Wie lange sind wir in Contesten qrv (II) - WWDX

Kurzwellenconteste, Kurzwellenpokal, Clubmeisterschaft
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dl8mbs
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Wie lange sind wir in Contesten qrv (II) - WWDX

Beitrag von dl8mbs »

Hallo,
nachdem die Logs des WWDX SSB 2006 veröffentlicht wurden, lässt sich damit auch die Op-Zeit errechnen. Möglich macht es in diesem Fall eine Software von Michael, DL6MHW (tnx!).

Daraus habe ich die Zeiten für Single-Ops ausgewertet, die in Allband-Kategorien mitgemacht haben. Zahlen gibt es für 2486 (als Grenze zur Off-Time setzt die Software 10 Minuten ohne QSO an).

Die durchschnittliche Op-Zeit im WWDX SSB 2006 lag demnach bei 11,3 Stunden.
35 der 2486 Teilnehmer waren länger als 40 Stunden qrv, das entspricht 1,4 Prozent der Logeinreicher. 130 Stationen (5,2%) waren länger als 30 Stunden qrv.
90,47 Prozent nahmen 24 Stunden oder weniger teil - und 80,5% waren 18 oder weniger Stunden qrv.
Aufgeschlüsselt nach 6-Stunden-Abschnitten sieht es so aus:

42-48 - 0,97%
36-42 - 1,77%
30-36 - 2,49%
24-30 - 4,30%
18-24 - 9,94%
12-18 - 17,50%
6-12 - 28,24%
0-6 - 34,79%

Die durchschnittliche Op-Zeit in dem 48-Stunden-Contest liegt damit nur minimal über den Werten des nur halb so langen RDXC (9,7 bis 10,8 Stunden in den vergangenen drei Jahren). Der Anteil für 12 Stunden oder weniger liegt exakt bei den knapp Dritteln, die es in den vergangenen Jahren beim RDXC waren.
Sind 12 Stunden das, was für die Mehrheit an einem Wochenende möglich ist, egal ob sich die theoretisch mögliche Op-Zeit über einen oder zwei Tage erstreckt?
IMHO sollten die 48 Stunden schon bleiben, sowohl als ultimative Herausforderung (wenn auch nur für wenige möglich) als auch als ausgedehntes Angebot eines "Aktivitätswochenendes" für die vielen Kurz-Aktiven. Der Wettbewerb im eigentlichen Sinn des Contests erfasst aber scheinbar wirklich nur eine sehr kleine Zahl von Logeinreichern.
Jetzt wäre es interessant, ob die meisten mit diesem "Ein-paar-Punkte-verteilen" zufrieden sind oder innerhalb ihres Zeitbudgets mehr "Wettbewerbs-Atmosphäre" wollen. Vielleicht reicht zumindest für einen besseren Vergleich von Ergebnissen schon die zusätzliche Angabe der Zeiten in den Ergebnislisten - ohne neue Kategorien (so wie etwa bei Laufveranstaltungen meist verschiedene Streckenlängen gleichzeitig angeboten werden).

Die Vergleichszahlen zum RDXC gibt es ebenso wie die stundenweise Aufschlüsselung beim WWDX hier http://www.dl8mbs.de/40984/45289.html .

Vielen Dank noch mal an Michael und 73, Christian
1571017

Re: Wie lange sind wir in Contesten qrv (II) - WWDX

Beitrag von 1571017 »

dl8mbs hat geschrieben:
35 der 2486 Teilnehmer waren länger als 40 Stunden qrv, das entspricht 1,4 Prozent der Logeinreicher. 130 Stationen (5,2%) waren länger als 30 Stunden qrv.
Hallo Christian,

Vielen Dank für die Auswertung.

Ich denke die relaiv geringe Teilnahme mit mehr als 30 Stunden Betriebszeit hängt mit den Bedingungen zusammen.
Für den, der nicht sehr gute Lowband Antennen hat lohnt es nicht mehr zu machen, da kommen ja kaum Punkte bei raus.
Beim RDX Contest sieht das wieder ganz anders aus.

Vermutlich wird das mit den Betriebszeiten in einigen Jahren wieder anders aussehen, da kommt man selbst in 10m Single Band wieder über 30 Stunden.

Bei den 3830 Meldungen komme ich übrigens auf 45 Teilnehmer mit 40 Stunden und mehr, wobei ich von 39,8+39,9 auf 40 gerundet habe.

