CQDL + ELV + PLC

Störungen, störende Beeinflussungen
df8th
Normaler Benutzer
Beiträge: 725
Registriert: Sa 17. Jun 2006, 9:51
Wohnort: Neuenburg
Kontaktdaten:

CQDL + ELV + PLC

Beitrag von df8th »

Heute das neue CQDL erhalten. Schräg gehalten da fiel die ELV Werbung heraus. aus versehen Seite 17 beim Aufheben aufgeschlagen und was sehe ich?
PLC 200 MBit Multimedia-Heimnetzwerk usw...

PFUIDEIFEL !

Kann man die CQDL abbestellen? So ein Mist brauch ich nicht mehr. Ist ja ätzend.
PLC und DARC? Nein Danke!
dl7la

Beitrag von dl7la »

Exakt, du sprichst mir aus der Seele, ohne Werbung wäre die cq-DL dünner, weil Finanzierung geringer, und dass ELV und andere Beileger deswegen ihren Katalog umstellen, fällt schwer zu glauben. Dann würden als Ausgleich die technischen Artikel halt entfallen müssen. Beim FUNKAMATEUR ist es aber nicht anders mit den Beilagen.

Wen interessiert in der Finanzabteilung schon, dass ich hier in der City Berlins mein Hobby (ist ja nur ein Hobby!) drangeben muss, weil ich inzwischen von 3en dieser Geräte im Haus und einigen weiteren in Nachbarhäusern 'umzingelt' bin? (Das ist wenig, in unserem Haus gibt es 18 Wohnungen).

Hinweise zum Ablauf der Störungsmeldungen an die BNA sind mir bekannt. Eher wird der Amateurfunk als Störer empfunden, der eventuell die Datenübertragungen stört. Selbst wenn ich es schaffe, die Störer zu beseitigen, ist anschließend das Verhältnis zu den Nachbarn gestört, mit allen Folgen (schon bei befreundeten OMs hier in der Nachbarschaft erlebt).

Ich muss es als Herausforderung nehmen und einen Empfänger bei der xyl im Kleingarten aufstellen und via UMTS-Stick vielleicht eines Tages mit einer VPN-Verbindung von zu Hause horchen zu können. Die Hardware hätte ich...

Längerfristig könnte ich mir auch vorstellen, dass unser Club als Dienstleistung in ruhigen Gegenden einige Internet-SDRs a la Uni Twente errichtet. Da gibt es genug saure Wiesen. Und ja, ich würde auch befürworten, dass man da nur zahlenden Zugang bekommt, falls es zu excessiv genutzt wird, z.B. contestbezogen. Ich hielte es sowieso für sinnvoll, so etwas ins Ham-Net zu integrieren.

Man wird ja mal träumen dürfen...
dj4ct
Normaler Benutzer
Beiträge: 221
Registriert: Do 22. Jun 2006, 10:01

Beitrag von dj4ct »

Hallo Zusammen,

grundsätzlich lassen sich Funkstörungen mit Hilfe des PMD abstellen. Sicher ist es ein Problem, wenn der nachbarschaftliche Frieden leidet. Das musst Du selbst bewerten. Genau mit dieser Politik der normativen Kraft der Fakten arbeiten die Anbieter von funkstörenden Geräten. Fast jeden Tag kommt ein neuer Störer hinzu besonders in Deinem wahrscheinlich engbesiedelten Umfeld.
Es ist immer zu empfehlen, mit den betroffenen Nachbarn KEINEN Kontakt aufzunehmen. Die Kontaktaufnahme erschwert oft die Lösung des Problems ungemein.
Sicher ist aber, dass der PMD tätig werden muss. Es gibt keinen Ausweg dazu. Gut ist es immer, wenn man den Ort der Störquelle schon vorher einigermaßen ermittelt hat. Lässt man das Problem schleifen, werden es immer mehr und dann geht garnichts mehr.
Empfehlenswert ist immer die genaue vor allem zeitliche Beobachtung der Funkstörung und dazu ein Protokoll anzufertigen, damit die Störung auch vorhanden ist, wenn der PMD kommt. Das erfordert etwas Geduld.
Nachdem die BNetzA die VO-Funk als umfassend gültig im Mai mit Schreiben an den DARC festgestellt hat, bist Du damit auch vor Funkempfangsstörungen prinzipiell geschützt. Weiterhin durch das EMVG.
PLC hat keinen Sonderstatus sondern ist als elektronisches Gerät gleich z. B. einem Schaltnetzteil eingestuft. Die ganzen Fußnoten (Nr. 30) aus der Frequenzplanzuweisungsverordnung sind gelöscht worden.
Da es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, wird der PMD im Fall des Nichtbeachtens seiner Vorgaben ein Bußgeld verhängen. Hast Du eine Rechtschutzversicherung für Verwaltungsrecht, kannst Du klagen und das wahrscheinlich mit Erfolg, denn die VO-Funk ist gültiges Gesetz. Das ist jedoch nur der worst case und ist kaum zu erwarten.
Bei uns wurde PLC eindeutig stillgelegt. Der Nutzer hat das zwar anfangs nicht so ernst genommen, hat dann aber anhand der Bescheide des PMD doch sehr schnell eingelenkt.
Oft ist es aber so, das man sich in ruhiger Auseinandersetzung mit dem PMD einigen kann.
Wer wartet, dass noch mehr Störer hinzukommen, hat immer schlechtere Karten, diese zu beseitigen. Also gleich beim ersten Mal sofort tätig werden. Entweder bist Du selbst einigermaßen in den Gesetzen und Verordnungen fit oder Du lässt Dir von jemanden helfen (EMV/U-Referent des OV oder des Distriktes), der sich auskennt. "Sich Auskennen" ist der Schlüssel zum Erfolg bei diesen Dingen,

