BNetza / Marktaufsicht / Störungsbearbeitung

Störungen, störende Beeinflussungen
df8th
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BNetza / Marktaufsicht / Störungsbearbeitung

Beitrag von df8th »

Hallo an Alle,

im Jahr 2008 habe ich ca. 10 Störmeldungen an die BNetzA gemacht. Alle wurden erfolgreich bearbeitet und entsprechend Geräte aus dem Verkehr gezogen. U.A. wurde mir auch gesagt, dass Geräte an die Marktaufsicht der BNetzA gemeldet werden so dass ggfls ganze Serien aus dem Verkehr gezogen werden.

Was ich in diesem Zusammenhang nicht verstehe ist:
Warum werden PLC Geräte nicht an die Marktaufsicht gemeldet?

Zweite Frage:
Die BNetzA misst Störungen unterhalb 30 MHz in der Netzzuleitung der Störquelle. Dafür gilt ein Grenzwert von 50dBµV (meine ich gehört zu haben).
Warum wird die angeschlossene Leitung (also sozusagen das Gesamtsystem) nicht mit einbezogen?
Idee: Wenn man jetz direkt an der Störquelle (z.B. 3700 KHz) die HF aus der Netzleitung auskoppelt und auf einen 20m langen Draht führt, also lambda/4 für 80m dann kann es schlimmsten Falles zu erheblichen Störungen auf 80m kommen auch mehrere 100m entfernt. Theoretisch ist hier Tür und Tor geöffnet für den mutwilligen Misbrauch um Funkamateure zu stören.
Für die Abstrahlung und damit die störende Beeinflussung an einem 80m Empfänger ist doch also das Gesamtsystem verantwortlich.

Was meint ihr dazu? Lohnt es im OV einen Antrag einzubringen der da fordern könnte, dass der DARC Gespräche mit der BNetzA aufnehmen muss/kann/soll?

Grundsätzlich musste vor der Konformitätserklärung ja jeder Hersteller für jedes Land sein Gerät einer Kontrolle unterziehen. Bei der Konformitätserklärung wird ja nichts mehr überprüft. Es wird nur noch ERKLÄRT.

Resultat sind störende Geräte die die Grenzwerte eben nicht einhalten vielleicht einfach nur aufgrund unglücklicher Interdependenzen.
Ich habe im Jahr 2008 erlebt, dass wenn ein Gerät außer Betrieb genommen wurde das nächste nicht lange auf sich warten lies.

Der Ablauf einer Meldung ist nicht sonderlich befriedigend. Man erkennt eine Störung u.U. nicht sofort. Dann entdeckt man sie. Dann macht man eine Meldung, vielleicht per Email. Dann erhält man 3 Tage später eine Antwort. Nach den nächsten 5 Tagen kommt der Messdienst. Mit der folgenden Amtshandlung erhält der Störungsverursacher 2 Wochen später das Schreiben der BNetzA. In dem Schreiben wird ihm 4 Wochen Zeit eingeräumt die Störung zu beseitigen. Meist kann er mit dem Schreiben sein Gerät im Einzelhandel umtauschen, vorzugsweise gegen ein anderes, das noch schlimmer stört.
Während der Meldung erhält der beeinflusste OM keine Nachricht. Man muss nachtelefonieren, nachfragen, etc..
So sieht die Praxis aus, leider.

Sonderlich effizient ist das sicher nicht. Ich meine, dass z.B. Großmärkte verpflichtet werden müssen sich einen Analyzer anzuschaffen und die Geräte zu überprüfen. Im Freihandel hat jeder Marktteilnehmer Anreize bei der Konformitätserklärung nicht die Wahrheit zu erklären. Die Einhaltung der Grenzwerte kostet mehr Geld also weniger Gewinn. Deshalb liegt ein trade-off vor zu Ungunsten von Frequenzen. Wer auch immer diese nutzt hat einen Nachteil zu Gunsten der Unternehmer.

In persönlichen Gesprächen wurde mir mitgeteilt, dass die "Frequenznutzungsgebühr" eine Umlage sei der Kosten für Messeinsätze.
Ich bin gespannt ob es eine Erhöhung der Gebühr aufgrund höherer Messeinsätze gibt.
Falls es so kommen wird, dann werde ich prüfen und nachfragen woraus die Erhöhung resultiert und ggfls Widerspruch einlegen. Ich bin kein Störungsverursacher sondern habe die Störung lediglich gemeldet. Gewöhnlich tendiert die freie Marktwirtschaft den Verursacher zur Kasse zu bitten. Dann sollte es doch wenn es um Frequenzen geht nicht anders sein.

