KW Antennenproblem - nur unter Dach möglich

(Antennen, Anpassung, HF-Leitungen..)
1547637

Re: KW Antennenproblem - nur unter Dach möglich

Beitrag von 1547637 »

Hallo,
dj2ev hat geschrieben: Gegengewicht: AUF KEINEN FALL HEIZUNGS- ODER WASSERLEITUNGEN VERWENDEN! Die Gefahr von EMV-Unverträglichkeiten ist damit sehr hoch!
warum sollen Heizungs- oder Wasserleitungen nicht als Gegengewicht genutzt werden, insbesondere nicht bei einer Unterdachantenne? Wenn es dort EMV-Unverträglichkeiten gibt, liegt das am unvermeidbaren und erwünschten Strahlungsfeld der Antenne selbst. Nach meiner Erfahrung muß man bei Dachrinnen, Metall-Zierverkleidungen, etc. als Gegengewicht vorsichtig sein, da man dort fast immer mit schlechten Kontaktübergängen zu rechnen hat, die dann zu Oberwellenabstrahlung führen können; bei Heizungs- und Wasserleitungen aus Kupfer wird man das i. a. aber ausschließen können.

73
Ulrich
dl1eic
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Einfach improvisieren

Beitrag von dl1eic »

Hallo

Naja. Mit den 13m das ist doch schonmal was.....einfach einen Draht hinhängen, irgendwie nach unten führen (dann sind es wohl 20-25m). Daran eine einfache Matchbox.....Erde/Gegengewicht holst Du Dir von der Heizung.

Ist natürlich nix Ideales, aber besser als nix.....

Immerhin hast Du gegenüber mir den Vorteil, das Dein Dachboden höher als Paterre ist.....
Ich Spanne hier 10m Draht in Paterre im Winkel durch die Wohnung. Daran arbeite ich mit den 3W eines SEG15d.
Ich vermute bei Deiner Anordnung müsste man schon einen Serienkondensator in die Antennenleitung des SEG schalten, weil der Matchbox dadrin das schon zu lang für 30m ist. :-)

Das funktioniert so gut, das ich mir gerade ein aktives NF-Filter für den SEG Bastel....bei CW hätte man doch manchmal etwas weniger Bandbreite im Empfänger.

73 de Bernd dl1eic
dg7dme
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Re: Einfach improvisieren

Beitrag von dg7dme »

dl1eic hat geschrieben:Hallo

Immerhin hast Du gegenüber mir den Vorteil, das Dein Dachboden höher als Paterre ist.....
Ich Spanne hier 10m Draht in Paterre im Winkel durch die Wohnung. Daran arbeite ich mit den 3W eines SEG15d.
Intressante Variante. Was für eine Antenne ist das denn genau? Dipol oder ein Endgespeister Draht?. Ich improviesiere und tüftel gerade auch an so einer Antennenkonstruktion.

Nur ich wohne im 3ten Stock. Schon erstaunlich das es aus der Paterre so gut geht.

Gruß Michael
2400192

Beitrag von 2400192 »

zu dem Thema hab ich was nettes gefunden:
die skizzen hab ich wieder heraus genommen, waren wohl doch etwas zu groß.
Quelle: http://www.hb9dqj.ch/antennenprojekte.htm

Die Idee, eine verkürzte Langdrahtantenne zu bauen hatte ich mal nachts, als ich aus welchen Gründen auch immer den Schlaf nicht fand. Da kam mir ganz spontan diese Idee. Ich stand kurz auf, machte mir Notizen wie ich es angehen möchte und ging wieder ins Bett um weiterzuschlafen.