Remote controlling über Internet ist eine feine Sache. Das funktioniert auch sehr gut in Telegrafie. Wir können hier bei uns im OV 5 Stationen gleichzeitig an einem Standort betreiben. Aber es erfordert auch eine gehörige Portion Disziplin von den Oms. Wenn Du das in einem Gartenhaus einrichten kannst und zufällig Internet in der Nähe ist, geht das heute sehr gut. Das Bedienteil als remote geschaltet z. B. des TS480 verhält sich praktisch so bei direkter Anschaltung des TRX.

73 de Lebrecht, DJ4CT
dl7la

Beitrag von dl7la »

Hallo, Leberecht,

as mit den lieben Nachbarn ist die erste schwere Aufgabe, die zu lösen ist. Die haben ja auch Beziehungen zur xyl, und da die Frauen ja ehr konfliktvermeidend sind (bzw. harmoniesüchtig, was ja grundsätzlich positiv ist, bitte nicht falsch zu verstehen), kommt dann auch noch der interne Druck aus dieser Richtung. Recht haben und Recht bekommen liegen in praxi aber leider viel zu weit auseinander. Der Verstoß gegen EMV-Regelungen ist halt kein Offizialdelikt. Ich erinnere an die Verlegung der Flugfunkfrequenzen in Frankfurt/M., wo wegen der schlampig geschirmten Kabelnetze der Wohnhochhaussiedlungen in Offenbach und Neu-Isenburg der Anflugsprechverkehr gestört war. Die hatten da nicht nur die S6-, sondern die S1...S4-Problematik. Da wird selbst dem Staatsanwalt mulmig, wenn man ihm erzählt, dass die vorne im Cockpit gelegentlich Aussetzer hatten. Auch da ist nichts passiert außer Konfliktvermeidung.

Weiter ähnelt das Leben in der Großstadt der Massentierhaltung, wo man mit seinen Nachbarn auf Gedeih und Verderb koexistieren muss. Klassische Beispiel für das Recht der großen Zahlen wäre ja auch z.B. der Autoverkehr. -- Wenn ich hier im obersten Geschoss mit meinem Rechner die WLAN-Stationen zähle, komme ich im 2,4-GHz-Bereich auf locker über 35 empfangswürdige. Dass da auf dLan, PLC-Kram und dergl. ausgewichen wird, sehen die hier in unmittelbarer Nähe befindlichen Büros (ein Zahnarzt, ein Steuerberater und ein Rechtsanwalt) als das natürliche Recht (des Stärkeren) an. Mir wurden vom RA auch massive Schritte angedroht, weil ich angeblich die wirtschaftliche Existenz seiner Praxis einschränkte. WLAN geht bei ihm nicht und ein Kabel will er nur auf meine Kosten ziehen lassen (von einem 'Fachmann', da Mieträume). "Es wäre ja nur ein Hobby". So, nu kommst du...

Daher mein vorsichtig formulierter Ansatz, webradios aufzubauen, damit man wenigsten den Empfang sichergestellt bekommt. Für die Old Men in der Großstadt oder auch in anderen gestörten Umfeldern wäre es die Rettung aus der Misere, nur kann das nicht jeder technisch leisten oder will es finanzieren.

