Antenenrotor auf Mast

(Antennen, Anpassung, HF-Leitungen..)
DL1DXX
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Antenenrotor auf Mast

Beitrag von DL1DXX »

Hallo,
ich bin seit vielen Jahren SWL und höre mit einer einfachen Drahtantenne - 60m vom Haus entfernt. Geht eigentlich ganz gut.
Seit einiger Zeit aber ich einen ALU-Mast (10m) dort aufgestellt (von Spiderbeam - die HD-Ausführung). Ich möchte nun dort auch den Spiderbeam (5Band HD-Ausführung) installieren - drehbar natürlich.
Die Frage, die mich umtreibt ist:
Setzt man den Antennenrotor direkt auf den Mast (was für den Rotor
wohl schlechter wäre, da es ja keine Führung durch ein Oberlager gibt) oder bringt man Rotor (dann mit Oberlager) seitlich am Mast an??
Der obere Mastdurchmesser beträgt 40mm.
Der Mast soll mit 2 Abspannungsebenen (die ich auch habe) 25kg Kopflast vertragen. Die Antenne wiegt wohl so um die 11 kg. Wenn ich Rotor, Drehrohr, die beiden Plattformen für Rotorhalterung und Oberlager gewichtsmäßig zusammenrechne, komme ich wohl so an die 20 kg.
Aber vielleicht reicht ja ein kurzes Drehrohr, wenn ich den Rotor direkt auf den Mast setzte - es müssen ja nicht sofor 1,5 m sein. Dann wäre das Biegemoment nicht so hoch. Ich schwanke nämlich, welche Variante ausreichend ist. Besser wohl mit Oberlager, aber muss man dass für einen Spiderbeam (11kg)?? Den Rotor beschädigen (auf Dauer) will man natürlich auch nicht....

Hat jemand Erfahrungen damit, wenn der Antennerotor direkt auf dem Mast sitzt? Mir schwebt ein YAESU Rotor G-650 vor. Der ist nicht ganz so schwer (ca 3.5 kg). Vielen Dank für Tipps!

vy 73 Andreas - DE1DXX / DO1DXX
dg6hd
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Beitrag von dg6hd »

ich habe zurzeit nen Hexbeam direkt über nen kenpro 600 der is wohl baugleich mit deinem und ärger mich die Pest wenn Wind aufkommt dann dreht sich der Beam 3m nach Links bzw Rechts und das sehr schnell deshalb wechsel ich und kauf mir nen Rak der Bremst wenigstens die Spreizer Plattform direkt über den Rotor und du Kannst auf das Oberlager verzichten
1670256

Re: Antenenrotor auf Mast

Beitrag von 1670256 »

Die Traglast des Rotors ist eine praktisch bedeutungslose Größe, deshalb werben die Hersteller auch gerne damit. :)

Wichtig für die Montage ohne Oberlager ist das zulässige Biegemoment. Wenn Du den Beam direkt oberhalb des Rotors (ohne wesentliche Rohrlänge dazwischen) montierst, sollte das mit dem G650 gut funktionieren. Bei einem nur 40er Aluröhrchen als Mast (welche Wandstärke?) wird wahrscheinlich das Rohr vor dem Rotor abknicken, wenn nicht die Abspannung die Kraft übernehmen soll.

Gruss Henning

P.S.: hier G1000 auf 120mm Vierkantrohr ohne Oberlager mit dieser Antenne - verdrehen tut sich nichts, und Kyril hat es schadlos überstanden
http://www.df9ic.de/tech/antenna/antenna.html
1571017

Re: Antenenrotor auf Mast

Beitrag von 1571017 »

de1dxx hat geschrieben:
Der Mast soll mit 2 Abspannungsebenen (die ich auch habe) 25kg Kopflast vertragen. Die Antenne wiegt wohl so um die 11 kg. Wenn ich Rotor, Drehrohr, die beiden Plattformen für Rotorhalterung und Oberlager gewichtsmäßig zusammenrechne, komme ich wohl so an die 20 kg.
Hallo Andreas,

Bei dem Gewicht wirst Du schon Probleme bekommen den Schiebemast auf seine Höhe auseinander zu schieben.
Setze die Antenne direkt auf die Spitze des Mastes und baue den Rotor unter den Mast.
Ist ja absolut kein Problem in der Abspannung den Mast zu drehen.
Für die Abspannung empfehle ich drei Ebenen in 4 Richtungen aus nicht dehnbarem Material.

