Satreceiver stört Kurzwelle.

Störungen, störende Beeinflussungen
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dg2dap
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Satreceiver stört Kurzwelle.

Beitrag von dg2dap »

Hallo zusammen,

Ich möchte kurz mal etwas schildern,und um eure Meinungen/Erfahrungen bitten.

Ich habe seit 3 Monaten massive PrasselStörungen im gesammten Kurzwellenbereich von 1300khz bis 30Mhz!
Warscheinlich geht es bis 50Mhz,das kann ich aber nicht kontrollieren.
Der Störpegel ist so stark,das ich überall Vollanschlag melden muss.

Selbst mit der aktivierung des Abschwächers,ist der Pegel noch S9+40db,wenn ich den NB dazuschalte sind es immer noch S9+20db

Funkbetrieb ist daher nicht möglich,und ich habe einen Totalausfall der gesammten Kurzwelle.
Auch meine Radios sind alle auf Kurzwelle gestört.
Dieser Störpegel ist im Umkreis von 200m zu empfangen.

Der Messtrupp der Bundesnetzagentur hat den Störer ermittelt.
Im Nachbarhaus betreibt jemand einen SATRECEIVER der diese STörung verursacht.

Als der Receiver abgeschaltet wurde,hatte ich wieder ruhe,und auf 20m und 15m konnte ich endlich mal Stationen hören.

Leider hat der Nachbar den Satreceiver wieder angeschlossen.
Die Beamten sagen,das sie den Receiver NICHT einziehen können.
Vieleicht hat der Nachbar das auch nicht verstanden(Türkischer Mitbürger)das sein Receiver stört.
Die Beamten haben aber ein Handpeilgerät dabei gehabt,womit man sehr laut das Störgeräusch hören konnte,so wird der gute Nachbar sicher verstanden haben,um was es geht.

Nun gut,Störquelle bekannt,und nun?

Der Messtrupp wird den Nachbarn jetzt anschreiben,und ihm eine Frist zur Reparatur/Austausch des Gerätes geben.
Aber laut aussage eines Beamten,ist der Nachbar wohl nicht einsichtig.
Jetzt frage ich mich,was das für mich persönlich bedeutet.
Muss ich diese Störung hinnehmen?
Ein Umzug kommt gesundheitlich nicht mehr in Betracht,zumal ich auch erst 7 Jahre hier wohne.

Ich wäre ja bereit,einen Satreceiver zu kaufen,aber als Hartz4-Empfänger bin ich dazu nicht in der Lage,oder müsste das Geld ansparen,was sicher 4-6 Monate dauern würde.

Ich verliere bald ganz mein Augenlicht,und Amateurfunk ist dann noch das einzige Hobby,was mir in diesen Zeiten sehr sehr hilft,um nicht zu verzweifeln.
Aber zur Zeit kann ich auf Kurzwelle nichts machen,nur auf 40 und 80m kann ich ganz starke STationen hören,wobei aber die Modulationen durch den Störträger so verbrummen,das es fast unverständlich wird.

Was geschieht weiter,wenn der Nachbar auf das Schreiben der Reg/tp einfach nicht reagiert,was leider sicher geschehen wird.
Welche möglichkeiten hat der Messtrupp noch,um das Problem zu beseitigen,und welche möglichst kostenlosen möglichkeiten habe ich?

2m/70cm ist zwar auch eine schöne Sache,aber der Reiz der Kurzwelle ist eben schöner.
Und das blöde ist,weil ich keine Antennengenehmigung habe,das ich für VHF/UHF J-Antenne unter Dach betreibe,was auch gut funktioniert,aber für Kurzwelle wiederum das GLÜCK habe,einen Draht von 42m im Hinterhof spannen durfte,also für Kurzwelle eine gute ANtenne habe,und durch die STörung dann doch wiederum nichts habe.

So,viel geschrieben,hätte ich auch alles kürzer verfassen können,nun denn.
Vieleicht hat jemand ähnliche Probleme gehabt,und weiss abhilfe.

73 de Peter dg2dap aus Dortmund
dk5ras
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Re: Satreceiver stört Kurzwelle.