Bei mir sind es ja in den Garten der xyl auch 4 km... ob man mir da eine Richtfunkstrecke auf 23 cm genehmigen würde, glaube ich eher nicht; daher dann Internet oder nach kurz vor 50 Jahren AFu cl. Es riecht eher nach Letzterem; daher mein bissiger Kommentar oben.

Günter DL7LA
dj4ct
Normaler Benutzer
Beiträge: 221
Registriert: Do 22. Jun 2006, 10:01

Beitrag von dj4ct »

Hallo Günter,

Deine Gedanken sind absolut nachvollziehbar. Geanau darauf bauen die Hersteller solcher elektronischen Gräte u. a. wie ich schrieb, die 'normative Kraft der Fakten'. Es zeigt sich hier, wie immer wieder von einzelenen Interssengruppen versucht wird, Regeln und Vorschriften zur eigenen Vorteil gegenüber anderen missbracuht werden. Das Thema ist dann kein amateurfunkspezifisches mehr sondern ein Defizit des demokratischen Verständnisses.
Das Gedrohe der RA ist mir bekannt besonders bei leuten, die meinen, es sich leisten zu können in sicher zweierlei Hinsicht. Sie würden allerdings rechtlich nicht durchkommen aber ob das die Belastunge Deiner Nerven und Deine 'Vorkasse' sinnvoll machen. Das ist dann die dritte 'Hinsicht' und lohnt sich nur bei einem Einzelfall.
Die Remotebedienung ist ist eine gut funktionierende Alternative. Unsere Erfahrungen hier sind positiv. Zu hoffen bleibt, dass hierfür nicht unsinnige Regeln aufgestellt werden z. B. in der Amateurfunkverordnung.

73 de Lebrechtt, DJ4CT
dl7la

Beitrag von dl7la »

Juchhu!

16 Monate später können wir jetzt in der neuesten Clubzeitung lesen, dass aus den Mitteln der ca. 500 Pro-Mitglieder, also ca. 30,000 €, ab nächstem Jahr ein Teil auch die [b]Planung[/b] eines Web-SDR-Netzes gehen könnten.

Schade, für mich zu spät, ich habe meine Station jetzt gewungenermaßen dichtgemacht (deutlich mehr Störungen, man wird auch von anderen Stationen immer schlechter bis nicht mehr gehört, selbst wenn man max. legale Leistung fährt) und meine Mitgliedschaft nach 50 Jahren beendet. Für jedes Ding gibt es wohl seine Zeit.

cl de DL7LA
df5ww
Normaler Benutzer
Beiträge: 360
Registriert: Sa 9. Feb 2008, 21:14

Beitrag von df5ww »

Ich mach QRP mit Indoor Antennen ....... Seit Mai 2008 206 DXCC´s trotz lokalem QRM. Wenn man aufgeben will sucht man einen Grund dafür, Du hast den Deinen offensichtlich gefunden und machst nebenbei noch den Club dafür verantwortlich. Der kann weder was für Solaranlagen, Schaltnetzteile, Plama-TV oder PLC, aber Hauptsache man hat einen Sündenbock und kann den "Austritt" erklären ....

:roll: :roll:
db6zh
Normaler Benutzer
Beiträge: 1798
Registriert: Di 9. Jun 2009, 12:30

Beitrag von db6zh »

Weder "nix cqDL" noch Austritte verhindern PLC. @Tobias, mich stört es genau so, wenn diese Reklame überbordet und siehe auch den Plasma-Artikel im neuen Heft - es geht auch anders. Zur Reklame: die kann man wegwerfen.

PLC: Wenn man sich einschüchtern läßt, von jemanden der unzulässge Geräte betreibt ?? Nach der Gesetzeslage kann erst mal nur der Betroffene reagieren, wenn der es nicht macht - was soll das Gejaule "DARC ......." ?? Wenn man den Kopf in den Sand steckt, bzw. den .... einzieht, muß man dafür nicht auch noch andere verantwortlich machen.

Zum Internet habe ich persönlich ein sehr gespaltenes Verhältnis, Forum, EMail, Dokumente Online, Recherchen etc. ist ja ok -- aber was hat WEB-SDR mit (Amateur-)Funk zu tun ??