Erste Versuche:

Ich nahm mir mal 20 Meter 0.5 mm Antennenlitze, sowie ein Stück Koaxkabel von ca. 10 Meter Länge. Die Seele des Koaxkabels wurde an den Draht angeschlossen und das Kupferabschirmgeflecht des Koaxialkabels wurde verdrillt und diente als Anschluss für das Gegengewicht ( Ground ). Am Ende dieses 20 Meter Stück Drahtes wurde ein Endisolator aus Porzellan befestigt. Erste Abstimmversuchge ergaben folgende Resultate: Im 10- und 15 Meter Band hatte ich fast keine Probleme dieses Gebilde anzupassen doch stellte ich einige Mantelwellen fest, welche in der Wohnung von mir und meiner Mutter zwei Radio`s und den Fernseher störten. Auch der Einbau einer Mantelwellendrossel brachten nicht die gewünschten Erfolge. Auf dem 20 Meter Band war diese Antenne Fullsize und stimmte ohne etwas zu machen mit einem SWR von 1:1.5 schon mal gar nicht schlecht. Doch leider war auch hier das TVI/BCI Problem vorhanden. Eine Anpassung dieser Rohantenne auf 30/40 und 80 Meter war unmöglich, ich konnte es anstellen wie ich wollte, es ging einfach nicht.

So wurde der Anschluss dieser Antenne verändert und es wurde ein 1:1 Balun eingebaut. Auf den oberen Bändern liess sich die Antenne weiterhin abstimmen, auf 20 Meter war sie immer noch Fullsize. Auch stellte ich fest, dass sich die Mantelwellen verringerten. Im 30/40 und 80 Meter Band war mit abstimmen und anpassen immer noch nichts zu wollen, auch zusätzliche Erdung brachte keinen Erfolg.

Nun kam die Idee mit einem 1:9 Impedanztransformator oder auch UNUN genannt. Ich schloss also so einen UNUN an. Diese Impedanztransformatoren haben die gute Eigenschaft, Antennenwiderstandswerte von 450 Ohm auf annähernd 50 Ohm am Speisepunkt herunter zu transformieren. Mit diesen Eigenschaften lassen sich verschiedene Drahtlängen auf mehreren Bändern anpassen und gewähren einen mehr oder weniger guten Funkbetrieb, je nach dem wie der Wirkungsgrad und die Länge der Drähte resultieren. Ich habe auf der Seite QRP Betrieb eine Bauanleitung eines 1:9 UNUN`s in Wort und Bild eingefügt, sowie eine Messtabelle. Nun gut..... kommen wir wieder auf die Rohantenne zu sprechen. Mit diesem UNUN ( Unbalanced/Unbalanced ) konnte ich auch wieder auf den oberen Bändern anpassen. 10/15/ und 20 Meter gingen ganz gut, da sie fast alle Fullsize sind. Nun gings auf das 30 Meter Band los. Auch dieses fing an anzusprechen und konnte relativ gut angepasst werden. Der Wirkungsgrad war aber eher noch schlecht. Für das 40 Meter Band wurde der Endisolator verschoben. Als der Endisolator bei gut 18 Metern stand, liess sich plötzlich auch das 40 Meter Band mit gutem Resultat und einem SWR von 1:1.8 anpassen. Erste QSO`s mit 5 Watt nach USA, Canada, ja sogar nach Argentinien zeigten, dass ich dem Erfolg schon ein gutes Stück näher gekommen war.