73
Peter
DL1DXX
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Beitrag von DL1DXX »

Ganz herzlichen Dank für die Antworten! Es tut gut, andere Meinungen zu hören bzw. zu lesen. Werde wohl den Antennenrotor doch nicht direkt auf den Mast setzen. Der Gedanke, dass ich dann 20kg von Hand hochwuchten muss, hat mich auch schon gedanklich beschäftigt....
Die Wandstärke des Alumastes beträgt 2mm. Auch wenn ich die Antenne faktisch mit sehr kurzem Rohr (<500mm) auf dem Mast setzen würde, könnte wohl der Mast unterhalb des Rotors abknicken. Die letzte Abspannung ist ca. 1,2m unterhalb der Mastspitze (d.h. oberhalb der Verbindung vorletztes / letztes Rohrsegment).
Die Idee, den ganzen Mast zu drehen ist nicht schlecht. Bräuchte dazu
wohl ein kleines Betonfundament, auf dem ich die Plattform, auf der dann der Rotor gesetzt wird, verschrauben kann.
Die Abspannungen sind aus 6mm Abspannseil (Kunststoff). Der Mast bewegt sich kein bischen - allerdings ist er zusätzlich durch 2 in ein kleines Betonfundament eingelassene U-Eisen fixiert. Das wäre dann umzubauen.
Oder ich muss meine "Ungeduld" etwas zügeln und mein Sparschein noch etwas mästen, damit ein "richtiger" (Kurbel-)Mast dann seinen Dienst versieht. Bei jedem (stärkeren) Wind sich sorgen zu machen, ist es auch nicht wert. Nochmals vielen Dank an Alle für die Meldungen!
1571017

Beitrag von 1571017 »

de1dxx hat geschrieben:
Die Wandstärke des Alumastes beträgt 2mm. Auch wenn ich die Antenne faktisch mit sehr kurzem Rohr (<500mm) auf dem Mast setzen würde, könnte wohl der Mast unterhalb des Rotors abknicken. Die letzte Abspannung ist ca. 1,2m unterhalb der Mastspitze (d.h. oberhalb der Verbindung vorletztes / letztes Rohrsegment).
Ich würde den Beam allerhöchstens 50cm oberhalb dieser Abspannung an den Mast selbst schrauben und den Mast komplett drehen.
Am besten tauscht Du Dich mal mit Con, DF4SA darüber aus.

73
Peter
DL1DXX
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Beitrag von DL1DXX »

Hallo nochmal - und vielen Dank für die Reaktionen!
Die Info, dass es schon jemand probiert hat, den Spiderbeam seitlich zu montieren (mny tnx Wolfgang!), hat mich dann wohl doch vor etlichem Frust bewahrt.
Der Gedanke, den Rotor direkt auf dem Mast zu setzten mit nachfolgendem kurzen Drehrohr (<500mm) und dann der Spiderbeam,
ist wohl vom Tisch.
Aber, so kommt mir gerade der Gedanke beim Schreiben dieser Zeilen, wäre, wenn ich eine zusätzliche Abspannung am Drehrohr anbringen würde? Das käme ja vom Prinzip her einem Oberlager gleich.
Dann hätte ich die erste Abspannung bein ca 6m, die Zweite bei ca. 9m und die Dritte dann bei 10m. Reichte das? Der Mast steht ja auf einem kleinen Betonfundament und ist von 3 Seiten auf einer Länge von ca. 80m fixiert.
Okay, bliebe nur noch der Kraftakt, Antenne mit Rotor (ca 14,5kg) hochzuschieben. Nach gutem Frühstück dürfte das möglich sein.

