Material-Eigenschaften Sym. Speiseleitung

(Antennen, Anpassung, HF-Leitungen..)
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dg1gdd
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Material-Eigenschaften Sym. Speiseleitung

Beitrag von dg1gdd »

Hallo OM`s,

plane eine ca 130m lange Sym. Speiseleitung vom Haus(wo der Koppler unterm Dach steht) zu einer ca 100m Entfernten Deltaloop(Umfang 170m) zu Installieren. Möchte für die Speiseleitung 4mm² Kupferlitze (Kabel für PV Anlagen) verwenden. Wer die Kabel von den Solaranlagen kennt weiß ja das diese 2Fach Isoliert sind(1te Isolation ist so ähnlich wie ein Dielektrikum von Koaxialkabeln und eine 2te Schicht wie man sie von 230V Anschlußkabeln kennt), der Kabeltyp wird im Datenblatt als H07RNF Angegeben. Nun meine Frage: machen sich diese Isolierungen der Kupferlitze in den HF Eigenschaften der Speiseleung Irgendwie bemerkbar(verluste...)? Als Spreizerabstand ist ca 15cm vorgesehen.
Für euere Hilfe im voraus schon vielen Dank.

73 de DG1GDD, Daniel
dj1zb

Beitrag von dj1zb »

Lbr Daniel,

ich kenne diese Leitung nicht, kann mir aber nicht vorstellen, das sie als offene Speiseleitung irgendwelche Nachteile haben sollte.

Ein Dielektrikum um einen Leiter kann höchtens die Geschwindigkeit, mit der die Wellen im Innern laufen, gegenüber der Lichtgeschwindigkeit etwas verlangsamen. Aber auch das dürfte kaum festzustellen sein.

OK?
dm6dx
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Beitrag von dm6dx »

Hi Daniel,
ich nehme mal an, dass du den "Skywarmer" für 160m einsetzen möchtest.
Da deine Hor.Ganzwellenschleife ca. 120Ohm hat ist deine Feederleitung ein "wenig" zu breit.
Bei einem Abstand von 10mm und 4sqmm sind das schon über 180 Ohm.
Vorschlag: mit 75Ohm Lambda/4 Trafo, dann eine Mantelwellensperre und weiter mit 50 Ohm Kabel.....
....wir benutzen das für 80m Vert Delta Loop.
Die Kabelverluste bei 160m und RG 213 sind im Übrigen zu vernachlässigen.

73 de Robby
DM6DX
dj1zb

Beitrag von dj1zb »

Lbr Daniel,

ich würde die Anpassung nicht komplizierter als irgendwie nötig machen.
Wenn Du ohnehin einen symmetrischen Koppler für 160 m hast, kannst Du mit dem auch die Loop mit Hühnerleiter direkt anpassen, mit stehenden Wellen eben.

73 Ha-Jo, DJ1ZB
dm6dx
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Beitrag von dm6dx »

@Wolfgang
....er hat doch vor, damit eine Feederleitung zu bauen.
(H07RN-F 1x4)

@Daniel
Weshalb ist deine Wahl auf dieses Kabel gefallen? Hast du das übrig?
Hier findest du sehr gute Hinweise für dein Vorhaben:
http://www.dl2lto.de/sc/HB_HL.htm

73 de Robby
DM6DX
dg1gdd
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Beitrag von dg1gdd »

Hallo OM`s,

vielen Dank für die ersten Hinweise, muss aber noch folgende Ergänzungen anfügen.
- Die Deltaloop soll als Allbandantenne benutzt werden(zumindestens 160m-30m)
- Der Ant-Koppler wo "unterm Dach" steht ist Homemade und wird Fernbedient, diesen zur Antenne zu versetzen ist aus Technischen Gründen nicht möglich.
-Die Speiseleitung soll über mehrere Masten zur Antenne geführt werden(geht Mechanisch gar nicht anderst).
-Das H07RNF habe ich günstig erworben, Wahl viel auf diesen Kabeltyp weil dieser UV-Resistend und Mechanisch Stabil ist (diese Eigenschaften der Isolierung der Kupferlitze sind der Knackpunkt an der Geschicht).

73 de DG1GDD, Daniel
dl5ym
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Beitrag von dl5ym »

Hallo,
mir ist unklar... was du mit der Isolierung willst ?
Normalerweise tut es genauso Blankdraht, wenn Ummantelung - dann als Korrosionsschutz.

Fred
dh8dap
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Beitrag von dh8dap »

Tach zusammen,

evtl. kann ich ja zur erhellung der Leitungseigenschaften beitragen:

H07RN-F 1x4 ist schwere Gummischlauchleitung mit folgenden Eigenschaften:

Leiter-Nennquerschnitt 4 mm²
Leiter-Klasse: Kl.5 = feindrähtig
Ader-Zahl 1
Ader-Isolation Gummi (EPR)
Ader-Kennzeichnung Farbe
Mantel-Material Gummi (EPR)
Mantel-Farbe schwarz
Ausführung rund
Flammwidrig nach EN 60332-1-2
Ölbeständig nach EN 60811-2-1
Außendurchmesser ca. 8 mm
Zul. Kabelaußentemperatur in Bewegung -30...60 °C
Zul. Kabelaußentemperatur, fest verlegt -30...60 °C
Nennspannung U0 (das ist die maximale Spannung gegen Erde) 450 V
Nennspannung U (das ist die maximale Spannung zweier Leiter gegeneinander) 750 V
Gewicht pro km 99 kg

Neben den bereits beschrieben negativen Eigenschaften ist die Leitung aus folgenden Gründen nicht sinnvoll nutzbar:
Die Spannungsfestigkeit dürfte nicht reichen (hochohmige Speiszung bedeutet auch immer hohe Spannungen).
Auf Dauer wird der Mantel und die Aderisolierung spröde, auch wenn sie als UV-fest verkauft wurde, denn sie ist nicht ozon-fest.
Der Temepraturbereich ist auch nicht zu unterschätzen: eine schwarze Leitung wird im Sonnenlicht schnell heisser als 60°C und das schädigt die Isolierung zusätzlich!

73 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG
http://www.funken-lernen.de

Das sieht aus wie eine Signatur, ist es aber nicht!
dl5ym
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Beitrag von dl5ym »

Hallo,
verstehe es nicht.... bei einer luftisolierten Hühnerleiter sich Gedanken un die Isolierung der Einzeldrähte machen ?
Für mich wäre ein Hinderungsgrund: feindrähtig; und evtl. "brechende" Isolierung.
Feine Kupferdrähte "gammeln" zu schnell in der freien Luft.
Diverse Temperaturprobleme, chemische Zerstetzung der Umhüllung usw. heisst am Ende -> kurze Lebensdauer bis zu Drahtbrüchen.

Nix gegen 3...5 Jahresantennen :) ... aber für "richtig lange" (10... 20... 30 Jahre).. hm ja.

Fred
dl8lbk

Beitrag von dl8lbk »

dl5ym hat geschrieben: Feine Kupferdrähte "gammeln" zu schnell in der freien Luft.
Richtig. Sie zerfallen regelrecht zu Staub.
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