Was meint ihr ?

an alle einen guten Rutsch und ein erfolgreiches neues Jahr.
DF8TH
Tobias
PLC und DARC? Nein Danke!
dl9ndp
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Nicht nur PLC

Beitrag von dl9ndp »

Unsere Häuserzeilen in St.Peter (SiedlungsWN) werden mit Solarpaneels bestückt.

Da keine Aussenantennen geduldet werden, habe ich jetzt schon auf KW mit der Indoor-Antenne nur Empfangsstörungen.

Unten PLC oben Solarwandler, was will man mehr.

73 de Ralf
df8th
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Beitrag von df8th »

Hallo Ralf,

da würde ich nicht lange überlegen. Einfach Störmeldung machen.

Frohes neues Jahr.
DF8TH
Tobias
PLC und DARC? Nein Danke!
dj4ct
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Anträge zu Deinem EMV-Thema

Beitrag von dj4ct »

Hallo liebe Mitleser,

Danke für den Bericht zu den praktischen Verfahren der BNetzA vor Ort. Das Thema ist sicher sinnvoll und jetzt muss ich leider das Thema EMV kurz verlassen.
Das mit dem Anträgen ...kannst Du Dir wahrscheinlich sparen, so sehe ich das.
1. Du musst Deine OV-Mitglieder dafür begeistern. Ein aktiver OV-Vorstand schafft das in der Regel aber dazu brauchst Du eine ordentliche Mitgliederversammlung. Bist Du nur ein normales Mitglied, dann hast Du die Würde der maximalen Hürden erreicht.
Wenn Du das geschafft hast musst der OVV
2. die anderen OVVs in der Distriktversammlung auch begeistern und das mit sehr unbestimmten Ausgang für Dein Anliegen auch deswegen, weil viele nicht in der Materie stehen (nicht nur hier) mit den bekannten Erscheinungen bei Abstimmungen in unserem Clubleben
und dann muss
3. der DV den AR dafür begeistern mit ebenfalls völlig unbestimmten Ausgang auf Grund ähnlicher Probleme wie Punkt 2.
4. Wegen der satzungsgemäß vorgeschriebenen Fristen und der mangelnden Sychronisation der Termine, ordentliche Mitgliederversammlung im OV, Distriktversammlung, AR-Versammlung darfst Du schon im ungünstigen Fall mit bis zu einem Jahr Laufzeit rechnen, falls Dein Antrag überhaupt bis dahin durch kommt.

Es gibt eine weitere Möglichkeit. Du hast ein gutes Vertrauensverhältnis zu Deinem DV. Dann kann dieser mit erheblich geringeren Hürden einen Antrag im AR einbringen und dieses Thema evtl. vorher schon mal kommunizieren. Immerhin gab es vor nicht allzu langer Zeit eine Bemerkung m. W. nach im AR-Protokoll, dass die AR-Mitglieder mehr untereinander kommunizieren sollten.
Einem anderen Weg gibt es leider nicht und die Folgeerescheinungen nicht nur dieser Satzungsproblematik erlebst Du auch bei anderen die Mitglieder bewegenden Themen häufig. Wir brauchen dringend eine ohne Amtswürden im DARC durchgängige Kommunikation auf Augenhöhe nebst einer glaubwürdigen Informationspolitik. Aber hier hörten wir ja schon, dass man so eine völlig fehl beurteilte "Basisdemokratie" nicht will.
Das Äußere Problem kommt derzeit schon im Innern unseres Clubs nicht weiter. Wir müssen Langmut aufbringen, bis sich hier etwas tut.
Vielleicht hast Du auch schon Erfahrungen sammeln können im Bereich der direkten Kommunikation mit Amtsträgern, dann erübrigt sich Deine Anfrage fast....
Entschuldige, aber wir müssen dringend in der Struktur Änderungen herbeiführen, damit so wichtige Dinge wieder Aussicht auf Erfolg haben.
Jetzt schalte ich wieder um auf EMV, weil das eine ganze andere Baustelle ist, aber eben doch sehr nachteilig für uns alle.
Vy 73 es gl, Lebrecht, DJ4CT
1571017

Re: Nicht nur PLC

Beitrag von 1571017 »

dl9ndp hat geschrieben:Unsere Häuserzeilen in St.Peter (SiedlungsWN) werden mit Solarpaneels bestückt.