Durch das Verschieben dieses Endisolators hatte ich eine wichtige Erfahrung gemacht. Jetzt aber kam die Frage? Wie mach ich das, damit ich diese Antenne auch auf 80 Meter betreiben kann. Damit sie auf 40 Meter lief musste ich sie ja um rund 2 Meter verkürzen . Weitere Gedanken waren dann einen Trap einzubauen, aber das wollte ich eigentlich nicht, da diese Trap`s verlustbehaftet sind. Nun, wie wäre es mit einer Spule? Diese Idee fand ich besser. Nun stellte sich die Frage.....wo baue ich diese Spule ein? In der Amateurfunkschule hatten wir gelernt, dass eine Spule am besten in einem Strombauch funktioniert. Diesen Strombauch galt es nun festzustellen. Durch die grosse Hilfe von Max HB9ACC fand ich dank seiner Theorie über die Strom und Spannungsverteilung auf einer Dipolantenne den genauen Punkt für die Spule heraus. Also wurde der Antennendraht bei 13 Meter aufgeschnitten um dort die Spule, wenn sie mal existiert, einzubauen. Andere Frage...wie mache ich nun so eine Spule? Ausgangslage war das zwei Meter abgeschnittene Stück der Antenne, als ich sie von 20 Meter auf 18 Meter herunter verkürzte. Ich fand ein Stück Elektrokabelrohr von 2.5cm im Durchmesser und wickelte darauf satt anliegend 2 Meter Blankkupferdraht von 0.8 mm Dicke. Diese Gebilde wurde dann in eine Fotofilmbüchse verpackt und bei 13 Meter in die Antenne eingebaut. Am andern Ende wurden die restlichen 5 Meter Antennendraht eingebaut und mit einem Porzellan Endisolator versehen. Die Antenne wurde hochgezogen und Sendeversuche gemacht. Sie funktionierte sehr gut, liess sich problemlos mit dem Antennentuner anpassen, die Freude war gross bis eben.........Es kam ein Gewitter auf mit einer nachfolgenden Regenfront. Zwei Tage später stellte ich fest, dass das SWR welches am Vortag noch sehr gut auf allen Bändern war, extrem hoch ausfiel. Was war passiert? Ist der Balun kapput, habe ich ihn in die Sättigung gejagt oder stimmt was mit der Erdung oder dem Antennentuner nicht? Die Antenne wurde heruntergeholt und zerlegt. Der Balun zeigte keine Schäden, auch die Erdung und der Antennentuner waren ok. Als ich aber die Büchse der Spule öffnete, offenbarte sich das Problem. In die Büchse war Wasser eingedrungen und verfälschte das Stehwellenverhältniss der Antenne. Fehler gefunden, Antenne wieder hochgebracht und siehe da.......nun funktionierte sie wieder einwandfrei. Dieser Fehler aber fing mich an zu beschäftigen und so beschloss ich, aufgrund einer Idee vom Antennenbauer Gustav Kelemen eine Luftspule aus isolierter Blamklitze zu bauen. An einer W3DZZ, welche ich von Kelemen hatte, wurde eine Spule ausgemessen. Sie hatte exakt einen Durchmesser von 7cm. Mit 2 Meter dieser Litze wickelte ich eine Spule zu 7cm. auf ein Saussenglas und verstärkte sie mit Kabelbinder wie auf dem Bild ganz oben ersichtlich ist. Mit etwas Akrylglas wurde die Spule zugentlastet in die Antenne eingeschleift. Nun wurden wieder Sendeversuche gemacht. Ob Regen oder Sonne.......sie funktionierte nun einwandfrei und das Stehwellenverhältniss blieb nun konstant tief auf allen Bändern. Der 1:9 UNUN wurde nun gegen einen 1:1 Balun ausgetauscht, die Antenne funktionierte damit sogar noch besser und konnte problemlos auf allen Bändern mit gutem SWR abgestimmt werden.

Aufstellungsarten der DQJ Tecno Wire

Die Antenne lässt sich auf geeigneter Höhe als gestreckte horizontal liegende Antenne aufhängen. Ebenfalls kann sie als Slooper oben- oder unten gespiesen aufgestellt werden wie auch als V- Antenne. Ich habe hier einen Plan entworfen, wie die DQJ Tecno Wire als gute Groundplane Antenne eingesetzt und aufgestellt werden kann. Sehr gute DX Eigenschaften sind in dieser Aufstellungsart geboten, zudem ist es die gute Lösung für den Operator, welcher für seine Antenne nicht viel Platz zum aufstellen hat. Sehen sie selbst:
Zuletzt geändert von 2400192 am Mi 8. Nov 2006, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
1571017

Beitrag von 1571017 »

do9st hat geschrieben:zu dem Thema hab ich was nettes gefunden:
Leider in dem Format ziemlich unlesbar

73
Peter
2400192

Beitrag von 2400192 »

das sind die originalen bilder von der webseite
wer direkt nachlesen möchte:
http://www.hb9dqj.ch/antennenprojekte.htm
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