=rein realer Speisewiderstand) die nötige horizontale Schenkellänge auf 5m, d.h. die Gesamtstrahlerlänge sinkt auf 12+5 = 17m. Das kommt mir nun doch ein bischen komisch vor. Der Gewinn sinkt allerdings von -0.3 auf -6.3 dBi (bei 30° Elevation).
Ersetze ich die 2 Radials durch 8 sternförmig ausgelegte 8m kurze Radials, was hier im Winter durchaus machbar wäre, muß laut Simulation der Strahler insgesamt 23m lang werden (die letzten 4m hängen runter), bei 7m horizontalem Anteil.
Die komplexe Speisepunktimpedanz bei 3.5 MHz liegt in dem Fall bei 32-j10 Ohm (Resonanz etwas oberhalb 3.5 MHz...), der Gewinn bei 30° ist auf 0 dBi gestiegen, bei 15° gehen immernoch -1 dBi raus.
Zugehöriges Inputfile:
CM Inverted-L for 80m with 8 8m short grounded radials by DH0GHU
CE
GW 1 1 0 0 0.01 0 0 0.2 0.001
GW 2 24 0 0 0.2 0 0 12 0.001
GW 3 14 0 0 12 0 7 12 0.001
GW 4 7 0 7 12 0 7 8 0.001
GW 5 16 0 0 0.01 0 8 0.01 0.001
GW 6 16 0 0 0.01 0 -8 0.01 0.001
GW 7 16 0 0 0.01 8 0 0.01 0.001
GW 8 16 0 0 0.01 -8 0 0.01 0.001
GW 9 16 0 0 0.01 5.65 5.65 0.01 0.001
GW 10 16 0 0 0.01 5.65 -5.65 0.01 0.001
GW 11 16 0 0 0.01 -5.65 5.65 0.01 0.001
GW 12 16 0 0 0.01 -5.65 -5.65 0.01 0.001
GE 1
EX 0 1 1 0 1 0
GN 2 0 0 0 13 0.005
FR 0 1 0 0 3.5 0
EN
Das sieht nun erstmal ganz gut aus, was mich aber wundert, ist
- dass das mit 8 kurzen grounded Radials schon so gut gehen soll (selbst mit 4 mal 10m -0.5 dBi)
- dass die Strahlerlänge so massiv variiert
Habe ich in der Simulation irgendwo noch einen übersehenen Fehler (insbesondere in der Definition von GE und GN), oder sollte ich es doch so kurz vorm CQWWDX-CW wagen, die 80m-Antenne so massiv zu ändern?
Wie würde sich das Antennenverhalten ändern, wenn die Radials nicht mehr knapp überm, sondern knapp unterm Boden verlaufen? Dies zu simulieren läßt nec2 nicht zu....
73
Ulrich dh0ghu