Da keine Aussenantennen geduldet werden, habe ich jetzt schon auf KW mit der Indoor-Antenne nur Empfangsstörungen.
Auch bei Wandlern deren Störstrahlung weit unter den Grenzwerten liegen musst Du bei Indoor Antennen mit Empfangsproblemen leben müssen.
Was ist denn das für eine Indoorantenne?

73
Peter
df8th
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Beitrag von df8th »

Hallo,

hier ein kurzes Update:
Am vergangenen Sonntag habe ich eine Störung wiederholt gemeldet. Brummen in AM im gesamten Kurzwellenbereich. Z.B. bei 3580 KHz mit S8 an einem Dipol. Ein Maximum liegt bei 3475 KHz.

Zunächst wurde im November eine Torsteuerung des nahegelegen Gymnasiums ermittelt.
Heute war die BNetzA mehrere Stunden hier im Einsatz. U.A.wurde diese Torsteuerung abgeschaltet. Leider war es nicht die Störungsquelle.

Danach habe ich mit meiner Rahmenantenne und VX2R und die BNetzA mit ihrem Messwagen gesucht. Im gesamten Neubaugebiet östlich von uns ist das Brummen zu hören. Immer wieder gibt es unterschiedliche Peilrichtungen. Die BNetzA und ich konnten keine genaue Richtung ausmachen. Immer wieder landet man an anderen Orten.

Um auszuschließen, dass die Störungen über das Stromnetz kommt (unterirdisch) haben wir am Hausübergabepunkt mit dem Analyzer gemessen und unser Haus vom Netz genommen. Nach Abschaltung des oberen Stockwerkes war die Störung schwächer aber nicht weg. Die Abschaltung des Erdgeschosses und Keller hat keine große Auswirkung gebracht.

Ein Rauschteppich bei 3700 KHz konnten wir auf dem ersten Phase lokalisieren und das KabelBW Modem dafür ausfindig machen.

Damit wäre ich bei der Anahme von Peter, DF3KV. "Störung weit unter den Grenzwerten". Was soll das bedeuten? Das Modem hat einen Rauschteppich verursacht auf der Leitung ca. 10 dB unter den Grenzwerten. Für die Mannschaft des Messdienstes ist das "knapp unter den Grenzwerten". Die meinten, dass die Technik schon Störungen in unserem Bereich verursachen kann. Aber ich höre hier inhouse mit der Peilantenne NICHTS vom Kabelmoden (Oder die Störung wird durch die andere noch überlagert).
Wenn ich vor unserem Haus stehe dann höre ich die HF-Störquelle die wir eigentlich suchen aber ganz deutlich.
Also inhouse Antenne kann vermehrt Störung aufnehmen, das stimmt natürlich. Ich konnte aber z.B. hier von dem Modem keine störende Beeinflussung nachvollziehen. Wenn ich mit dem VX2 direkt an das Netzkabel des Modems gehe habe ich S5. 10 dB dazu wäre auch nicht mehr die Welt. Und dann wäre es nicht mehr "weit unterhalb der Grenzwerte" sondern genau dran.

Mein TRX lief heute über Bleigelakku. Wir konnten heute also ausschließen, dass die Störungen nicht über das Stromnetz kommen. Die Annahme ist also, dass die Störungen per HF kommen. Doch warum wurde die Störung dann schwächer als wir den oberen Stock vom Stromnetz genommen haben? Wirkt sich ggfls das Leitungssnetz als Reflektor oder ähnliches aus?

Ich habe nun auf dem Programm stehen den westlichen Teil unseres Gebietes abzulaufen. Die BNetzA kommt in der kommenden Woche wieder. Meine Idee wäre noch die Telefonleitungen zu checken. Im Haus haben wir DSL. Aber die Fritzbox war heute auch Stromlos und auch den Übergabepunkt hatte ich abgeklemmt.

Jetzt bin ich erstmal mit meinem Latein am Ende. Ich habe keine Ahnung welche Möglichkeit die BNetzA noch hat. Vielleicht Abschaltung der Telekom-Telefonnetze. Was weiss ich. Es bleibt spannend.