73
Peter
dk3fb

Re: Wie lange sind wir in Contesten qrv (II) - WWDX

Beitrag von dk3fb »

df3kv hat geschrieben: Vermutlich wird das mit den Betriebszeiten in einigen Jahren wieder anders aussehen, da kommt man selbst in 10m Single Band wieder über 30 Stunden.

73
Peter
Sehe ich auch so.
Wenn um Mitternacht mit ZL2/3 auf 10m, mit 59+++ , QSO getätigt werden.
Also, wenn das 10m Band rund um die Uhr offen ist.
Dann werden da 40 Std. öfters erreicht. :wink:

Aber derweil gehts streng ins Minium.


73 Rüdiger
1571017

Re: Wie lange sind wir in Contesten qrv (II) - WWDX

Beitrag von 1571017 »

dk3fb hat geschrieben: Sehe ich auch so.
Wenn um Mitternacht mit ZL2/3 auf 10m, mit 59+++ , QSO getätigt werden.
Also, wenn das 10m Band rund um die Uhr offen ist.
Dann werden da 40 Std. öfters erreicht. :wink:
Freue mich schon wieder auf die 300er Raten,
kein Band auf dem es dann so abgeht.

73
Peter
dl8mbs
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Beitrag von dl8mbs »

Bei allem Respekt vor 300er-Raten mit mehr Sonnenflecken: Ist nicht für die Mehrheit der Hams eher der Zeitaufwand in absoluten Stunden das Problem? Das Zeitbudget für ein Hobby ist nicht beliebig auszudehnen - Sonnenflecken hin, Sonnenflecken her.
Man kann natürlich diejenigen mit einem normalen Zeitbudget, das z.B. auch auf Familie und sonstige Wochenendaktivitäten Rücksicht nimmt, als "nicht ernsthafte Contester" bezeichnen - das bringt den 95 Prozent mit weniger als 30 Stunden Beteiligung aber weder zusätzliche Motivation noch zusätzliche Stunden.
Im Moment ist es zugespitzt gesagt ein Contest für fünf Prozent und ein Aktivitätswochenende für 95 Prozent.
Wenn die Mehrheit es gut findet, kann man es ruhig so lassen. Aber es schadet nichts, das auch mal in Zahlen zu sehen.
73, Christian
1571017

Beitrag von 1571017 »

dl8mbs hat geschrieben:Bei allem Respekt vor 300er-Raten mit mehr Sonnenflecken: Ist nicht für die Mehrheit der Hams eher der Zeitaufwand in absoluten Stunden das Problem? Das Zeitbudget für ein Hobby ist nicht beliebig auszudehnen - Sonnenflecken hin, Sonnenflecken her.
Man kann natürlich diejenigen mit einem normalen Zeitbudget, das z.B. auch auf Familie und sonstige Wochenendaktivitäten Rücksicht nimmt, als "nicht ernsthafte Contester" bezeichnen
Diejenigen mit kleinerem Zeitbudget und auch diejenigen, die keine 40+ Stunden mehr durchhalten können aber trotzdem ernsthaft
teilnehmen, also vorne mit mischen wollen, machen deshalb auch Monoband Betrieb auf einem langen Band oder auf 10/15m.
Das verringert auch den Aufwand, der sonst an Antennen und Station notwendig ist.

73
Peter
dl1dtl
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Beitrag von dl1dtl »

Diejenigen mit kleinerem Zeitbudget und auch diejenigen, die keine 40+ Stunden mehr durchhalten können aber trotzdem ernsthaft
teilnehmen, also vorne mit mischen wollen, machen deshalb auch Monoband Betrieb auf einem langen Band oder auf 10/15m.
Das verringert auch den Aufwand, der sonst an Antennen und Station notwendig ist.
womit jeder seinen Spass haben kann.

73

Klaus DL1DTL
dj9ao
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Beitrag von dj9ao »

dl8mbs hat geschrieben: Im Moment ist es zugespitzt gesagt ein Contest für fünf Prozent und ein Aktivitätswochenende für 95 Prozent.
Wenn die Mehrheit es gut findet, kann man es ruhig so lassen. Aber es schadet nichts, das auch mal in Zahlen zu sehen.
73, Christian
Nun, um es in Zahlen zu sehen, reicht eigentlich auch ein Blick auf die erreichten QSO-Zahlen. Daran sollte schon klar werden, daß nicht jeder, der Single-Op Allband abrechnet auch nur annähernd 48h qrv war.
Und ob es beim Einzelnen nun 6,4h oder 7,3h Stunden waren, hätte in meinen Augen höchstens akademischen Wert.

