Suche Informationen über 3Z150 Röhre

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dh1ok
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Suche Informationen über 3Z150 Röhre

Beitrag von dh1ok »

Hallo zusammen,

ich suche Informationen über eine 3Z150 Röhre von EIMAC. Die Röhre ist Baugleich zur 3Z500 aber ich finde im Internet nichts über die Daten der Röhre. :cry:

Kann ich diese Röhre als Ersatz für eine 3Z500 in eine PA einsetzen ?

Danke für jede Antwort

Olaf
2240426

Beitrag von 2240426 »

Hallo Olaf,

eine 3Z150 kenne ich nicht. Eine 3Z500 auch nicht, es sei denn Du meinst eine 3-500Z --> Datenblatt

73 Ulf
1571017

Re: Suche Informationen über 3Z150 Röhre

Beitrag von 1571017 »

dh1ok hat geschrieben:
ich suche Informationen über eine 3Z150 Röhre von EIMAC. Die Röhre ist Baugleich zur 3Z500 aber ich finde im Internet nichts über die Daten der Röhre. :cry:

Kann ich diese Röhre als Ersatz für eine 3Z500 in eine PA einsetzen ?
Ja, das geht bei einer PA mit Einzelröhre.
Das ist eine 3-150ZG.
In Wirklichkeit ist es eine 3-400Z.
Sie wurde damals für den deutschen Markt (150W Anodenverlustleistung)
so beschriftet und hatte auch ein eigenes Datenblatt in dem nur 150W angegeben sind.
Das Datenblatt habe ich.

73
Peter
dh1ok
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Falsche Bezeichnung

Beitrag von dh1ok »

@ dk5tx ulf

Ich habe mich vertan, ich meinte eine 3-150Z. Keinerlei Datenblätter gefunden.

@ df3kv peter

Was ist das für eine Geschichte mit der Umbeschriftung und der Anodenverlustleistung?

Ich habe hier eine AL80A, also eine PA mit nur einer 3-500Z. Ein Bekannter hat noch zwei 3-150Z mit unbekannten Zustand herumliegen. Da der Röhren-Sockel kompatibel erscheint, würde ich gerne mal versuchen, diese Röhren einzusetzen. Mechanische Arbeiten sind eigentlich nicht das Problem für mich.
Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit der PA. Der Grund für meine Anfrage im Forum ist ein leicht bläuliches leuchten meiner PA im Sendebetrieb. Wenn ich während des SSB-Betriebes durch das Lüftungsgitter im Gehäuse der PA schaue, ist in den Spitzen ein bläulicher Schein sichtbar.

Eventuell hat die Röhre ja Luft gezogen. Sie ist immerhin schon 20 Jahre alt, hi. Ich habe nun Bedenken die PA weiter zu betreiben.

Vielleicht weiss jemand Rat?

Olaf
1571017

Re: Falsche Bezeichnung

Beitrag von 1571017 »

[quote="dh1ok

Was ist das für eine Geschichte mit der Umbeschriftung und der Anodenverlustleistung?

Ich habe hier eine AL80A, also eine PA mit nur einer 3-500Z. Ein Bekannter hat noch zwei 3-150Z mit unbekannten Zustand herumliegen. Da der Röhren-Sockel kompatibel erscheint, würde ich gerne mal versuchen, diese Röhren einzusetzen. [/quote]

Hallo Olaf,

Ja, die 3-150ZG läuft darin einwandfrei.
Wenn die Röhre bleu schimmert hat sie Luft gezogen.
Durch gettern verschwindert das normalerweise.
Dazu muss die Anode einige Zeit rotglühend sein.

Die Umwandlung der 3-400Z in eine 3-150Z wurde von Eimac grmacht um diese Röhren in DL verkaufen zu können.
Damals war die Klasse B durch die Anodenverleistung begrenzt auf 150W.
Mit der 150Z und ihrer angebenen Verlustleistung von 150W konnte man dann trotzdem problemlos 1KW Ausgangsleistung machen.
Das G in 3-150ZG stand für Germany.

73
Peter
dh1ok
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Beitrag von dh1ok »

Hallo Peter
Wenn die Röhre blau schimmert hat sie Luft gezogen.
Durch gettern verschwindert das normalerweise.
Dazu muss die Anode einige Zeit rotglühend sein.

Was ist gettern ? Ich habe diesen Begriff noch nie gehört. Die PA ein paar Stunden ohne Ansteuerung anlassen?