Doch was tut der DARC? "Meldet jede Störung dem EMV-Referat". Und dann? Das EMV Referat ist 600 Km von mir entfernt.
Bislang konnte mir dort niemand weiterhelfen. Wenn man mit einem telefoniert bekommt man so schlaue Ideen aufgetischt wie "Fristen setzen" usw.. Was hilft eine Frist wenn man die Störung nicht kennt.
Außerdem bewegen wir uns damit schon viel zu weit unten in der Hierachie. Als der Mist mit der Konformitätserklärung kam hätte der DARC sofort tätig werden sollen. Jetzt werden wir überrannt mit Elektroschrott. Ich habe wie bereits erwähnt in 2008 mindestens 10 Störmeldungen gemacht. Was bringt das wenn das Gerät oder ähnliches 3 Tage später dann beim Nachbar eingesteckt wird. Es ist eine Katastrophe im Anmarsch und der DARC schaut zu.

Guggt ihr hier: http://www.darc.de/referate/emv/ "- Letzte Änderung: 03.02.2006 - "

Am 03.02.2006 die letzte Änderung. Toll, das sind dann in ziemlich genau 3 Wochen genau 3 Jahre.

Wie bereits erwähnt ist der Gesamtablauf unzufriedenstellend. Die Toranlage ist das beste Beispiel. Wir haben die Störungen bei 3475 KHz in kurzen Hosen im Sommer gesucht. Wir meinten dann, dass die Störung von der Schule kommt. Der Messdienst meinte das auch. Sie haben gemessen, geschrieben, Frist gesetzt, es wurde aber leider noch nicht nachgebessert, ich habe nochmal Meldung gemacht, Messdienst war wieder in der Schule (heute mitten im Winter), Torsteuerung abgeschaltet und am Ende war sie gar nicht Ursache.
Die Laufzeiten sind unerträglich, ja sogar unverantwortlich muss man schon sagen. Denn wieviele andere haben zwischenzeitlich ein störendes Gerät eingesteckt. Wenn ich heute Meldung mache, dann habe ich schon wieder neue Störungen bis der Messdienst die alten gefunden, gemahnt und abgeschaltet hat.
Man kann also sozusagen ein Dauerauftrag stellen. Dem Straßenreinigungsdienst kann der Messwagen eigentlich direkt hinterher fahren. Am besten monatlich, mindestens aber wöchentlich.

Also was tun wir jetzt? Den DARC reformieren erstmal ein paar Jahre lang?

Grüße
Tobias
PLC und DARC? Nein Danke!
1571017

Beitrag von 1571017 »

df8th hat geschrieben:
Die Annahme ist also, dass die Störungen per HF kommen. Doch warum wurde die Störung dann schwächer als wir den oberen Stock vom Stromnetz genommen haben? Wirkt sich ggfls das Leitungssnetz als Reflektor oder ähnliches aus?
Bei Störungen, die im Langwellenbereich entstehen wird fast jeder Leiter der diese Störstrahlung aufnimmt zum Sekundärstrahler, so dass die eigentliche Störquelle nur sehr schwer zu peilen und lokalisieren ist.

Ich hatte einmal einen ähnlichen Fall, bei de, ich mit eigenen Mitteln den Störer nicht ausfindig machen konnte, eben auf Grund der Unmengen von Sekundärstrahlern.

Die grobe Richtung war zwar klar, weil diese Störung bei mir durch die Telefonfreileitung eingeschleppt wurd und ich das vorletzte Haus an dem Strang bin und beim Nachbarn alles OK war.
Die BNetzA fuhr in der Richtung dann mit immer grösser werdendem Abstand hin und her und konnte schliesslich das Schaltnetzteil eines Satelliten Empfängers als Ursache ausmachen.

Momentan habe ich eine neue derartige Störung, auf 140kHz mit S-Meter Anschlag in AM, deren Oberwellen mir DX auf 160m meist unmöglich machen. Dort macht sich die Störung in Stellung SSB nur als Rauschen um S8 bemerkbar, senkt aber natürlich die Empfindlichkeit des Empfängers ab. In AM ist es sehr gut als verbrummter Träger idendifizierbar.
Ich vermute es handelt sich hierbei um einen Solarstrom Wandler wegen der stabilen Frequenz oder eventuell auch wieder um ein Schaltnetzteil.

73
Peter
dl9ndp
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Indoor-Antenne

Beitrag von dl9ndp »

Mittlerweile ist es eine Balkongeländer-Antenne mittel 1:9 UNUN "angepasst".

