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Re: Kabeldämpfung
Verfasst: Mi 17. Aug 2005, 22:59
von 1571017
df4kv hat geschrieben:Hallo,
Auf 80 und 160 würde ich schon mit etwas höheren Verlusten rechnen, auch wenn es nur 10 m RG213 sind.
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Ulrich
ja, z.B. 160m Anschlusspunkt des Kabels an der kurzen Antenne:
bei 10 Ohm realem und 1000 Ohm kapazitivem Anteil sind es 6db
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Peter
Verluste
Verfasst: Do 18. Aug 2005, 21:00
von dg6fbx
Hallo,
ich hatte mit dem jetzigen Aufbau noch nicht genug Gelegenheit für Tests au 160 und 80m. Auf 80 ist das SWR sehr schlecht, auf 160 nicht wirklich gut. Alles andere geht und läuft auch prima.
Lösungsansatz wie beschrieben: Der MB wird etwas dicker werden mit größerem Kern, mehr AL und wird bis 16:1 gehen. Eine Schaltmimik mit Kfz Relais soll von thru bis 16:1 die Impedanz in Stufen veränderlich machen.
Ich werde Erfahrungen sofort posten.
16:1 allerdings macht mir Sorgen. Ich erwarte doch ziemliche Spannungen am MB. Bisher sind allerdings keine Überschläge am Kern feststellbar.
Was denkt Ihr?
Gruß Uli
Re: Verluste
Verfasst: Do 18. Aug 2005, 22:57
von 1571017
dg6fbx hat geschrieben:Hallo,
ich hatte mit dem jetzigen Aufbau noch nicht genug Gelegenheit für Tests au 160 und 80m. Auf 80 ist das SWR sehr schlecht, auf 160 nicht wirklich gut. Alles andere geht und läuft auch prima.
Lösungsansatz wie beschrieben: Der MB wird etwas dicker werden mit größerem Kern, mehr AL und wird bis 16:1 gehen. Eine Schaltmimik mit Kfz Relais soll von thru bis 16:1 die Impedanz in Stufen veränderlich machen.
Ich werde Erfahrungen sofort posten.
16:1 allerdings macht mir Sorgen. Ich erwarte doch ziemliche Spannungen am MB. Bisher sind allerdings keine Überschläge am Kern feststellbar.
Was denkt Ihr?
Gruß Uli
Hallo Uli,
Auf 160 und 80m darfst Du den MB gar nicht benutzen, da die Speisepunktimpedanz schon sehr niederohmig ist, speziell auf 160m.
Ich würde einen Schaltkasten bauen, für 160 und 80m eine Verlängerungsspule hoher Güte in Serie zwischen Koaxkabel und Antennenleiter die für diese beiden Bänder umschaltbar ist.
Wenn Du es als umschaltbares L-Glied ausführst, kannst Du für die beiden Bänder am Fusspunkt ein SWR1 einstellen.
Für die anderen Bänder schaltest Du auf den MB um.
Du brauchst dafür ein Koaxrelais und 5 Ein/Aus Relais, bei QRO besser die kleinen russischen Vacuumschalter
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Peter
160m
Verfasst: Fr 19. Aug 2005, 12:22
von dg6fbx
Hallo Peter,
ich habe eine Spule im Speisepunkt. Das macht die Betrachtung etwas anders für 160m.
Ich weiß aber was Du meinst. Die Antenne ist bei etwa 23m Länge ohne Spule auf 160m niederohmig. Deshalb geht der MB nicht.
Hat in der Praxis aber doch funktioniert.
Muss mir wohl doch mal einen Analyzer zulegen. Gibt schon einige Merkwürdigkeiten die auffallen.
Gruß Uli
Re: 160m
Verfasst: Fr 19. Aug 2005, 12:55
von 1571017
dg6fbx hat geschrieben:Hallo Peter,
ich habe eine Spule im Speisepunkt. Das macht die Betrachtung etwas anders für 160m.
Ich weiß aber was Du meinst. Die Antenne ist bei etwa 23m Länge ohne Spule auf 160m niederohmig. Deshalb geht der MB nicht.
Hat in der Praxis aber doch funktioniert.
Muss mir wohl doch mal einen Analyzer zulegen. Gibt schon einige Merkwürdigkeiten die auffallen.
Gruß Uli
Hallo Uli,
es kann sich ja durchaus eine funktionierende Anpassung ergeben, fraglich ist der resultierende Gesamtwirkungsgrad.
Selbst wenn die Verlängerungsspule Resonanz auf 160m erreicht, bleibt der Fusspunkt noch niederohmig und wird über den MB noch tiefer transformiert.
Unzureichende Gegengewichte erhöhen natürlich wiederum den Verlustwiderstand.
Das Koaxkabel kann ebenfalls transformieren, so dass am Ende des Kabels wieder eine Impedanz ensteht, die im Anpassbereich des Tuners liegt.
Durch das höhere SWR auf dem Koaxabel entstehen aber Zusatzverluste.
Wer viel mit Antennen experimentiert sollte sich in der Tat einen Analyser zulegen.
Allerdings geht der MFJ-259 nur bis 200 Ohm.
Mittlerweile gibt es auch eine Veröffentlichung über einen Vector-Analyser
im Eigenbau in Verbindung mit einem PC
http://users.adelphia.net/~n2pk/VNA/VNAarch.html
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Peter
Analyzer
Verfasst: Fr 19. Aug 2005, 13:17
von dg6fbx
Hallo Peter,
danke für den Tip. Ich schau mir den Link heute in Ruhe an. Der Umgang mit dieser Antennenform ist nicht so einfach nach meiner Erfahrung. Meine Konfiguration spielt hervorragend auf allen Bändern >80m. Für den Rest hab' ich mir eine Schaltmimik ausgedacht. Hab's hier beschrieben.
