Abstand Zweidrahtspeiseleitung

(Antennen, Anpassung, HF-Leitungen..)
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dl8lbk

Re: Abstand Zweidrahtspeiseleitung

Beitrag von dl8lbk »

do1ywf hat geschrieben: ... Wer hat einen brauchbaren Tipp,denn das Googeln hat mich mehr verunsichert als mir lieb war.
Hallo Wolfgang,

von der schwarzen 450Ohm Leitung würde ich abraten. Der Leiter ist recht dünn und das breitflächige Dielektrikum verursacht insbesondere bei Nässe unnötige Verluste.

Solch eine Leitung kann man recht einfach selber bauen. Dazu solltest Du min. 1,5mm² Kupferlitze/-draht mit min. 5cm Leiterabstand verwenden. Als Spreizer (nur soviele wie nötig, so wenig wie möglich) kämen UV-feste Kabelbinder und Schrumpfschlauch in Frage. Kabelbinder und Schrumpfschlauch entspr. ablängen, die Kabelbinder von beiden Seiten in den Schrumpfschlauch einführen und schrumpfen.

http://www.qrpforum.de/galerie_index.ph ... L8LBK&sid=

Im Gartenzubehör gibt es sog. Rosenclips, welche sich ggf. auch als Spreizer verwenden lassen.

http://www.xs4all.nl/~pa0fri/Ant/Antmat ... eriaal.htm

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Karsten
1547637

Re: Abstand Zweidrahtspeiseleitung

Beitrag von 1547637 »

do1ywf hat geschrieben:Ich möchte meine Random Longwire mit einer Hühnerleiter speisen.
Ergänzend zu Karstens Hinweisen (die Eigenbau-Methode mit Kabelbindern+Schrumpfschlauch ist wirklich sehr zu empfehlen und vom Nutzen-/Kostenverhältnis her kaum zu schlagen) sollte man zunächst prüfen, ob die "Random"-Drahtlänge überhaupt für Zepp-Endspeisung geeignet ist; auf den Bändern, wo man die Hühnerleiter symmetrisch speisen möchte, muß die Drahtlänge ein Vielfaches der halben Wellenlänge betragen..

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Ulrich
dl8lbk

Beitrag von dl8lbk »

do1ywf hat geschrieben: Ich freue mich auf einen sachlichen Kommentar von Euch zu diesem Vorhaben.
Hallo Wolfgang,

Rothammel schreibt dazu, daß bei dieser sog. Mehrband-Zepp der Strahler 41,15m und der Feeder (Hühnerleiter) 13,75m lang sein sollte.

Zum 9:1 UNUN schau mal bei HB9ACC:
http://www.hb9dqj.ch/antennenprojekte.htm
(die beiden PDF Dokumente "Theorie über Drahtantennen" downloaden)

Vielleicht kannst Du kurzzeitig beide Varianten aufbauen, direkt vergleichen und dann entscheiden was für Dich besser ist.

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Karsten
1547637

Beitrag von 1547637 »

Hallo Wolfgang,
do1ywf hat geschrieben: Die Random Longwire ist 30 m horizontal und ca. 10 m schräg vertikal montiert.
(..)
Man sagte mir aber in zahlreichen Gesprächen,ich solle als Speiseleitung eine Hühnerleiter verwenden,deren eines Ende dann am Speisepunkt unbekegt bleibt.
Bei dieser Drahtlänge sollte es funktionieren, auch die absolute Länge der Hühnerleiter ist nicht sonderlich kritisch.
Wenn es mit HF im Shack ein Problem gibt, wäre wahrscheinlich ein Automatiktuner am Antennenspeisepunkt am besten, danach wird die jetzige Trafolösung kommen (die Koaxstrecke bleibt ja relativ kurz, und bei gutem Trafo werden sich die Verluste in Grenzen halten); bei direkt bis ins Shack geführter Hühnerleiter wirst Du ziemlich sicher wieder mehr HF im Raum haben.

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Ulrich
dj4ct
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Beiträge: 221
Registriert: Do 22. Jun 2006, 10:01

Beitrag von dj4ct »

Hallo Wolfgang,
es gibt aber evtl. ein anderes Problem. Die Anordnung der Speisung eines Langdrahtes mit einer HL wobei eine Seite der HL unbeschaltet bleibt geht nur dann, wenn die Impedanz des Langdrahtes sehr hochohmig gegenüber der Impedanz der HL an dieser Stelle ist. Dann 'merkt' die HL diese einseitige Belastung kaum was übrigens das 'Funktionsprinzip' dieser Anordnung ist.
Eine der HL zugedachte symmetrische Speisung ist das natürlich auch nicht.
Das hängt natürlich auch zusätzlich von der Länge der HL ab. Multibandfähig ist diese Anordnung eher nicht.
Vy 73 es gl, Lebrecht
1571017

Beitrag von 1571017 »

do1ywf hat geschrieben:Hallo Lebrecht,

die Hühnerleitung würde ca. 6 - 8 m lange werden,der Random Longwire geht ca. 7 m schräg nach oben und gut 30 m horizontal in den Garten.
Wenn die Zweidrahtspeiseleitung nicht ideal ist,was würdest Du denn dann machen,denn eine andere Anordnung des Random Longwire ist leider nicht möglich.
Hallo Wolfgang,

30m Länge sind sowieso kein "longwire" für Allbandbetrieb und "random" ist sie auch nicht, die Länge hast Du doch mit 30m festgelegt.
Ein Langdraht, um mal auf Deutsch weiter zu schreiben weil dann eher der Sinn verstanden wird, ist n*(1xLambda/2) auf dem längsten zu benutzenden Band lang.
Das trifft hier nur auf das 10Mhz und 14MHz Band zu.
Ein so kurzer Draht mit 30m Länge reagiert bei jedem Band anders, den speist man sinnvoll über ein L-Glied.
Ein gutes Gegengewicht ist Pflicht bei der Antenne.

