Vorschlag aus Frankreich zu 144-146 MHz

Neuigkeiten und Ankündigungen aus dem Referat VUS/Technik
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dk4vw
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Vorschlag aus Frankreich zu 144-146 MHz

Beitrag von dk4vw »

Vorschlag aus Frankreich zu 144-146 MHz

Ab 17. Juni trifft sich in Prag eine CEPT-Arbeitsgruppe, die sich u.a. auch mit Themenvorschlägen der neuen Tagesordnungspunkten der Weltfunk-Konferenz 2023 befasst.

Von Frankreich ist ein geändertes Papier eingebracht worden, dass nun auch Studien zur Möglichkeit der Nutzung des 2-m-Bandes durch den Mobilen Flugfunkdienst zur Nutzung von nicht-sicherheitsrelevanten Anwendungen vorschlägt.
Damit sind der Beschreibung der angedachten Anwendungen nach wohl Drohnen für alle möglichen Aufgaben gedacht.

Die Vertreter des DARC in der Vorbereitungsgruppe der nächsten WRC sind von der BNetzA aufgefordert worden ggf. eine Stellungnahme dazu abzugeben.

Der besagte Vorschlag ist kurzfristig zu einer Sitzung der Projektgruppe A (Project Team A; PTA) der CEPT in Prag eingereicht worden, die in der nächsten Woche stattfindet. Dort wird auch über mögliche Tagesordnungspunkte, die die CEPT bei der übernächsten World Radiocommunication Conference (WRC) im Jahre 2023 einbringen will, diskutiert und entschieden.

Dazu müssen mindestens 10 der CEPT-Länder den entsprechenden Vorschlag unterstützen, nicht mehr als 6 dürfen dagegen sein, damit ein gemeinsamer europäischer Vorschlag als ECP (European Common Proposal) an die WRC-19 geht, die diesen Oktober stattfindet und u.a. die Tagesordnungspunkte der WRC-23 festlegt.

Der französische Vorschlag läuft zunächst darauf hinaus, dass auf der WRC-19 beschlossen wird, die Möglichkeit einer neuen primären Zuweisung an den Mobilen Flugfunkdienst mit nicht-sicherheitsrelevanten Anwendungen bis zur WRC-23 zu studieren. Die WRC-23 wird dann abhängig von diesen Verträglichkeitsstudien entscheiden.

Wir im Referat Frequenzmanagement sind der Auffassung, dass die Nutzungen des Amateurfunkdienstes und die geplanten Anwendungen im Rahmen des Mobilen Flugfunkdienstes nicht miteinander verträglich sind.

Eine entsprechende Stellungnahme mit einer Reihe von Argumenten und Bedenken wurde vom DARC heute über den Verteiler des Arbeitskreises 1 der BNetzA an diese selbst und auch ans BMVI geschickt.

Das DARC Referat Frequenzmanagement ist in verschieden Arbeitskreisen auf nationaler Ebene unmittelbar in die Thematik eingebunden, insbesondere in der nationalen Vorbereitungsgruppe des BMVI, in den CEPT-Gruppen, der ITU und bei den WRCs selbst. Diese Einflussnahme ist nur möglich, weil der DARC anders als kleinere europäische Verbände über die Mitgliedsbeiträge dieses Engagement finanzieren kann: ein Engagement, von dem alle(!) deutschen Funkamateure profitieren.

Zurzeit versucht die CEPT weiterhin, einen ECP zum WRC-19-Tagesordnungspunkt einer Zuweisung an den Amateurfunkdienst bei 50 MHz zu finden. Die nächste CEPT-Sitzung dazu findet gleich nach der Ham Radio in der Schweiz statt.

DK4VW, DF2ZC
df5ww
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Re: Vorschlag aus Frankreich zu 144-146 MHz

Beitrag von df5ww »

dk4vw hat geschrieben: Mi 12. Jun 2019, 15:35

Das DARC Referat Frequenzmanagement ist in verschieden Arbeitskreisen auf nationaler Ebene unmittelbar in die Thematik eingebunden, insbesondere in der nationalen Vorbereitungsgruppe des BMVI, in den CEPT-Gruppen, der ITU und bei den WRCs selbst. Diese Einflussnahme ist nur möglich, weil der DARC anders als kleinere europäische Verbände über die Mitgliedsbeiträge dieses Engagement finanzieren kann: ein Engagement, von dem alle(!) deutschen Funkamateure profitieren.
Moin Uli,

auch wenn das ein wenig OT ist.