Beitrag von dk5ras »

Hallöchen,

an sich sollte er, weigert er sich, das Gerät auszutauschen, dazu gewzungen werden können, wenn er wirklich die Grenzwerte damit verletzt. Das kann leider einige Wochen dauern, bis sich da etwas tut. Auch weiß ich nicht, wie intensiv die Bundesnetzagentur auf den guten Mann einwirkt, wie weit da die Maßnahmen reichen können. Bei uns in der Region hat es jedenfalls immer geklappt, wenn auch manchmal etwas langsam.

Viele Grüße

Ralph, dk5ras
--



Ralph.
dg2dap
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Beitrag von dg2dap »

Hallo OM Ralph,

Mittlerweile schaltet der NAchbar den Receiver ab,wenn er kein TV schaut.
Also habe ich von etwa 6:00 Uhr morgens bis ca. 19:00 Uhr erst mal Ruhe.

Ich habe mit Ihm keinen Kontakt aufgenommen,aber ein Nachbar hat ihm einen Brief ans Auto geheftet,indem er darum gebeten wurde,den SatReceiver zu Reparieren,und solange das Gerät abzuschalten,wenn er kein TV schaut.

Montag war Werktag,aber er hat noch keinen neuen Receiver gekauft.

Nun denn,ein kleiner Erfolg ist schon mal da.

Ich bin zuversichtlich,das dieses defekte Gerät bald ersetzt wird,denn wer steckt schon gerne ein und aus.

Wann der Messtrupp wieder aktiv wird,weiss ich auch nicht,aber sie sagten ja,das sie dem Nachbar eine Frist setzen müssen,damit er gelegenheit bekommt,das Gerät instandzusetzen/Auszutauschen.
Nach der Frist.wird sicher wieder kontrolliert.
Aber auch ich werde nach 14 Tagen wieder bei der REG/TP anrufen,und diese STörung erneut melden.

73 de Peter
dk5ras
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Beitrag von dk5ras »

dg2dap hat geschrieben:Hallo OM Ralph,

Nun denn,ein kleiner Erfolg ist schon mal da.

Ich bin zuversichtlich,das dieses defekte Gerät bald ersetzt wird,denn wer steckt schon gerne ein und aus.

Wann der Messtrupp wieder aktiv wird,weiss ich auch nicht,aber sie sagten ja,das sie dem Nachbar eine Frist setzen müssen,damit er gelegenheit bekommt,das Gerät instandzusetzen/Auszutauschen.
Nach der Frist.wird sicher wieder kontrolliert.
Aber auch ich werde nach 14 Tagen wieder bei der REG/TP anrufen,und diese STörung erneut melden.

73 de Peter
Bleib auf jeden Fall ganz ruhig und sachlich mit der BNetzA, und beziehe Dich immer auf den alten Vorgang, damit die Jungs nicht jedesmal wieder ein neues Faß aufmachen müssen :) Erleichtert denen den Vorgang ungemein, wenn sie schon Zugriff darauf haben, was bereits passiert ist, und was nicht. Auf keinen Fall sollte die Störung vor Abschluß des Vorgangs quasi neu gemeldet werden.
Weiter ist es hilfreich, wenn man Namen und Durchwahl oder email-Adresse "seines" Sachbearbeiters kennt, weil der sich dann ggf. noch an den Vorgang erinnern kann und nicht erst alles nachlesen muß.
Zudem hat es sich bei mir zumindest als hilfreich erwiesen, die Sache _nicht_ dringend zu machen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, wenn man sagt, "nur keinen Streß in der Sache, ist ja nur Amateurfunk, ihr macht das halt einfach dann, wenn ihr mal dazu kommt", dann schien es schneller zu gehen, als wenn man rumnervt :-) Doch das hängt sicher immer davon ab, an wen man gerät. Auch habe ich mir immer Zeit für das Gespräch genommen und bin darauf eingegangen, wenn der Mitarbeiter gejammert hat, daß sie ja so viel zu tun hätten und gar nicht hinterherkommen würden; da muß man einfach nett und verständnisvoll bleiben und auch mal bissl smalltalk betrieben *g*
Letztlich sitzen da am anderen Ende auch nur Menschen...