73 Peter
df5ww
Normaler Benutzer
Beiträge: 360
Registriert: Sa 9. Feb 2008, 21:14

Beitrag von df5ww »

Hi Peter,

was missverstanden ??? Ich wollte einfach nur auf den letzten Beitrag von DL7LA raus und der "dichtgemachten" Station, incl. Austritt.

Der Beitrag von Tobias ist schon von 2010 :wink: :wink:
db6zh
Normaler Benutzer
Beiträge: 1798
Registriert: Di 9. Jun 2009, 12:30

Beitrag von db6zh »

Ich hatte nicht auf das Datum von Tobias geschaut, da haben wir ja schon ellenlang bis zur Petition (die er per EU wieder aufgeklegt hat) debattiert. Ich habe mehr auf DL7LA geantwortet -(Dich meine ich doch überhaupt nicht und hätte Dich fast übersehen :-) ). Die Reaktion ist verständlich, nutzt aber nichts. Wenn man aus Liebe zum Nachbarn (ironisch gemeint) den Afu liegen läßt, kann man nicht bei anderen zu Aktionen aufrufen. Wenn man dann nach 50 Jahren austritt - verstehe ich erst recht nicht, ich bin jetzt seit 1959 im Verein und mir paßt auch nicht alles - aber wozu austreten ?? Hilft mir garnichts und dem Club erst recht nicht.
73 Peter
dl7la

Beitrag von dl7la »

Vorab: Von J.F.Kennedy wird überliefert, man möge sich nicht fragen, was das Land für einen tun kann, sondern stattdessen, was man selber für das Land tun kann. Nun, ich habe im OV lange Ausbildung gemacht, gerne Fielddays organisiert, habe mehrere Jahre den OVV und Stellvertreter gestellt und habe es nur abgegeben, weil Beruf und Nachwuchs in der Familie mir keine Zeit mehr ließen. Ich habe mich auch nie über Club-Dinge geäußert, von denen ich nichts verstehe (wie Personal- oder Finanzwesen, bin nur HF-Ingenieur), und habe auch niemandem prozentuale Schuldanteile zugewiesen, sondern stelle nur die Ist-Situation dar und extrapoliere in meine persönliche Zukunft. Zwei Ausnahmen, wo ich in den 50 Jahren den Mund aufgemacht habe: Ein Zitat aus der cqDL "Heute wird der Amateurfunk immer mehr von Professionellen als Ergänzung zur beruflichen Tätigkeit genutzt. Dies entspricht nicht dem eigentlichen Sinn dieses Hobbys." [cqDL 1-2012, S.5] und, als das UKW-Referat im Alleingang in Genf KW-Frequenzen requirieren wollte: Es beginnt, von den Rändern her zu bröckeln, auch in den eigenen Reihen. Immerhin schrieb mir der UKW-Referent auf meine Entgegenhaltung, dass er meinen Vorschlag mit dem WebSDR interessant fände.

Als 'Profi' im o.a. Sinne habe ich lange Jahre im qrl dafür gesorgt, dass Funkschutz im Sinne der FTZ-Verfügungen von 84 und später in den elektronischen Geräten eingehalten und übertroffen wurde, die meine Gruppe entwickelte. Damals ließ man sich nicht träumen, dass die Politik einmal die Verseuchung der Netzleitungen noch unterstützen würde.

Ich glaube nicht, dass meine Antenne, die 8 m über dem Dach eines Altbauhauses (freie Horizontsicht) hängt, eine schlechte Voraussetzung für Funk ist. Allerdings ist der Störpegel jetzt auf keinem Band unter S6...7 und außerhalb der Bänder noch höher, der Verlauf ziemlich charakteristisch für viel PLC-Anteile. Im Rundfunkbereich ist es schlimmer, aber das ist nicht unser Thema. Von ESL auf 160 m rede ich garnicht erst, da ist jede Art von Empfang unmöglich. Bei einem befreundeten OM in Bayern in dörflicher Lage ist die Situation durch eine Photovoltaikanlage noch katastrophaler.

Letzte Weihnachten konnte ich (nur noch in dieser Betriebsart) mit JT65 noch Verbindungen mit Indonesien realisieren, aber offenbar hat man hier inzwischen im Umkreis mit Unterhaltungselektronik aufgerüstet, jetzt ist hier halt am RX nichts mehr herauszufiltern. Die Ressource KW-Frequenz kann man eben nur einmal nutzen.
Schnellere PLC-Modems werden demnächst das 2-m-Band erreichen.