Den kpl. Mast zu drehen, habe ich allerdings auch noch nicht ganz aufgegeben. Die Idee ist ebenfalls sehr gut.

Kann mir noch jemand von euch einen Tipp geben, wie groß der Querschnitt der Adern der Steuerleitung sein muss? Vom Shack bis zur Mastspitze sind es nämlich knapp 100 m. Ich denke, mit den üblichen 0,75mm² reicht es wohl nicht.
Tnx agn! vy 73 Andreas
dl5ym
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Beitrag von dl5ym »

de1dxx hat geschrieben:Hallo nochmal - und vielen Dank für die Reaktionen!
Die Info, dass es schon jemand probiert hat, den Spiderbeam seitlich zu montieren (mny tnx Wolfgang!), hat mich dann wohl doch vor etlichem Frust bewahrt.
Der Gedanke, den Rotor direkt auf dem Mast zu setzten mit nachfolgendem kurzen Drehrohr (<500mm) und dann der Spiderbeam,
ist wohl vom Tisch.
Aber, so kommt mir gerade der Gedanke beim Schreiben dieser Zeilen, wäre, wenn ich eine zusätzliche Abspannung am Drehrohr anbringen würde? Das käme ja vom Prinzip her einem Oberlager gleich.
Dann hätte ich die erste Abspannung bein ca 6m, die Zweite bei ca. 9m und die Dritte dann bei 10m. Reichte das? Der Mast steht ja auf einem kleinen Betonfundament und ist von 3 Seiten auf einer Länge von ca. 80m fixiert.
Okay, bliebe nur noch der Kraftakt, Antenne mit Rotor (ca 14,5kg) hochzuschieben. Nach gutem Frühstück dürfte das möglich sein.

Den kpl. Mast zu drehen, habe ich allerdings auch noch nicht ganz aufgegeben. Die Idee ist ebenfalls sehr gut.

Kann mir noch jemand von euch einen Tipp geben, wie groß der Querschnitt der Adern der Steuerleitung sein muss? Vom Shack bis zur Mastspitze sind es nämlich knapp 100 m. Ich denke, mit den üblichen 0,75mm² reicht es wohl nicht.
Tnx agn! vy 73 Andreas
Hast du HAM IV (oder so was)... hast du so 3 A Strom für den Bremsmagneten...
hast du Kenpro/Yaesu .. hast du paar miiliAmps...

Motoren sind so mit 0.5 CuL gewickelt....

73
Fred
1571017

Beitrag von 1571017 »

de1dxx hat geschrieben:
Kann mir noch jemand von euch einen Tipp geben, wie groß der Querschnitt der Adern der Steuerleitung sein muss? Vom Shack bis zur Mastspitze sind es nämlich knapp 100 m. Ich denke, mit den üblichen 0,75mm² reicht es wohl nicht.
Für den Motor kann man Adern parallel schalten.
Ich habe bei einem Rotor 180m zwischen Steuergerät und Rotor.
Für die Verbinung habe ich 0,75mm² beim Kabel genommen und einfach die Spannung die zum Rotor geht am Steuergerät erhöht

73
Peter
dm3bj
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Antennenrotor auf Mast

Beitrag von dm3bj »

Hallo Andreas,
hier mein Senf:
Ich habe Spider beam (schwere Ausführung) auf Alu-Mast portabel eingesetzt. Einen Rotor an die Mastspitze zu setzen, kam für mich gar nicht in Frage, weil die "Kopflast" zu groß geworden wäre. Als der Mast abknickte (durch Unachtsamkeit beim Einfahren), wäre dann die Last des Drehgerätes zusätzlich "von oben" gekommen.
Gemäß der "Spider beam"-Empfehlung habe ich das Drehgerät unten. Ein Oberlager verwende ich nicht; die Abspannung des Alu-Mastes mit den Rohrstücken reicht. Auf diversen Seiten von Spider beam-Anwendern habe ich die Variante als Bild gefunden, den Rotor unter den Mast zu setzen.
Für Festinstallation wäre mir 40mm Rohrdurchmesser selbst bei 5 mm Wandstärke für Alu-Rohr zu schwach, den Rotor oben drauf zu montieren und ohne Oberlager zu arbeiten.

