Einbeziehung Flüssiggastank in das Radialnetz / Erdung?

Sonstige Fragen zur HF-Technik
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DL4ST
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Einbeziehung Flüssiggastank in das Radialnetz / Erdung?

Beitrag von DL4ST »

Hallo aus Wernigerode,
möglicherweise hat schon Jemand Erfahrungen zu Folgendem?

Vor einigen Jahren zog ich in eine Mietwohnung und verständigte mich zuvor, mit meinem Vermieter, über die Errichtung von Amateurfunkantennen. Nach Zustimmung und Ergänzung im Mietvertrag, einigten wir uns über einen Standort auf dem Grundstück. Als günstig erschien ein Platz an der Grundstücksgrenze in der Nähe eines Flüssigkeitsgasspeichers für die Versorgung der Heizung des Hauses.
Es wurden zwei vertikale Antenne für KW und VHF/UHF errichtet , mit den für die KW üblichen Gegengewichten, also Radials für 20m/15m/10m in ca. 2 m Höhe (so empfohlen vom Hersteller). Mit gutem Staberder und Drahtradials in der Erde vergraben und Einbindung mehrerer metallischen Gegenständen (Aluminium Esse für Kaminofen, Wasserrohre, Dachrinnen ..., usw., konnte ich eine brauchbare Anpassung für 40 m und 80 m erreichen.
All die Technik sollte in Näherer Umgebung eines Flüssiggasbehälters zur Heizungsversorgung installiert werden. Aus Informationsmangel zu möglichen Sicherheitsproblemen, kontaktierte ich die zuständige Energieversorgung mit der Antwort, das ist soweit in Ordnung, wenn der Speisepunkt der Antenne mindestens 2 m von der Steuereinheit am Flüssiggasspeicher entfernt ist.
Das praktiziere ich seit dem mit gutem Erfolg!

Nun die eigentliche Frage:
Sollte ich den massiven metallischen Flüssiggasbehälter in die Grunderdung der Antenne mit einbeziehen? Also, in die Metallmasse (Erdradials, Dachrinnen, Esse Kaminofen, Wasserrohre usw.).
Über die wirkliche Erde am Boden sind sie ja eh mit einander Verbunden, allerdings ist der Erdwiderstand erheblich größer, als bei einer Verbindung über dem entsprechenden Massedraht.
Bei möglichen elektrostatischen Entladungen (Z. B: Gewitter), sollte bei gleichem Potenzial (verbunden über Masse), weniger Gefahr eines Funkensprungs für den Gasbehälter bestehen.
Denn gleiches Potenzial, kein Funkenübersprung !?!
Hoffentlich liege ich da richtig.


Gruß Stefan
DL4ST
db6zh
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Re: Einbeziehung Flüssiggastank in das Radialnetz / Erdung?

Beitrag von db6zh »

Zu Deiner eigentlichen Frage kneife ich, aber: hast Du mal genauestens nachgesehen, ob der (Außen-)Tank nicht bereits per eigener Erdung geerdet ist ?? Kann ich mir eigentlich ungeerdet nicht vorstellen. Vom Bauch heraus würde ich dort nichts anfassen, aber ....... siehe wie vor.
73 Peter
dj7ww

Re: Einbeziehung Flüssiggastank in das Radialnetz / Erdung?

Beitrag von dj7ww »

DL4ST hat geschrieben:

Nun die eigentliche Frage:
Sollte ich den massiven metallischen Flüssiggasbehälter in die Grunderdung der Antenne mit einbeziehen? Also, in die Metallmasse (Erdradials, Dachrinnen, Esse Kaminofen, Wasserrohre usw.).
Über die wirkliche Erde am Boden sind sie ja eh mit einander Verbunden, allerdings ist der Erdwiderstand erheblich größer, als bei einer Verbindung über dem entsprechenden Massedraht.
Bei möglichen elektrostatischen Entladungen (Z. B: Gewitter), sollte bei gleichem Potenzial (verbunden über Masse), weniger Gefahr eines Funkensprungs für den Gasbehälter bestehen.
Denn gleiches Potenzial, kein Funkenübersprung !?!
Hoffentlich liege ich da richtig.
Hallo Stefan,

ja, das ist richtig, alles muss separat und mit ausreichenden Querschnitt mit dem Potenzialausgleich des Hauses verbunden sein.
Das ändert allerdings nichts am Potenzialunterschied zwischen den Enden der Antennen und dem Gasbehälter.
Darüber würde ich mir allerdings erst recht keine Gedanken machen.
Beim Gasbehälter als Faradayscher Käfig fliessen alle Ausgleichsströme ausschliesslich über die Aussenhaut.