Zugegeben, ich wohne nicht in einem Dorf mit 50 Häusern, sondern im Umkreis von 50 m Radius liegen ca. 500 Wohnungen, wo die Leute arbeiten und tagsüber nicht zu erreichen sind. Fragt euch mal im Geheimen, wie ihr das praktisch mit Störungsmeldungen an die BNA angehen würdet. Es ist naiv, anzunehmen, da etwas durchsetzen zu können, selbst wenn das Gesetz auf meiner Seite ist. Im Familienkreis habe ich zwei Rechtsanwälte, die Zugriff auf große Datenbanken haben. Sie sagen mir, dass ich als Privatmann vor Gericht nicht Gerechtigkeit bekomme, sondern eine Entscheidung, und Gerichte Rechtsfrieden und praktische Gesichtspunkte berücksichtigen müssen; letzten Endes handelt es sich beim Amateurfunk - wie der Name impliziert - um eine Liebhaberei.

Über mein Alter dürfte klar sein, dass man aus finanziellen und gesundheitlichen Gründen wohl kaum mehr umziehen kann. WebSDR, so ist nun offenbar inzwischen anerkannt, kann allen Geschädigten so _etwas_ Freiheit auf den Wellen wiedergeben. Verbindungen darüber werden wohl allerdings für das DXCC nicht zählen, und es ist weiter klar, dass dann die interessierten Organe wissen, auf welcher Frequenz mein Empfänger steht; das gilt dann auch für den SWL oder Journalisten.

Ich subsummiere es mal etwas einfacher in Form einer Güterabwägung: Wenn ich nicht mehr Autofahren kann oder aus anderen Gründen mein Auto verkaufen muss, warum sollte ich dann noch Mitglied in einem Automobilclub bleiben?

Nehmt das als Erklärung meines Handelns oder verwerft es: Der Damm ist längst unrettbar gebrochen, und auch ihr werdet über kurz oder lang alle resignieren. Ich gehe schon mal voraus...

DL7LA
dj7ww

Beitrag von dj7ww »

Amateurfunk ist immer noch ein Funkdienst, keine Liebhaberei.
Und mach Dir nichts vor, WebSDR ist für den praktischen Betrieb mit Amateurfunk völlig ungeeignet, ganz abgesehen von den unzureichenden Empfangsqualitäten dieser Breitbandsysteme.

73
Peter
db6zh
Normaler Benutzer
Beiträge: 1798
Registriert: Di 9. Jun 2009, 12:30

Beitrag von db6zh »

dl7la hat geschrieben:...... Ich subsummiere es mal etwas einfacher in Form einer Güterabwägung: Wenn ich nicht mehr Autofahren kann oder aus anderen Gründen mein Auto verkaufen muss, warum sollte ich dann noch Mitglied in einem Automobilclub bleiben?
Nehmt das als Erklärung meines Handelns oder verwerft es: Der Damm ist längst unrettbar gebrochen, und auch ihr werdet über kurz oder lang alle resignieren. Ich gehe schon mal voraus... DL7LA
Hallo Günter, es ist zwar nachvollziehbar, aber eben eine persönliche Entscheidung, Der ADAC Vergleich hinkt m.E. Im DARC habe ich genügend Freunde, Bekannte (und Lieblings-Feinde :-) ), daß ich einfach nicht - besser ausgedrückt - aus dem OV austrete. Der Beitrag tut mir nicht weh, die cqDL lese ich meistens recht gerne, usw. Es sind einfach soziale Kontakte, die ich nicht aufgeben mag. Zum Ärgern gehören außerdem immer zwei und die meisten "schrägen" Sachen laufen sich von allein tot. Ich bin auch immer noch unterwegs und habe dann Handfunke oder Mobilgerät dabei, und wenn es nur auf 2m ist. Es ist einfach eine persönliche Einstellung, die jeder für sich treffen muß. Vom Resignieren bin ich ziemlich weit weg.

WEB-SDR: wenn es jemand mag, was soll's. Solange man mir die HF nicht wegnimmt und zu so etwas zwangsweise verdonnert, ist mir das ziemlich wurscht - es ist (für mich) kein Funk. Ich mag Echolink ebenso wenig - da gilt das gleiche. Bei Digital Voice - ich arbeite viel digital, IT QRL als background und damit Null Problemo in der Praxis (PR seit es das gibt, aber nur QSO, kein Müllboxbetrieb) - ABER: entweder arbeite ich Digital (a la RTTY o.ä.) oder ich mache "Voice". Für das derzeitige D-Star- Gedöns kann ich mich absolut nicht erwärmen, ebenso wie vor - solange man mich damit in Ruhe läßt und ich noch "normal" funken kann.