Mit guten SWR-Meter und max. 15W (Endausschlag) zwischen 3.6MHZ und 14Mhz ein SWR zwischen 2,5 und 1,7.15m und 10m höre ich mit der DV27L.

QSOs möchte ich so nicht machen, aber gerne mithören, richtigen Betrieb mache ich wieder bei wärmeren Temperaturen von meinem 2.QTH, wo keine
HSM-Probleme vorhanden sind.

Die Störsignale liegen bei S7, die elitären 80m Runden kann ich einigermassen gut hören.

73 de Ralf
1571017

Re: Indoor-Antenne

Beitrag von 1571017 »

dl9ndp hat geschrieben:Mittlerweile ist es eine Balkongeländer-Antenne mittel 1:9 UNUN "angepasst".

Die Störsignale liegen bei S7, die elitären 80m Runden kann ich einigermassen gut hören.
Das ist natürlich kein Wunder.
Erstens unterdrückt eine unsymmetrische Antenne keine Störstrahlungen und zweitens wird sie durch den UNUN vollkommen fehl angepasst.
Es macht wenig Sinn zu versuchen einen Strahlungswiderstand von weit unter 10 Ohm mit einem UNUN, ausgelegt zur Transformation von 450 auf 50 Ohm anzupassen, da passiert auf 80m absolut keine Anpassung, höchstens weitere Fehlanpassung.
Eine Magnetloop oder statisch abgeschirmte Loop wäre da die bessere Wahl.

73
Peter
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Beitrag von dl9ndp »

Klar, Magn. Loop für 10-20m hab ich ja, aber bei der Kälte der letzten Tage von -12° auch am Tag bastel ich net rum.
http://www.mydarc.de/dl9ndp/pg020.html

Nur kurz raus, Schraube und Öse vom Unun reingeschraubt und wieder ins Warme. Bibber. bibber.

73 de Ralf
1571017

Beitrag von 1571017 »

dl9ndp hat geschrieben:Klar, Magn. Loop für 10-20m hab ich ja, aber bei der Kälte der letzten Tage von -12° auch am Tag bastel ich net rum.
Na dann...
Ich war vor ein paar Tagen noch in 30m Höhe auf meinem Tower bei -15° einen Dipol anbringen.

73
Peter
df8th
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Beitrag von df8th »

df3kv hat geschrieben:
dl9ndp hat geschrieben:Klar, Magn. Loop für 10-20m hab ich ja, aber bei der Kälte der letzten Tage von -12° auch am Tag bastel ich net rum.
Na dann...
Ich war vor ein paar Tagen noch in 30m Höhe auf meinem Tower bei -15° einen Dipol anbringen.

73
Peter
Peter, was spricht gegen ein Rollensystem?? Oder verbindest Du das mit Sport und Aussicht?? :shock:
PLC und DARC? Nein Danke!
1571017

Beitrag von 1571017 »

df8th hat geschrieben:
df3kv hat geschrieben:
Peter, was spricht gegen ein Rollensystem?? Oder verbindest Du das mit Sport und Aussicht?? :shock:
Unterhalb des Speisepunktes für den Dipol befinden sich 3 grosse Yagi Antennen, da funktioniert die Methode mit Rolle+Seil nicht, die Dipolhälften lassen sich nur von oben über die anderen Antennen bringen.

73
Peter
dj4ct
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Störungen schwer zu finden

Beitrag von dj4ct »

Hallo Tobias,

wenn man ein Teilnetzwerk abklemmt und das Störniveau sich ändert, ist das an sich normal.
1. Es deutet darauf hin, dass die Sache irgendwo im Netz eingespeist wird und nun sich die 'Wellenlängen' des Netzes ändern.
2. Es kann natürlich auch - wie hier schon erwähnt - ein Sekundarstrahlereffekt (gib das mal in cw) sein.
3. Versorgungsnetz verkabelt oder Freileitung? Wenn örtlich verkabelt, mal suchen, ob in der Nähe noch Freileitung 'integriert' ist, die abstrahlen könnte.
4. Versuchsweise ein Netzfilter zwischenschalten, dann bestätigt sich evtl. stärker oder nicht der HF-Weg.
5. wenn Du einen Dipol streng symmetrisch speisen kannst z. B. mit symmetrischer Speiseleitung und echter symmetrischer Matchbox und im Coaxialkabel zwischen Matchbox und trx noch eine Mantelstromsperre einschleifst (Matchbox nirgendwo sonst an Masse!), dann kannst Du gut feststellen, welche Polarisation die Störung hat. Wird es deutlich leiser, hast du vermutlich mit lokalen made made noise das Vergnügen. Nimmt das nur wenig ab, kann es auch von weiter entfernt kommen.
Übrigens eine Methode, lokale vorwiegend vertikale polarisierte über HF kommende Störungen zu reduzieren (leider bandabhängig).

