Balkonantenne - EMVU

(Antennen, Anpassung, HF-Leitungen..)
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dm2kl
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Balkonantenne - EMVU

Beitrag von dm2kl »

Hallo,

ich verwende empfangsmaessig fuer 20m-10m eine eine DV27S (CB-mobil, ca. 135cm lang, ca. 5m RG58), welche durch verschieden lange Abstimmstaebe (0-110cm) auf Resonanz gebracht wird (SWR 1,2).
Die Antenne ist am metallischen Balkongelaender (7. Stockwerk, Stahlbetonbau) angebracht, welches auch als Gegengewicht dient.
Jetzt stellt sich bei der erwogenen Nutzung fuer TX-Zwecke (SSB, RTTY) die Frage nach den EMVU-Auflagen (z.Z. nur Selbsterklaerung fuer VHF/UHF).

1. Moeglichkeit:
Feldstaerke berechnen (Watt32), was insbesondere bei der Wohnung/dem Balkon unter mir schwierig werden duerfte
Existieren hier bei einem Mitleser Erfahrungswerte?

2. Moeglichkeit:
Feldstaerke messen, wobei ich dann mit einem auszuleihendem Feldstaerkemesser durch die Wohnung unter mir schleichen muesste
Wer will schon schlafende Hunde wecken?

3. Moeglichkeit:
Da die Antenne vor allem auf 20m sicher keinen berauschenden "Gewinn" hat, koennte man die Sendeleistung so einstellen, dass man unter den magischen 10W EIRP bleibt.
Hat vielleicht schon mal jemand den Gewinn des genutzten Konstruktes ermittelt?

Vy 73 de Kay (DM2KL)
2201811

Gewinn der Dv-27

Beitrag von 2201811 »

Hallo Kay!

Ich denke, die Antenne geht auf 20m mindestens 6-10 dB schlechter als ein 1/4 Strahler. Wenn du also 100 Watt einspeist, werden nur 10 Watt in HF verwandelt. Daraus ergibt sich dann auch ein entsprechend kleiner Schutzabstand. Unter 10 W EIRP musst du beider BNetzA keine Angaben machen, bzw. irgend etwas einreichen. Auf den Bändern oberhalb 14 MHz gehen die Verluste zurück. Vermutlich ist auf 10m der Gewinn bei -3dB.

Vielleicht kann hier jemand meine Überlegungen bestätigen oder ggf. korregieren.

73 de Matthias
1547637

Re: Gewinn der Dv-27

Beitrag von 1547637 »

Hallo,
dl2roa hat geschrieben: Ich denke, die Antenne geht auf 20m mindestens 6-10 dB schlechter als ein 1/4 Strahler. Wenn du also 100 Watt einspeist, werden nur 10 Watt in HF verwandelt. Daraus ergibt sich dann auch ein entsprechend kleiner Schutzabstand. Unter 10 W EIRP musst du beider BNetzA keine Angaben machen, bzw. irgend etwas einreichen.
Damit macht man es sich etwas zu einfach. Ein Großteil der Dämpfung, die man bei Behelfsantennen im Fernfeld feststellt ("die Antenne ist im Vergleich zu Nachbars Dipol 2 S-Stufen schlechter.."), ist ja gerade darauf zurückzuführen, daß die HF-Energie im Nahfeld absorbiert wird. Es kann also durchaus der Nahfeldstärke-Grenzwert überschritten werden, auch wenn im Fernfeld nur ein schwaches Signal erzeugt wird. Wenn man es genau wissen will, kommt man in diesem Fall um eine Nahfeldmessung nicht herum.

73
Ulrich
dm2kl
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EMVU Balkonantenne

Beitrag von dm2kl »

Hallo,

vielen Dank fuer Eure Hilfe. Wie ich befuerchtet habe, ist das Problem wohl leider nicht trivial.

Ich hatte mir ja auch schon zwecks Portabel-Betrieb entsprechende Antennen sowie einen 12V/63Ah-Akku zugelegt. Leider wusste ich damals noch nicht, dass der IC-706MKIIG bei Akkubetrieb wegen der zu geringen Betriebsspannung (<12V am Kollektor des PA-Transistors wegen Spannungsabfaellen bei 20A) zum Splattern neigt. :-(

Vy 73 de Kay (DM2KL)
dj6an
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EMVU Balkonantenne

Beitrag von dj6an »

Da der Anzeige gemäß BEMFV §9 eine nachvollziehbare zeichnerische Darstellung des standortbezogenen Sicherheitsabstands und des vom Betreiber kontrollierbaren Bereichs beizufügen ist, scheint mir für diese mathematisch aufwändig zu beschreibende Antennenkonstruktion nur die Messung der gangbare Weg zu sein. Dabei ist zu beachten, dass bei einem Sicherheitsabstand innerhalb des Nahfeldes (s<Lambda/2*pi) neben der elektrischen- auch die magnetische Komponente der Feldstärke von Bedeutung ist. Für die Auswertung der Meßergebnisse gibt es in Watt 32 eine Arbeitshilfe. Sie berechnet zudem aus der gegebener Sendeleistung während der Messung, die maximal zulässige.
Ulfried
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