Eine Festinstallation habe ich noch nicht realisiert; sie spukt noch im Kopf.
Aber ich werde sicher Stahlrohre grösser 2 Zoll bei 6 m über Dach verwenden und mit seitlichen Plattformen und Oberlager bauen. Das ist noch Plan.

Gutes Gelingen!
Vy 73
Kalle DM3BJ
1171917

Re: Antennenrotor auf Mast

Beitrag von 1171917 »

dm3bj hat geschrieben:Eine Festinstallation habe ich noch nicht realisiert; sie spukt noch im Kopf.
Aber ich werde sicher Stahlrohre grösser 2 Zoll bei 6 m über Dach verwenden und mit seitlichen Plattformen und Oberlager bauen. Das ist noch Plan.
Habe ich seit 30 Jahren mit 8,50 über Dach - FB23 plus 2m-10xy in der Spitze. Für 160 km/h (rechnerisch) ausgelegt mit 60er Stahlstandrohr - 4mm Wandstärke - und 48er Rohre drehbar, zwei Plattformen, Abspannungen von der oberen Plattform = Oberlager. Wird von www.ukw-berichte.de immer noch angeboten - laß Dir die Broschüren schicken. Habe in einem Sturm schon Dachpfannen verschoben bekommen, Antennen fehlte nix, die Nachbarn mußten FS-Antennen erneuern, und 50 m entfernt wurde ein kompletter Hofengarten flachgelegt. (Den Dachstuhl hatte ich mir vorher verstärken lassen, hi...)
73 Peter
1571017

Re: Antennenrotor auf Mast

Beitrag von 1571017 »

db6zh hat geschrieben:
dm3bj hat geschrieben:
Habe ich seit 30 Jahren mit 8,50 über Dach - FB23 plus 2m-10xy in der Spitze. Für 160 km/h (rechnerisch) ausgelegt mit 60er Stahlstandrohr - 4mm Wandstärke - und 48er Rohre drehbar, zwei Plattformen
Hallo Peter,

8,50m freie Länge mit der Belastung knickt vor erreichen von 160km/h.
Die Abspannung darf ja für die Festigkeitsberechnung nicht berücksichtigt werden

73
Peter
1171917

Beitrag von 1171917 »

[..
Zuletzt geändert von 1171917 am Di 21. Okt 2008, 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
1571017

Re: Antennenrotor auf Mast

Beitrag von 1571017 »

db6zh hat geschrieben:
Ich habe übrigens massive Spannschlösser des EVUs (wie bei Strommasten) eingesetzt und vorgespannt (was allerdings nachläßt und schwierig zu handhaben ist).
Hallo Peter,

Ja, das kann ich mir vorstellen, mit 5mm Parafil hättest Du das Problem nicht und etwa zierlichere Spannschlösser

73
Peter
1171917

Re: Antennenrotor auf Mast

Beitrag von 1171917 »

df3kv hat geschrieben:[.....mit 5mm Parafil hättest Du das Problem nicht und etwa zierlichere Spannschlösser
Hallo Peter, ich liebe die dicken Dinger, sind zumindest sehr beruhigend - im Gegensatz zu dem üblichen FS-Antennenzubehör. Ich möchte hier zwei links zu dem Thema nachtragen, (habe nochmals recherchiert, nach 30 Jahren sollte man das auch mal wieder machen, :-) ) deshalb nochmal der Eintrag:
http://www.vfdb.net/antennen/
http://www.ipp-bs.de/mastdyn.htm

73 Peter
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