73, Lebrecht, DJ4CT
df8th
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Beitrag von df8th »

Hallo OM Lebrecht,

vielen Dank für Deine guten Tipps!

So eine Änderung der Wellenlänge meine ich schon nachvollzogen zu haben. Wir haben z.B. in der Wäscheküche eine separate Stromleitung für Waschmaschine und Trockner. An dieser Leitung empfange ich die Störung außerordentlich stark. Wenn ich Trockner und/oder Waschmaschine ausstecke und ich den Empfänger direkt an der Steckdose stehen habe ändert sich die Feldstärke. Gut, es kann natürlich auch Änderung der Polarisation sein oder oder.. Meine Messmittel sind leider begrenzt.

Der Messdienst hat allerdings alle Phasen gemessen und das direkt beim Übergabepunkt wo das dicke Stromkabel von außen kommt. Also direkt an den 63A Sicherungen. Und da konnten sie nichts feststellen. Allerdings weiss ich nicht ob sie den gelb/grünen auch geprüft haben.

Wir haben in unserem Gebiet überall nur noch Erdnetz. Früher hatten wir Freileitung. Dann die verdrillte Freileitung. Und seit gut 15 Jahren Erdnetz, Telefon, Gas, Strom und Kabelfernsehen.

Die Störung empfange ich an fast jedem Erdleiter. Also Wenn ich in Richtung Gasleitung laufen bzw. nahe an die Leitung gehe höre ich das Brummen schon. Das selbe mit der Telefonleitung, KabelBW oder Stromleitung. Abends ist die Störung viel stärker.

Einen bzw. mehrere Netzfilter habe ich im Einsatz. Das sind einfache die ich vom Flohmarkt habe und mir die passenden Stecker montiert habe. Vor dem Netzteil für den TRX ist z.B. eins montiert. Vor dem TS830 in der Zuleitung auch eins.
Aber es spielt keine Rolle, auch wenn ich mit Bleigelakku speise ist die Störung vorhanden.

Eine streng symmetrische Antenne habe ich leider nicht, nur meinen Dipol mit Balun und bei ca. 3660 KHz auf 1:1 abgestimmt. Mit einem Antennenanalyzer haben wir einen Strahlungswiderstand von um die 51,7 Ohm ermittelt.

Was ich aber zum Peilen nutze ist eine selbstgebaute Rahmenantenne wie in einer Zeitschrift mal beschrieben. Ein Viereck, etwa 3,11m Umfang RG58. Oben auf ca 3cm Länge das Geflecht aufgeschnitten. Zur Abstimmung auf Resonanz unten einen kleinen Dreko mit bis zu 400pF.
Damit kann ich sehr gut die Richtung peilen. Wenn ich den Rahmen drehe, kann ich sehr schön einblenden/ausblenden. Wir haben damit schon sehr viele Störungsquellen ermittelt. Aber im Moment bin ich mit meinem Latein am Ende.

Der Messwagen stand z.B. direkt neben meiner Antenne. Ausgefahren auf ca 10m haben die mit ihrem Empfänger genau die gleichen Richtungen festgestellt wie ich. Aber wenn man in diese Richtung dann geht oder fährt ist die neue Richtung plötzlich eine ganz andere.

Ich werde auf jeden Fall dran bleiben. In der kommenden Woche geht es weiter.

Was mich nervt ist nicht die Sache ansich. Im Gegenteil. Die Störungssuche ist mittlerweile ein Hobby im Hobby und bislang wurden wir auch immer fündig. Aber die Umstände, dass dann eben nicht auch mal Ruhe einkehrt sondern es immer mehr wird ohne Aussicht auf Erfolg, also irgendwann freie Frequenzen zu haben ist nicht sonderlich positiv.

Grüße
Tobias
PLC und DARC? Nein Danke!
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