Viel Erfolg!
--



Ralph.
dg2dap
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Beitrag von dg2dap »

Mojn Mojn,

Keine Sorge,ich habe denen gesagt,das es bei 3 Monaten Störung, nicht auf einige Tage ankommt.
Ich bin immer höflich und verständnisvoll,damit bin ich bisher am besten gefahren.

Letzte Woche hat mich die Bundesnetzagentur angerufen und gesagt,das sie nun ein Messprotokoll vor Ort angefertigt haben.
Das Ergebnis:
Der SATRECEIVER liegt weit über die Norm.
Jetzt wird er also angeschrieben,das er das GERÄT abschalten muss.
Man sagte mir auch,das es noch 3 Wochen dauern wird,aber ich dann damit rechen darf,das dieses Gerät entgültig gekappt wird.

Das haben sie mir regelrecht zugesichert,nach 3 Wochen ist RUHE.

Nun,das ist doch klasse,es sind noch 2 Wochen,mal sehen,wie es wird.
Ich brauche mich um nichts mehr kümmern,nun geht alles seinen Behördlichen weg.

Es sähe anders aus,wenn er in der Norm wäre,aber dem ist nicht so,also brauche ich das nicht weiter erwähnen.


Leider habe ich noch einen Zweiten Störträger entdeckt:
Auf 160m habe ich etwa alle 48Khz einen Störträger der max.3Khz breit ist (SSB)
Betrieb ist möglich,daher beobachte ich es noch weiter,und entscheide später,wie ich vorgehen soll.

Das Signal hat genau den selben Klang wie der vom Satreceiver.Nur das er nicht so breit strahlt.
Ich denke auch,das es diesmal in der NORM liegt,weil das Signal nur stellenweise auftaucht.

Ok,das waren die neuesten Infos.

73 de Peter
dk5ras
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Beitrag von dk5ras »

Moin,

das klingt doch alles ganz gut, ganz ähnlich habe ich das bei anderen Störungen (in den Fällen war es 70cm, Relaiseingabe) auch erlebt.

Dann geh mal auf die Suche nach dem neuen Signal, evtl. läßt sich dieses auch so entsorgen :-) Nur Mut!

Man kann nur hoffen, daß der Besitzer das Ding dem Verkäufer um die Ohren haut, und dieser wiederum dem Importeur!
--



Ralph.
dk2tw

Was ist aus dem Störer geworden?

Beitrag von dk2tw »

Hallo,
ist zwar jetzt alles weit her. Aber leider lese ich das mit dem SAT-receiver und seinem ansonsten politisch privilegierten Nachbarn erst heute.
Wem schon vom Gesetzgeber erlaubt wird, für seine Heimatprogramme eine Schüssel anzubringen, während der einheimische Funkamateur seine Antennengenehmigung nicht erzwingen kann, dann sollte doch ein störungsfreier Betrieb erzwungen werden können. Oder etwa nicht?

Also, lieber DG2DAP, was ist aus der Störung geworden?
Wäre doch nett gewesen, einen kleinen feedback zu bringen.
dg2dap
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Beitrag von dg2dap »

Mojn Mojn,

Feedback ,.........hab ich glatt vergessen,sorry,...hi

Die Bundesnetzagentur hat den Nachbarn aufgefordert den SATRECEIVER abzuschalten und instandsetzen zu lassen.
Die Messung ergab,das der Satreceiver weit über die NORM strahlt.

Etwa 4 Wochen später hat der NAchbar das Gerät entgültig entsorgt.
Seit dem ist RUHE!!!!

Ganz selten habe ich mal ab und an ein Prasseln,das sich an und abschaltet,ich vermute Mikrowelle.
ABer das kommt im Monat nur ein bis zwei mal vor,und dann für etwa 20 min.
Das stört mich nicht.

Die S6 Störung auf 2m hat sich auch von selbst erledigt.
Von einem Tag auif dem Andern war es weg.
Das ist nun auch 5 Monate her.

Nun erfreue ich mich am störungfreiem Funkempfang.

Leider habe ich nicht in erfahrung bringen können,um was für einen Satreceiver es sich handelte,ich weiss nur,das es ein ANALOGGERÄT war,aber die MARKE ist unbekannt.
Der Nachbar sagte,da stand nichts drauf.

Nun denn,.............ende gut,alles gut.

best 73 de Peter
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