73
Peter
DL4ST
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Re: Einbeziehung Flüssiggastank in das Radialnetz / Erdung?

Beitrag von DL4ST »

db6zh hat geschrieben:Zu Deiner eigentlichen Frage kneife ich, aber: hast Du mal genauestens nachgesehen, ob der (Außen-)Tank nicht bereits per eigener Erdung geerdet ist ?? Kann ich mir eigentlich ungeerdet nicht vorstellen. Vom Bauch heraus würde ich dort nichts anfassen, aber ....... siehe wie vor.
73 Peter
DL4ST
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Re: Einbeziehung Flüssiggastank in das Radialnetz / Erdung?

Beitrag von DL4ST »

dj7ww hat geschrieben:
DL4ST hat geschrieben:

Nun die eigentliche Frage:
Sollte ich den massiven metallischen Flüssiggasbehälter in die Grunderdung der Antenne mit einbeziehen? Also, in die Metallmasse (Erdradials, Dachrinnen, Esse Kaminofen, Wasserrohre usw.).
Über die wirkliche Erde am Boden sind sie ja eh mit einander Verbunden, allerdings ist der Erdwiderstand erheblich größer, als bei einer Verbindung über dem entsprechenden Massedraht.
Bei möglichen elektrostatischen Entladungen (Z. B: Gewitter), sollte bei gleichem Potenzial (verbunden über Masse), weniger Gefahr eines Funkensprungs für den Gasbehälter bestehen.
Denn gleiches Potenzial, kein Funkenübersprung !?!
Hoffentlich liege ich da richtig.
Hallo Stefan,

ja, das ist richtig, alles muss separat und mit ausreichenden Querschnitt mit dem Potenzialausgleich des Hauses verbunden sein.
Das ändert allerdings nichts am Potenzialunterschied zwischen den Enden der Antennen und dem Gasbehälter.
Darüber würde ich mir allerdings erst recht keine Gedanken machen.
Beim Gasbehälter als Faradayscher Käfig fliessen alle Ausgleichsströme ausschliesslich über die Aussenhaut.

73
Peter
DL4ST
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Re: Einbeziehung Flüssiggastank in das Radialnetz / Erdung?

Beitrag von DL4ST »

Danke Peter für die Antwort!

Schon logisch, dass alle metallischen Gegenstände und Verbindungen auf einem Potenzial liegen. Danke für die Bestätigung meiner Meinung.
Ist schon komisch, dass man vor Gasbehältern ein gewisses Respekt hat. Und den habe ich, da ich selbst zu einer Gasexplosion gerufen wurde.
Die mechanische Verbindung, mit entsprechendem Querschnitt, werde ich nach Rücksprache mit meinem Vermieter organisieren.
Glücklicher Weise ist mein Vermieter sehr "Amateurfunkverständlich"!

Danke
Stefan
DL4ST
dj7ww

Re: Einbeziehung Flüssiggastank in das Radialnetz / Erdung?

Beitrag von dj7ww »

dl8dww hat geschrieben:Hallo Stefan,
das Radialnetz deiner Antenne und die Erdungsmaßnahme des Behälters für das Flüssiggas sind zwei verschiedene Schuhe.
Das HF-Erdungsnetz kannst Du selbst errichten. Aber den Blitzschutz der Antenne würde ich durch einen Fachbetrieb ausführen lassen. Diese Firma kennt sich auch mit der von Dir genannten Problematik aus.
Neben der fachgerechten Ausführung bekommst Du auch ein Protokoll, wichtig für einen eventuell eintetenden Schadenfall.
73 ,
Wolfgang, DL8DWW
Hallo Wolfgang,

es geht eher um den örtlichen Potenzialausgleich der auch für den Gasbehälter gilt

73
Peter
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