Olaf
2240426

Beitrag von 2240426 »

Hallo Olaf ..
dh1ok hat geschrieben:Was ist gettern ? Ich habe diesen Begriff noch nie gehört. Die PA ein paar Stunden ohne Ansteuerung anlassen?
Das Gettern ist ein Prozess, bei dem hochreaktive Gettermetalle benutzt werden um Luftbestandteile (O2, N, H2O, CO2) in Vakuumröhren zu binden. Das macht man in der Regel bereits beim "evakuieren" der Röhre. Ist die Röhre bereits verschlossen kann man das durch verschiedene Techniken auch nachträglich machen. Dabei werden die Moleküle durch Elektronen, die von der Kathode emittiert und zur Anode beschleunigt werden, aufgespalten und ionisiert. Je nach Ladung legen sich die Ionen dann auf die Kathode bzw die Anode, das Vakuum ist wieder hergestellt. Je mehr Elektronen emittiert werden, desto besser.

Ohne Ansteuerung wird man das kaum hinbekommen, eher durch 100% Last.

73 Ulf
1571017

Beitrag von 1571017 »

dh1ok hat geschrieben: Was ist gettern ? Ich habe diesen Begriff noch nie gehört. Die PA ein paar Stunden ohne Ansteuerung anlassen?
Das würde bei Röhren mit Oxyd Katode reichen, da befinden sich spezielle Getterpillen in inneren der Röhre die aufgeheizt gasen und die Luftionen binden.
Das schlägt sich dann wie ein Spiegel am Glaskolben nieder.

Bei direkt geheizten Röhren wie den 3-500Z und ähnlichen mit Wolfram Katode befindet sich das Gettermaterial auf der Anode und wird erst ab etwa 1000° wirksam. dazu muss die Anode rot glühen.
Die Röhre mit kleiner Leistung ansteuern und das Pi-Filter ausser Resonanz drehen, dann wird die Anode rot.
Das für eine Stunde so laufen lassen, dann sollte das blaue Leuchten anschliessend weg sein.

73
Peter
dh1ok
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Beitrag von dh1ok »

Hallo Ulf,

vielen Dank für deine Auskunft. Ich hatte mir schon mal Gedanken um den Prozess der Herstellung von Elektronenröhren gemacht. Jetzt kann ich mir zumindest vorstellen, wie das Vakuum in den Röhren entsteht. Nur mit Luft aus dem Glas saugen oder ein Edelgas einfüllen alleine konnte es ja nicht funktionieren.

Hallo Peter,

ich hoffe, Du machst hier keinen Spass mit mir. Ich habe einen ganz gehörigen Respekt vor einer Röhren-PA. Daher wäre es mir niemals in den Sinn gekommen, das PI-Filter absichtlich zu verstimmen. Kann denn dabei nicht die Röhre kaputt gehen? Wahrscheinlich nur, wenn der Strom in der Röhre zu hoch wird, oder?

Ihr merkt sicherlich schon, ich komme nicht aus der HF-Welt. Als Fernmelder hatte ich nie etwas außerhalb des Amateurfunks mit HF zu tun. Mit Röhren kenne ich mich nicht aus, da ich bis jetzt einfach zu wenig Berührungspunkte hatte. Daher die etwas unsicheren Fragen meinerseits.
Aber eure Antworten sind klasse. Vielen Dank dafür!

Olaf
1670256

Beitrag von 1670256 »

dh1ok hat geschrieben:Ich hatte mir schon mal Gedanken um den Prozess der Herstellung von Elektronenröhren gemacht. Jetzt kann ich mir zumindest vorstellen, wie das Vakuum in den Röhren entsteht. Nur mit Luft aus dem Glas saugen oder ein Edelgas einfüllen alleine konnte es ja nicht funktionieren.
Mit Edelgas-Füllung wirklich nicht :) - aber Luft abpumpen funktioniert sehr gut, je nach Pumpe git das ein hervorragendes Vakuum.

Der Getter ist nur dafür da, dass es so gut bleibt - im Zuge des Betriebs oder einer langen Lagerung der Röhre kann Material ausgasen oder über die Metall-Glas-Verbindungen von außen Gas einduffindieren. Dieses soll durch das Gettermaterial gebunden werden.

Gruss Henning

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenr%C3%B6hre - sehr ausführliche Darstellung
http://dailymotion.alice.it/video/x3wrz ... riode_tech - muß man gesehen haben...
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