Antennentuner von PA0FRI

(Antennen, Anpassung, HF-Leitungen..)
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Gast

Antennentuner von PA0FRI

Beitrag von Gast »

Hallo Leute,

Frits, PA0FRI zeigt auf seiner Webseite http://pa0fri.home.xs4all.nl/ATU/SymATU ... %20atu.htm ein paar Beispiele für einfach beschaltete KW-Antennentuner. Er zeigt auch einen Ferrit-Doppellochkern beschaltet als 1:1 Eingangsbalun. Ich frage mich gerade, bis zu welcher Leistung die Verwendung eines solchen Kernes, z.B. ein BN43-7051, realistisch ist. Hat jemand von euch damit schon praktische Erfahrungen gesammelt?

Vielen Dank und 73
Bernhard
dl9zwg
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Re: Antennentuner von PA0FRI

Beitrag von dl9zwg »

DL4CW hat geschrieben:Hallo Leute,

Frits, PA0FRI zeigt auf seiner Webseite http://pa0fri.home.xs4all.nl/ATU/SymATU ... %20atu.htm ein paar Beispiele für einfach beschaltete KW-Antennentuner. Er zeigt auch einen Ferrit-Doppellochkern beschaltet als 1:1 Eingangsbalun. Ich frage mich gerade, bis zu welcher Leistung die Verwendung eines solchen Kernes, z.B. ein BN43-7051, realistisch ist. Hat jemand von euch damit schon praktische Erfahrungen gesammelt?

Vielen Dank und 73
Bernhard
Hallo Bernhard und Mitleser,
bei KN-Elektronik gehen die bei den von Dir genannten Kern von Leistungen bis 200 Watt aus.

vy73 de Wolfhard, DL9ZWG
Gast

Re: Antennentuner von PA0FRI

Beitrag von Gast »

dl9zwg hat geschrieben:bei KN-Elektronik gehen die bei den von Dir genannten Kern von Leistungen bis 200 Watt aus.

vy73 de Wolfhard, DL9ZWG
Dankeschön Wolfhard, das ist doch schon mal eine Hausnummer, mit der man arbeiten kann.

73 Bernhard
Gast

Re: Antennentuner von PA0FRI

Beitrag von Gast »

Hallo Bernhard,

was mach dein Antennentuner-Projekt? Bist du mit dem Kernmaterial weiter gekommen ?
PA0FRI scheibt was von T200-2 Kernen - also Eisenpulverringkernen oder 4C65 was ein Ferritmaterial ist.
Er gibt unterschiedliche maximale Leitungen an. Ich bin nicht sicher ob man mit Eisenpulver breitbandig genug wird, denn ab 6-10 Mhz lässt es deutlich nach; Material 6 wäre ab 10Mhz besser. Eisenpulver geht nicht so schnell in die Sättigung, was ein Vorteil ist. Ferrit ist breitbandiger jedoch ist es schneller gesättigt. Problematisch ist das ganz besonders, wenn die Impedanz am Übertrager nicht eingehalten wird. Mir gefällt am Konzept die galvanische Entkopplung zwischen Antenne und Transceiver.
Ich möchte gern auch mal einen anderen Koppler bauen, der sich auch fernbedienen lässt und zwischen Antenne und Koaxkabel positioniert werden soll. Evtl. kommt der PA0FRI Koppler in Frage.

vy 73 de Gerhard
Gast

Re: Antennentuner von PA0FRI

Beitrag von Gast »

Hallo Gerhard,

Das S-Match steht als "Rohbau" seit ein paar Wochen hier im Shack, bestehend aus einem Schubert-Drehko DK6 13 - 260pF sowie einer 33uH Rollspule aus 2mm Silberdraht. Als Kern habe ich einen FT240-43 genommen, der war in der Bastelkiste vorhanden. Damit kann ich ein 2x17m Doublet von 160 bis 10m problemlos abstimmen. Mit einem T200 Eisenpulverkern war ein Abstimmen auf 160m nicht mehr möglich.

Allerdings wird die Spannung am Drehko auf 80m und noch mehr auf 160m so groß, dass ich die max. zulässige Leistung dort nicht ausschöpfen kann. Es gibt sofort Überschläge (was mich überrascht hat, denn der Drehko hat immerhin 3mm Plattenabstand, 300-400W gehen aber). Ein Vakuum-Drehko mit entsprechender Spannungsfestigkeit sollte das Problem lösen. Der Kern muss ausserdem für PA-Betrieb vor Aufbringen der Wicklung mit Teflonband umwickelt werden, dann kann von 40 bis 10m mit 750W gearbeitet werden. Der FT240 wird im Dauerstrichbetrieb in RTTY mit PA nach kurzer Zeit richtig gut warm, normaler CW oder SSB Betrieb belastet ihn aber nicht. Das könnte man evtl. durch ein Sandwich aus 2 Kernen hinbekommen. Da muss ich noch weiter experimentieren. Auf 80m ist die nutzbare Bandbreite an meiner Antenne schon recht gering, so dass man mehrmals innerhalb des Bandes nachstimmen muss, auf 160 beträgt sie gar nur noch wenige kHz, was aber nicht weiter verwundert. Ich habe Drehko und Rollspule jeweils einen Getriebemotor spendiert und lasse mir die Stellung über je ein Stellpoti auf einem Arduino mit LCD-Display anzeigen, gleichzeitig ist eine einfache Zweitastensteuerung implementiert, mit der ich Drehko und Spule vor- und zurück laufen lassen kann. Hier ist allerdings noch viel Arbeit nötig, da die Steuerung bei 750W HF noch stellenweise verrückt spielt. Ich behelfe mir derzeit noch, indem ich sie nach dem Abstimmen aus- und bei Bedarf wieder einschalte.

In der Praxis hat sich der Koppler schon gut bewährt, ich bekomme durchweg gute bis sehr gute Rapporte, der Empfang ist erfreulich ruhig, die Signalstärken sind teilweise gewaltig. Ich arbeite manchmal auch qrp und ernte dann immer verblüffen, wenn ich das erwähne :-)

Ja, die galvanische Trennung ist ein schöner Nebeneffekt, den ich ebenfalls sehr schätze. Insgesamt bin ich schon sehr zufrieden damit!

73 Bernhard DL4CW
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