Sowas sollte man auf der DARC Homepage mit einer seperaten Seite würdigen und zwar in der Form
das man ruhig mal Zahlen angibt damit auch die Nichtmitglieder mal nachlesen können das eine DARC
Mitgliedschaft nicht nur aus cqDL und QSL-Vermittlung besteht sondern direkt dem Schutz unserer
Frequenzen zugute kommt.

Also quasi eine frei zugängliche Unterseite die man ohne einen Login erreicht. Man sollte bedenken das,
bei andauerndem Mitgliederschwund, dies irgendwann nicht mehr möglich sein wird und dann sind den
Frequenzgeiern Tür und Tor geöffnet weil man als "Einzelkämpfer" kaum eine Chance hat sich zu wehren.

:wink: :wink:
73´s, Jürgen, DF5WW :wink:
dl3lk
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Re: Vorschlag aus Frankreich zu 144-146 MHz

Beitrag von dl3lk »

Da hast du recht, Jürgen.

Überhaupt sollte man alle Aktivitäten hinsichtlich Schutz unserer Frequenzen für alle sichtbar machen.
Wie du schon schriebst: Ohne Login und auf der Hauptseite zu finden.

73 de Volker
DL1UPK
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Re: Vorschlag aus Frankreich zu 144-146 MHz

Beitrag von DL1UPK »

Als DARC-Mitglied erwarte ich, dass umgehend ein Rechtsanwalt eingeschaltet wird. Hier stehen wirtschaftliche Interessen :evil: im Vordergrund, welche dem Amateurfunk großen Schaden zufügen können. Je eher wir uns wehren, umso besser.
Ist das Frequenzband erst anderweitig vergeben, werden wir es nie wieder bekommen.
Also Ärmel hochkrempeln und schnellstens, und zwar so aggressiv wie möglich, handeln!

73, DL1UPK (Uwe)
dl3lk
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Re: Vorschlag aus Frankreich zu 144-146 MHz

Beitrag von dl3lk »

"und zwar so aggressiv wie möglich"

Wie bist du denn drauf? Gehörst du auch zu denen die meinen mit Agressivität ist etwas zu erreichen?
Ich denke DAS ist der falsche weg.

DL3LK
db6zh
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Re: Vorschlag aus Frankreich zu 144-146 MHz

Beitrag von db6zh »

Das sind erst einmal politisch-technische Planungsdiskussionen. Was willst Du denn da mit einem Anwalt ?? Vor allem welches Fachgebiet ?? Laß die Franzosen Eingaben machen .... hoffentlich watschen die die Mehrheit ab.
73 Peter
df5ww
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Re: Vorschlag aus Frankreich zu 144-146 MHz

Beitrag von df5ww »

Nun ist die Koferenz in Prag ja wohl bereits Geschichte. Was hat es denn mit dem französischen
Vorstoss nun gegeben ?

8) :wink:
73´s, Jürgen, DF5WW :wink:
df5jl
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Re: Vorschlag aus Frankreich zu 144-146 MHz

Beitrag von df5jl »

CEPT-Sitzung: Kaum Widerstand gegen französischen Vorschlag, das 2-m-Band dem Mobilen Flugfunk zuzuweisen

Ein Tagesordnungspunkt der Weltfunkkonferenz 2023 (WRC-23), der u. a. vorschlägt, den Bereich von 144 - 146 MHz dem Mobilen Flugfunkdienst primär zuzuweisen, stieß bei einer Sitzung des Projektteams A der Europäischen Konferenz der Post- und Fernmeldeverwaltungen (CEPT), die vom 17. bis 21. Juni in Prag stattfand, kaum auf Widerstand.

"Wir hören, dass nur eine Regierung (Deutschland) gegen den 144-MHz-Vorschlag war - sonst niemand", twitterte die britische UK Microwave Group nach dem Treffen.

Die Internationale Amateurfunkunion (IARU), die ebenfalls auf dem Prager Treffen vertreten war, äußerte "große Besorgnis". Die IARU hat sich daher verpflichtet, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Interessen des Amateurfunks umfassend zu schützen und die Unterstützung der Regulierungsbehörden einzuholen. Der Präsident der IARU-Region 1, Don Beattie, G3BJ, sagte vor dem Treffen, dass die IARU "energisch" ihre gegenüber dem französischen Vorschlag ablehnende Haltung zum Ausdruck bringen werde und versuche, dass das Spektrum weiterhin dem Amateurfunkdienst primär zugeteilt bleiben wird.

Das 2-m-Band ist dem Amateurfunkdienst sowie dem Amateurfunkdienst via Satellit weltweit primär zugeordnet.

Quelle: IARU Region 1 / ARRL; bearbeitet von Tom Kamp, DF5JL
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