Langer Text - in Kurzform wie schon gesagt: Dein DARC Austritt ändert doch an Deiner persönlichen Situation garnichts. Wenn - wie anscheinend geplant / angedeutet - WEB-SDR kommt und für Dich interessant ist, schadest Du Dir mit dem Austritt auch noch selber. Im übrigen: wenn in dem einen oder anderen Fall ein DARC-Funktionär "geistige Blähungen" hat, dann interessiert mich das so sehr wie ein "gelbes Radl in China" (die sind inzwischen auch schon auf gelbe Mopeds umgestiegen :-) - im Urlaub 2012 dort aufgefallen).

73 Peter
df8th
Normaler Benutzer
Beiträge: 725
Registriert: Sa 17. Jun 2006, 9:51
Wohnort: Neuenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von df8th »

Hallo OM DL7LA

Ich kann Deine Argumente alle nachvollziehen und verstehen. Ich mache hier jährlich mehrere Störungsmeldungen und habe im Umkreis von 50m auch mehrere Duzend Wohnungen. Vor 20 Jahren war unser Haus am Stadtrand. Heute stehen mehrere Mehrfamilienhäuser neben uns mit zum Teil mehr als 30 Wohnungen.

Bitte, wir kämpfen gegen PLC gerade jetzt auch bei der EU. Wir bräuchtend dringend Störungsmeldungen. Dir würde ich gerne empfehlen Dein Haus komplett stromlos zu machen und prüfen was der Empfang macht. Oft kommen die Störungen auch aus dem eigenen Hause. Das ist keine Besserwisserei sondern einfache Tipps wie ich immer beginne. Wenn Du sicher bist dass es nicht Dein Haus ist dann eine Störungsmeldung bei der BNetzA einreichen. Wenn Du keine Lust hast zuhause auf den PMD zu warten dann legst Du Ihnen ein KoaxKabel vor die Türe wo sie ihren Messempfänger einstecken können.
Vergiss die Anwälte. Damit haben sie mich auch schon konfrontiert als ein Nachbar sie überhaupt nicht in seine Wohnung reingelassen hatte. Da meinten sie "ich müsste zivilrechtlich dagegen vorgehen". Einem freundlichen Beamten der BNetzA Bremen der mich hierzu angerufen hatte habe ich dann klar gemacht, dass das ihr Problem ist und nicht meins.

Du brauchst Dir also keine Sorgen machen. Zumindest sehe und handle ich danach. Das ist alles Pflicht der BNetzA siehe §4, §13. §14 EMVG. Die BNetzA führt dieses Gesetz aus (siehe §13), nicht Du.

Also, Empfänger einschalten, Störung notieren und Störungsmeldung abgeben. Am besten 2 Störungsmeldungen abgeben, eine für Amateurfunkfrequenzen und eine zum Kurzwellenradioempfang. Ich höre immer gerne 7310 Khz Radio Europa. Da kommen prima Schlager. Das sage ich der BNetzA auch so und bitte sie den in §4 EMVG "grundlegenden Anforderungen...." wieder herzustellen.

Ob die dann mit 20 Messbeamten und 5 Fahrzeugen anrücken müssen ist nicht Dein Problem.
Auf 2 Fahrzeuge habe ich es hier schon gebracht.

Fakt ist, wenn Du Störungen hast, dann hat die BNetzA eigentlich schon gepennt. Denn sie haben schliesslich auch präventiv tätig zu werden auch wenn sie es selbst nicht wahrhaben wollen.

Grüsse
Tobias
PLC und DARC? Nein Danke!
df8th
Normaler Benutzer
Beiträge: 725
Registriert: Sa 17. Jun 2006, 9:51
Wohnort: Neuenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von df8th »

Achso, zum Thema DARC. Thilo Kootz hat ja an dieser neuen unverschämten PLC Norm mitgewirkt die hinten und vorne nicht in die EN Struktur passt. Alleine die Frage in welche Norm den ein elektronische klassifiziert wird, wenn man es künftig mit PLC Technologie versieht, kann man nicht beantworten.
Da wird der Kühlschrank plötzlich zur PLC Anwendung usw...

Insofern werde ich nach Inkrafttreten der PLC Norm auch endgültig meine Konsequenzen ziehen.
PLC und DARC? Nein Danke!
Antworten