73, Oliver
dl8mbs
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Beitrag von dl8mbs »

Und der Vollständigkeit halber noch knapp die Auswertung des CW-Teils:

Die durchschnittliche Op-Zeit war mit 14,5 Stunden deutlich länger als die 11,3 Stuunden im SSB-Teil. Die möglichen Gründe dafür kann jetzt jeder für sich ganz akademisch oder unakademisch interpretieren ;-)

73 Hartgesottene unter den 2651 berechneten SOAB-Teilnehmern waren 40 Stunden oder länger qrv (jeder Abschnitt mit mehr als 10 Minuten ohne QSO galt dabei als Off-Time; wählt man diese Zeit z.B. 20 Minuten wird aus dem Durchschnitt von 14,5 Stunden ein Durchschnitt von 16,8 Stunden).

Der Anteil der Teilnehmer, die mindestes die Halbdistanz von 24 Stunden qrv waren, lag mit mehr als 19 Prozent doppelt so hoch als im SSB-Teil. Also 80 Prozent halbe Zeit oder weniger.

Ausführlicher zum Nachlesen und Vergleichen hier:
http://www.dl8mbs.de/40984/45289.html

73, Christian
1571017

Beitrag von 1571017 »

dl8mbs hat geschrieben:
Der Anteil der Teilnehmer, die mindestes die Halbdistanz von 24 Stunden qrv waren, lag mit mehr als 19 Prozent doppelt so hoch als im SSB-Teil. Also 80 Prozent halbe Zeit oder weniger.
Hallo Christian,

Ich denke die Zahlen werden realistischer was Verbeib an der Station angeht, wenn erst Pausen ab einer Stunde Länge als tatsächliche Pause gewertet werden.
Wenn man nicht gerade in High Power mit guten Antennen unterwegs ist sind 10 oder 20 Minuten ohne QSO nicht gerade selten

73
Peter
dl5ym
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Beitrag von dl5ym »

dl8mbs hat geschrieben:Und der Vollständigkeit halber noch knapp die Auswertung des CW-Teils:

Die durchschnittliche Op-Zeit war mit 14,5 Stunden deutlich länger als die 11,3 Stuunden im SSB-Teil. Die möglichen Gründe dafür kann jetzt jeder für sich ganz akademisch oder unakademisch interpretieren ;-)

73 Hartgesottene unter den 2651 berechneten SOAB-Teilnehmern waren 40 Stunden oder länger qrv (jeder Abschnitt mit mehr als 10 Minuten ohne QSO galt dabei als Off-Time; wählt man diese Zeit z.B. 20 Minuten wird aus dem Durchschnitt von 14,5 Stunden ein Durchschnitt von 16,8 Stunden).

Der Anteil der Teilnehmer, die mindestes die Halbdistanz von 24 Stunden qrv waren, lag mit mehr als 19 Prozent doppelt so hoch als im SSB-Teil. Also 80 Prozent halbe Zeit oder weniger.

Ausführlicher zum Nachlesen und Vergleichen hier:
http://www.dl8mbs.de/40984/45289.html

73, Christian
hm ...ich einer, der die Statistik "versaut" hat...
qrv als DK2006TZ .. aber das Call als solches macht schon keinen Spass im Contest ...(meine für ein guter Ergebnis).. also immer wieder mal paar QSO's ... für die, die gewinnen wollen! Ich versprecha auch - jetzt wieder mit normalem Call - in diesem Jahr nicht wieder mitzumachen ...in SSB !

In cw dürfte der Anteil der Gelegenheits -qso'er kleiner sein...

73
fred
dl5ym
dl8mbs
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Beitrag von dl8mbs »

dl5ym hat geschrieben: hm ...ich einer, der die Statistik "versaut" hat...
...wir DLs haben uns doch ohnehin nicht an den Schnitt gehalten und liegen im CW-Teil rund anderthalb Stunden drunter. Von den 26 Ländern mit mindestens 12 SOAB landen wir haarscharf hinter den Ws auf Platz 17. And the winner is ... http://dl8mbs.de/Countries.jpg
73, Christian
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