Die von Dir beschriebene Antenne mit 37m Gesamtlänge+Hühnerleiter ist eine zu kurz geratene Zeppelinantenne.

73
Peter
1547637

Beitrag von 1547637 »

Hallo Wolfgang,
do1ywf hat geschrieben: die Hühnerleitung würde ca. 6 - 8 m lange werden,der Random Longwire geht ca. 7 m schräg nach oben und gut 30 m horizontal in den Garten.
Wenn die Zweidrahtspeiseleitung nicht ideal ist,was würdest Du denn dann machen,denn eine andere Anordnung des Random Longwire ist leider nicht möglich.
Etwas weiter oben war die Antenne ja noch 3 Meter länger..
Bei 37 m ist der Draht für eine hochohmige Allband-Zepp-Speisung mit Hühnerleiter zu kurz.
Wenn nur ein oder zwei Meter fehlen, gibt es noch die DL7AB-Lösung mit Spule:http://www.qsl.net/5b4agv/5b4agv-lw.html, aber am besten dürfte hier wohl ein (z. B. ferngesteuerter oder Automatik-)Tuner direkt am Speisepunkt (+Gegengewicht) sein.
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Ulrich
dl8lbk

Beitrag von dl8lbk »

df4kv hat geschrieben:am besten dürfte hier wohl ein (z. B. ferngesteuerter oder Automatik-)Tuner direkt am Speisepunkt (+Gegengewicht) sein.
Wolfgang hat dies bereits versucht (Thread: Icom AH4 oder SGC 230), und hatte damit offenbar auch Probleme. Sofern die Antenne mit MFJ-949, UNUN 9:1 und Mantelwellensperre für Wolfgang ausreichende Ergebnisse liefert (Westküste USA), ist es wohl am besten es so zu belassen. :?

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Karsten
1547637

Beitrag von 1547637 »

Moin,
dl8lbk hat geschrieben:
df4kv hat geschrieben:am besten dürfte hier wohl ein (z. B. ferngesteuerter oder Automatik-)Tuner direkt am Speisepunkt (+Gegengewicht) sein.
Wolfgang hat dies bereits versucht (Thread: Icom AH4 oder SGC 230), und hatte damit offenbar auch Probleme. Sofern die Antenne mit MFJ-949, UNUN 9:1 und Mantelwellensperre für Wolfgang ausreichende Ergebnisse liefert (Westküste USA), ist es wohl am besten es so zu belassen. :?
Sri, den Thread habe ich erst jetzt gelesen, wobei ich auch keine Erklärung dafür sehe, warum mit dem Trafo weniger HF im Shack sein soll als mit dem abgesetzten ATU (außer, es wird überhaupt weniger Leistung abgestrahlt, das könnte man z. B. mit Antennenstrommessung prüfen), aber grundsätzlich ist die Argumentation natürlich richtig: wenn es jetzt funktioniert und der Trafo nicht wegschmilzt, kann man es ja ruhig so lassen;-)
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Ulrich
1571017

Beitrag von 1571017 »

do1ywf hat geschrieben:"30m Länge sind sowieso kein "longwire" für Allbandbetrieb und "random" ist sie auch nicht, die Länge hast Du doch mit 30m festgelegt. "

Hallo Peter,

nun ergibt sich für mich doch eine begriffliche Frage.
Unter einer Langdrahtantenne verstehe ich eigentlich immer eine Antenne die Lambdahalbe oder ein Vielfaches davon ist.
Wenn das nicht zutrifft -was ja bei mir aus räumlichlichen Gründen der Fall ist-und man sie mit einer "zufälligen" = "random" im englischen Länge versieht,dachte ich bis jetzt immer,ich müsse bei der Frage nach meinen Arbeitsbedingungen natürlich nicht Langdraht/Longwire sagen sondern halt eben "Random Longwire".Ist das nun falsch und wenn ja,was muß ich denn dann sagen?
Über eine kurze Aufklärung würde ich mich freuen,denn ich möchte ja keine fachlich falschen Begriffe verwenden.
Hallo Wolfgang,

solche Antennen, sofern sie keine Zeppelin Speisung haben werden in der Antennenliteratur als "end fed hertz" beschrieben.
Das gilt aber nur dann, wenn sie in einem Spannungsbauch gespeist wird.

Zu den Problemen mit solcher Art Antenne hier noch eine interessante Webseite:

http://www.w8ji.com/end-fed_vertical_j- ... l_zepp.htm

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Peter
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