Nach den vorliegenden Erfahrungen bringen Verbesserungen auf 80 und 160m Verschlechterungen auf den Übrigen Bändern. Deshalb gehe ich nun die Impedanzwandlung am MB direkt an.
Gruß Uli
Verfasst: Sa 4. Nov 2006, 10:13
von dg7dme
Hallo.
Möchte gern so einen 9zu1 Balun wickeln und selberbauen.
Habe mir mal 2 Ringkerne besorgt einmal den
T 130-2 und den
FT 140-43
Welcher wäre eher zu empfehlen?
Und vorallem mit welchem Kabel oder Draht kann ich den Ringkern bewickeln?
Vieleicht hat sogar einer eine Bauanleitung dafür?
Gruß
Michael
Verfasst: Sa 4. Nov 2006, 12:31
von 1547637
Moin,
dg7dme hat geschrieben:Hallo.
Möchte gern so einen 9zu1 Balun wickeln und selberbauen.
Habe mir mal 2 Ringkerne besorgt einmal den
T 130-2 und den
FT 140-43
Welcher wäre eher zu empfehlen?
In welchem Frequenzbereich soll denn der Trafo arbeiten?
Unterhalb 10 MHz erreicht man mit dem Eisenpulverkern (T130-2) keine ausreichende Induktivität (der induktive Widerstand der Trafowicklung sollte groß gegenüber dem angeschlossenen Widestand sein), da würde ich den FT 140-43 vorziehen (z. B. 3x4 Windungen trifilar gewickelt). Ich habe allerdings auch schon gesehen, daß Trafos mit Eisenpulverkernen für den gesamten KW-Bereich propagiert wurden; da wurde offenbar auf eine "kombinierte Resonanztransformation" des gesamten Systems (Trafo, Kabel, ATU) spekuliert, die wegen der relativ geringen Verluste des Eisenpulverkerns noch halbwegs brauchbar funktioniert.
Und vorallem mit welchem Kabel oder Draht kann ich den Ringkern bewickeln?
Mit isoliertem Kupferdraht, z. B. 1,5 mm Durchmesser.
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Ulrich
Verfasst: Sa 4. Nov 2006, 13:38
von dg7dme
Hallo Ulrich!
Danke für Deine Tips.
Also der Balun sollte die gängigen KW Frequenzen abdecken. 40 Meter 20 Meter wenn machbar auch 80 Meter. und bis max. 100 Watt.
Verfasst: Sa 4. Nov 2006, 18:10
von dl4mw
Unterhalb 10 MHz erreicht man mit dem Eisenpulverkern (T130-2) keine ausreichende Induktivität (der induktive Widerstand der Trafowicklung sollte groß gegenüber dem angeschlossenen Widestand sein), da würde ich den FT 140-43 vorziehen (z. B. 3x4 Windungen trifilar gewickelt).
Man muss einfach ein paar Wicklungen mehr machen als bei einem Ferrit. Als Richtwert sollten mindestens 200 Ohm Impedanz erreicht werden (gemessen bei offenen Ausgang). Allerdings nimmt mit der Wicklungszahl die Wicklungskapazität zu, was die Anwendung nach oben hin begrenzt.
Ich hab schon wenigstens 20 Baluns mit den unterschiedlichsten Kernen gewickelt und gemessen.

Das ist alles nicht so einfach und auch theoretisch schwer zu durchdringen. Die Kernmaterialien ändern auch ihr Verhalten mit mit der Frequenz, d.h. die Permeabilität bleibt nicht konstant.
Nach meinen Erfahrungen geht der T130-2 sehr schön für 80- 30m, mit ein wenig Einschränkungen bis 20m. Wenn man einen T130-6 (gelb) nimmt, bekommt man die Sache von 30m bis 10m hin. Baluns mit einem größeren Kern bekommt man ehr etwas breitbandiger, auch wenn man die Kerngröße für die Leistung nie braucht.
Baluns mit Ferriten (der -43 ist schon ganz gut) werden prima breitbandig, aber der Kern wird bei 100W überraschend heiß. =Verluste
Ich habe allerdings auch schon gesehen, daß Trafos mit Eisenpulverkernen für den gesamten KW-Bereich propagiert wurden; da wurde offenbar auf eine "kombinierte Resonanztransformation" des gesamten Systems (Trafo, Kabel, ATU) spekuliert, die wegen der relativ geringen Verluste des Eisenpulverkerns noch halbwegs brauchbar funktioniert.
Das ist mir auch ein Rätsel, aber die allerwenigsten Käufer können die Sache messtechnisch beurteilen (sonst würden sie den selber bauen und nicht kaufen...) und so geht das Geschäft vermutlich auf.
Mit isoliertem Kupferdraht, z. B. 1,5 mm Durchmesser.
Bei einem Balun für definierte Impedanzen macht es sich gut, wenn die verwendeten Leitungen summarisch (hier in Parallelschaltung) die Impedanz der angeschlossenen Leitung - also 50 Ohm - haben. Da gewöhnlich die Speiseleitung zwei parallelgeschaltete Wicklungen sieht, kann man vorteilhaft eine Paralleldrahtleitung mit etwa 100 Ohm (Parallelschaltung macht dann 50 Ohm) nehmen bzw. diese mit parallelgeführten Kupferlackdraht "emulieren".
73 Ralf
DL4MW